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Samsung Galaxy Beam im Test: Das Handy mit dem Beamer

Integrierter Projektor als Spielerei oder echter Mehrwert?
Von Steffen Herget

Mit dem Galaxy Beam kommt zum ersten Mal ein Samsung-Handy in Deutschland auf den Markt, das mit einem integrierten Beamer ausgestattet ist. Der Vorgänger, das erste Projektor-Smartphone der Koreaner, hatte es nicht auf den europäischen Markt geschafft, zu gering erschienen Samsung offenbar die Verkaufschancen. Das könnte beim aktuellen Samsung Galaxy Beam anders aussehen, denn hier handelt es sich, wenn man das Gerät einmal ohne den Beamer betrachtet, bereits um ein aktuelles und ordentlich ausgestattetes Smartphone, das mit dem Projektor ein interessantes Zusatz-Feature mitbringt. Wir haben das neue Galaxy Beam im Test aus der Nähe beleuchtet.

Samsung Beam I8530

Samsung Galaxy Beam kostet knapp 450 Euro Samsung Galaxy Beam kostet knapp 450 Euro
Bild: teltarif.de
Wie gewohnt widmen wir uns zunächst den schnöden Äußerlichkeiten des Handys. Das Samsung Galaxy Beam kommt in einem wenig edel, aber robust wirkendem Kunststoff-Gehäuse daher, dessen Rahmen sich durch die gelbe Farbgebung angenehm aus der Masse abhebt. Der Deckel auf der Rückseite hat eine leicht gummierte, nett anzufassende Oberfläche und sitzt fest und ohne Spaltmaße an seinem Platz. Auch die Knöpfe an den Seiten (für die Lautstärkeregelung, den Projektor sowie Starker Akku, und das sogar in zweifacher Ausfertigung Starker Akku, und das sogar in zweifacher Ausfertigung
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Ein- und Ausschalter) und die zwei Kläppchen für SIM- und Speicherkarte sitzen perfekt und funktionieren tadellos. Das Display hat eine Diagonale von 4 Zoll, darunter befindet sich der physikalische Home-Button. Die Beamer-Lampe sitzt an der Oberseite hinter einer kleinen Glasscheibe. Der Beamer braucht allerdings Platz und sorgt dafür, dass das Galaxy Beam mit 12,6 Millimeter recht dick und mit 147 Gramm auch eher schwer geraten ist. Zum Lieferumfang gehören neben einem Kopfhörer und dem obligatorischen Ladekabel übrigens auch eine Docking-Station sowie ein zweiter Akku. Dieser kann im Dock geladen werden, während das Handy aufrecht stehend gehalten wird.

Android 2.3 Gingerbread ist kaum noch zeitgemäß

Auf der Software-Seite hängt Samsung beim Galaxy Beam deutlich mehr hinterher als in Sachen Hardware. Google Android ist als Smartphone-Betriebssystem eine logische Wahl, aber ein neues Modell in dieser Preisklasse sollte schon mehr zu bieten haben als die Technisch ähnelt das Galaxy Beam dem Galaxy S II Technisch ähnelt das Galaxy Beam dem Galaxy S II
Bild: teltarif.de
Version 2.3 Gingerbread. Diese Version der Google-Software stammt im Kern aus dem Jahr 2010 und wurde mittlerweile mehrfach von neuen Ausgaben des Betriebssystems überholt. Zwar hat Samsung ein Update auf eine neuere Android-Version angekündigt, aber noch keinen Zeitpunkt genannt - und das solche Dinge dauern können, haben viele Kunden bereits am eigenen Leib erfahren. Über Android 2.3 Gingerbread haben die Entwickler auch beim Galaxy Beam die Samsung-Oberfläche Touchwiz gelegt. Diese ist in Sachen Optik und Funktionalität Geschmackssache, gilt aber allgemein nicht gerade als ressourcenschonend.

Davon ist allerdings im täglichen Gebrauch wenig zu merken. Der Dual-Core-Chip mit einer Taktfrequenz von 1 GHz treibt das Samsung Galaxy Beam außerordentlich flott an, die Arbeitsgeschwindigkeit kann sich absolut sehen lassen. Auch mit hochauflösenden Videos oder grafisch anspruchsvolleren Spielen hat das Android-Smartphone Der Beamer macht das Handy dick Der Beamer macht das Handy dick
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kein Problem - das war auch kaum zu erwarten, schließlich setzt Samsung hier auf eine technische Plattform, die bereits im Verkaufsschlager aus dem vergangenen Jahr, dem Galaxy S II, eine gute Figur gemacht hat. Auch das Display kann trotz der mit 480 mal 800 Pixel nicht übermäßig hoch ausgefallenen Auflösung überzeugen, die Kontraste wirken sehr scharf, Helligkeit und Farben stimmen ebenso. Die Blickwinkel­stabilität ist allgemein ordentlich ausgefallen, erst sehr spät verzerren die Farben ein wenig. Der Touchscreen arbeitet präzise und setzt die Streicheleinheiten des Benutzers flott um. In Sachen Performance gibt es hier tatsächlich kaum etwas zu meckern, die zwei Extra-Rechenkerne von neueren High-End-Androiden vermisst man kaum.

Auf der zweiten Seite betrachten wir den Projektor im Galaxy Beam genauer.

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