Samsung Galaxy Beam im Test: Das Handy mit dem Beamer
Mit dem Galaxy Beam kommt zum ersten Mal ein Samsung-Handy in Deutschland auf den Markt, das mit einem integrierten Beamer ausgestattet ist. Der Vorgänger, das erste Projektor-Smartphone der Koreaner, hatte es nicht auf den europäischen Markt geschafft, zu gering erschienen Samsung offenbar die Verkaufschancen. Das könnte beim aktuellen Samsung Galaxy Beam anders aussehen, denn hier handelt es sich, wenn man das Gerät einmal ohne den Beamer betrachtet, bereits um ein aktuelles und ordentlich ausgestattetes Smartphone, das mit dem Projektor ein interessantes Zusatz-Feature mitbringt. Wir haben das neue Galaxy Beam im Test aus der Nähe beleuchtet.
Samsung Galaxy Beam kostet knapp 450 Euro
Bild: teltarif.de
Wie gewohnt widmen wir uns zunächst den schnöden Äußerlichkeiten des Handys.
Das Samsung Galaxy Beam kommt in einem wenig edel, aber robust wirkendem
Kunststoff-Gehäuse daher, dessen Rahmen sich durch die gelbe Farbgebung angenehm
aus der Masse abhebt. Der Deckel auf der Rückseite hat eine leicht gummierte,
nett anzufassende Oberfläche und sitzt fest und ohne Spaltmaße an seinem Platz.
Auch die Knöpfe an den Seiten (für die Lautstärkeregelung, den Projektor sowie
Starker Akku, und das sogar in zweifacher Ausfertigung
Bild: teltarif.de
Ein- und Ausschalter) und die zwei Kläppchen für SIM- und Speicherkarte sitzen
perfekt und funktionieren tadellos. Das Display hat eine Diagonale von
4 Zoll, darunter befindet sich der physikalische Home-Button. Die
Beamer-Lampe sitzt an der Oberseite hinter einer kleinen Glasscheibe. Der Beamer
braucht allerdings Platz und sorgt dafür, dass das Galaxy Beam mit
12,6 Millimeter recht dick und mit 147 Gramm auch eher schwer geraten ist. Zum
Lieferumfang gehören neben einem Kopfhörer und dem obligatorischen Ladekabel
übrigens auch eine Docking-Station sowie ein zweiter Akku. Dieser kann im Dock
geladen werden, während das Handy aufrecht stehend gehalten wird.
Android 2.3 Gingerbread ist kaum noch zeitgemäß
Auf der Software-Seite hängt Samsung beim Galaxy Beam deutlich mehr hinterher
als in Sachen Hardware. Google
Android ist als Smartphone-Betriebssystem eine logische Wahl, aber ein
neues Modell in dieser Preisklasse sollte schon mehr zu bieten haben als die
Technisch ähnelt das Galaxy Beam dem Galaxy S II
Bild: teltarif.de
Version 2.3 Gingerbread. Diese Version der Google-Software stammt im Kern
aus dem Jahr 2010 und wurde mittlerweile mehrfach von neuen Ausgaben des
Betriebssystems überholt. Zwar hat Samsung ein Update auf eine neuere
Android-Version angekündigt, aber noch keinen Zeitpunkt genannt - und das
solche Dinge dauern können, haben viele Kunden bereits am eigenen Leib erfahren.
Über Android 2.3 Gingerbread haben die
Entwickler auch beim Galaxy Beam die Samsung-Oberfläche Touchwiz gelegt. Diese
ist in Sachen Optik und Funktionalität Geschmackssache, gilt aber allgemein
nicht gerade als ressourcenschonend.
Davon ist allerdings im täglichen Gebrauch wenig zu merken. Der
Dual-Core-Chip mit einer Taktfrequenz von 1 GHz
treibt das Samsung Galaxy Beam außerordentlich flott an, die Arbeitsgeschwindigkeit
kann sich absolut sehen lassen. Auch mit hochauflösenden Videos oder grafisch
anspruchsvolleren Spielen hat das Android-Smartphone
Der Beamer macht das Handy dick
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kein Problem - das war auch kaum zu erwarten, schließlich setzt Samsung hier
auf eine technische Plattform, die bereits im Verkaufsschlager aus dem
vergangenen Jahr, dem Galaxy S II,
eine gute Figur gemacht hat. Auch das Display kann trotz der mit 480 mal
800 Pixel nicht übermäßig hoch ausgefallenen Auflösung überzeugen, die
Kontraste wirken sehr scharf, Helligkeit und Farben stimmen ebenso. Die
Blickwinkelstabilität ist allgemein ordentlich ausgefallen, erst sehr spät
verzerren die Farben ein wenig. Der Touchscreen
arbeitet präzise und setzt die Streicheleinheiten des Benutzers flott um. In
Sachen Performance gibt es hier tatsächlich kaum etwas zu meckern, die zwei
Extra-Rechenkerne von neueren High-End-Androiden vermisst man kaum.
Auf der zweiten Seite betrachten wir den Projektor im Galaxy Beam genauer.