Mittelklasse

Samsung Galaxy A6+ und A6 im Test

Der südkoreanische Smartphone-Hersteller hat neue Mittelklasse-Handys auf den Markt gebracht. Die Modelle Galaxy A6+ und A6 sind die ersten Geräte mit der Bezeichnung "A6". Wir testen beide Modelle und vergleichen die wichtigsten Unterschiede.
Von

Das Display des Galaxy A6+ ist 6 Zoll groß, hat eine Diagonale von 15,2 Zentimetern und ein Display-Format von 18,5:9. Die Auflösung liegt bei 2220 x 1080 Pixel (Full-HD+) mit einer Pixeldichte von 411 ppi. Das kleinere Galaxy-A6-Modell hat ein 5,6-Zoll-Display mit einer Diagonale von 14,3 Zentimetern. Auf dem Papier wirkt der Unterschied im ersten Moment nicht ausschlaggebend, im realen Vergleich ist der Größenunterschied aber deutlich. Das Display-Format ist gleich, die Auflösung beim Galaxy A6 liegt jedoch nur bei 1480 x 720 Pixel und einer Pixeldichte von 294 ppi. Das ist HD+, nicht mal Full-HD. Trotz Mittelklasse-Smartphone ist das im aktuellen Display-Showdown der Hersteller beim A6 sehr gering. Beide Displays sind vom Typ Super-AMOLED.

Beim Videoschauen geht die Tendenz klar zum größeren Galaxy A6+. Das liegt aber nicht nur rein an der Größe, dafür ist auch das Galaxy A6 prima geeignet, die Prägnanz liegt vielmehr in der Displaydarstellung. Beim Galaxy A6 hatten wir den Eindruck, als läge ein Filter über dem Video, im Test war ein klarer Rotstich nicht zu übersehen. Die Farben wirkten insgesamt knalliger als beim Plus-Modell. Deutlich spürbar war das bei einem Video, in dem Comic-Zeichnungen dargestellt wurden (Den Direktvergleich des Videos haben wir als Foto angehängt). Bei realem Videomaterial tendierte ein Kollege in der Redaktion zum Galaxy A6. Er nahm die Farbdarstellung bei Personen und urbanem Hintergrund als intensiver war. Die Farben sehen beim Plus-Modell aber insgesamt natürlicher aus, sodass die Tendenz klar ausfällt und das Galaxy A6+ somit im Vorteil ist.

Das Galaxy A6 (links) stellt im Vergleich zum Galaxy A6+ deutlich knalligere Farben dar. Das Galaxy A6 (links) stellt im Vergleich zum Galaxy A6+ deutlich knalligere Farben dar.
Alexander Emunds, teltarif.de
Die Displayhelligkeit fällt beim Samsung Galaxy A6+ höher aus, beim Surfen und der allgemeinen Nutzung in normal belichteten Räumen fällt der Unterschied aber nicht so gravierend aus, wie es bei sonnenlichtstarken Umgebungen der Fall ist. Auch, wenn das Samsung Galaxy A6+ dabei besser dasteht, ist das Ergebnis nicht vergleichbar mit Top-Modellen wie dem Samsung Galaxy S9 Plus oder dem LG G7 ThinQ.

Die A6-Variante verfügt nicht über die Möglichkeit, Benachrichtigungen per Allways-on-Display anzeigen zu lassen. Das bewerten wir aber nicht als wirklichen Nachteil. Wir ordnen das als Geschmackssache ein.

Prozessor und Speicher

Samsung hat in der A-Reihe unterschiedliche Prozessoren verbaut. Während im Galaxy A6 ein hauseigener Exynos 7870 läuft, sorgt im Galaxy A6+ ein Snapdragon M450 von Qualcomm für Leistung. Auf dem Datenblatt lassen sich zunächst keine gravierenden Unterschiede feststellen: Beide Einheiten verfügen neben 64-Bit-Architektur über acht Prozessorkerne. Der Exynos-Prozessor taktet mit 1,6 GHz, der Snapdragon M450 mit 1,8 GHz. Beide Smartphones haben 3 GB Arbeitsspeicher. Im normalen Nutzungsverhalten aus Surfen, Apps laden, Scrollen und zwischen Apps hin und her switchen merkten wir im Test kaum einen Unterschied. Beide Smartphones arbeiteten ohne große Probleme flott und machten das, was sie sollten in einer guten Geschwindigkeit. Sie ist bei beiden als gut zu bewerten.

Datenblätter

Das Samsung Galaxy A6 stellte das hohe Anforderungen stellende Rennspiel Asphalt 8 Airborne des Spiele-Entwicklers Gameloft grafisch akzeptabel dar. Konturen und Umrisse waren im Test stellenweise leicht verpixelt. Es war spielbar, aber hundertprozentig flüssig lief es nicht. Entsprechend ist das Spielerlebnis nicht mit dem vergleichbar, was High-End-Prozessoren, wie beispielsweise der Exynos 9810 von Samsung, der im aktuellen Samsung Galaxy S9 Plus verbaut, leisten können. Da schneidet das größere A6-Plus-Modell schon deutlich besser ab. Das Arcade-Rennspiel läuft flüssig. Die Grafik ist schick und Konturen werden auch ohne Treppchenbildung dargestellt. Das Spielerlebnis ist als sehr gut zu bewerten.

Der interne Speicher bei beiden Geräten liegt bei 32 GB, der sich per microSD-Karte auf eine maximale Speichergröße von 256 GB erweitern lässt. Die nutzbare, interne Speichergröße liegt beim Samsung Galaxy A6 bei 22,1 GB und beim Samsung Galaxy A6+ bei 22,4 GB. Wer viele Fotos speichern oder große Apps herunterladen will, wird um eine externe Speicherkarte also nicht herumkommen.

Auf der linken Seite haben beide Modelle die Slots für SIM- und Speicherkarte sowie die Lautstärketasten. Auf der linken Seite haben beide Modelle die Slots für SIM- und Speicherkarte sowie die Lautstärketasten.
Alexander Emunds, teltarif.de
Ein Vorteil zu vielen anderen Smartphone-Kollegen - egal ob Einsteiger-, Mittel- oder Oberklasse - ist die Möglichkeit, dass in beiden Galaxy-A6-Varianten zwei Nano-SIM-Karten in Kombination mit einer microSD-Karte verwendet werden können. Nutzer müssen sich also nicht zwischen einer weiteren SIM-Karte oder einer microSD-Karte entscheiden. Sowohl das Galaxy A6 als Galaxy A6+ verfügen über zwei Slots. In einen größeren können Speicherkarte und eine SIM-Karte gesteckt werden, der zweite, kleinere Slot ist für eine weitere SIM-Karte im Nano-Format vorgesehen.

Einziges kleines Manko: Die linke Seite des Gehäuses wirkt durch die beiden separaten Slots und die Lautstärke-Tasten etwas überladen. Dadurch ergibt sich eine andere haptische Wahrnehmung als wenn sich der SIM-Karten-Slot auf der Oberseite befinden würde und links nur die Lautstärke-Tasten verfügbar wären. Zum Problem wird das im Gebrauch aber nicht. Schließlich kann man die fühlbaren Slots nicht drücken wie die herausstehenden Volume-Tasten.

Auf der nächsten Seite beschäftigen wir uns mit den Schnittstellen, dem Akku und den Sensoren. Außerdem prüfen wir Sound, Telefonie und Internetkonnektivität.

Weitere Handytests bei teltarif.de