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Samsung Galaxy Beam im Test: Das Handy mit dem Beamer

Integrierter Projektor als Spielerei oder echter Mehrwert?
Von Steffen Herget

Nun aber zu dem kleinen Projektor, der im Samsung Galaxy Beam seinen Dienst verrichtet. Verglichen mit einem "echten" Beamer sorgen die nackten Leistungsdaten nicht unbedingt für Freudensprünge: Die Helligkeit liegt bei 15 Ansi-Lumen, hier haben selbst handliche Pico-Beamer zum Teil mehr als das Dreifache zu bieten, von normalgroßen Geräten mit bis zu 3 000 Lumen einmal ganz zu schweigen. Das merkt man natürlich im Einsatz, das Galaxy Beam ist als Projektor eigentlich nur in nahezu völlig abgedunkelten Räumen zu verwenden. Gut funktioniert die Fokussierung des Bildes, die über einen einfachen Schieberegler im Projektor-Menü vorgenommen wird.

Samsung Beam I8530

Samsung Galaxy Beam mit integriertem Projektor Samsung Galaxy Beam mit integriertem Projektor
Bild: teltarif.de
Ist es im Zimmer wirklich dunkel und wird dabei noch eine Leinwand an Stelle einer weißen Wand genutzt, kann sich das mit dem Beamer erzeugte Bild durchaus sehen lassen, die Farben werden recht naturgetreu wiedergegeben - aber eben nur bei fast völliger Dunkelheit. Die maximal mögliche Bilddiagonale liegt, wenn man im Bereich der Fokussierung bleibt, bei gut einem halben Meter - wirklich groß geht anders. Dargestellt wird im Standard-Modus, der sich flott über Drücken des Knopfes an der Seite des Handys ein- und ausschalten lässt, der Inhalt des Handy-Bildschirms, der Nutzer ist nicht auf bestimmte Anwendungen beschränkt. Der Klang des eingebauten Lautsprechers ist recht gut, die Klinkenbuchse für externe Lautsprecher oder einen Kopfhörer wurde zudem nicht wie üblich oben, sondern an der Seite verbaut - praktisch, denn so ist kein Kabel der Beamer-Lampe im Weg.

Die mangelhafte Helligkeit wird schnell zum Problem Die mangelhafte Helligkeit wird schnell zum Problem
Bild: teltarif.de
Bei der Benutzung des Projektors sollte das Samsung Galaxy Beam wie jeder Projektor auf eine stabile Unterlage aufgelegt oder gestellt werden, sonst ist das Bild zu wackelig. Die mitgelieferte Docking-Station, die den zweiten Akku lädt und als Ständer für das Handy fungiert, nimmt das Smartphone leider in einer schrägen Position auf und ist daher für diese Zwecke nicht zu gebrauchen. Praktisch ist in jedem Fall die automatische Ausrichtung des Bildes auf Hoch- oder Querformat, wer dies nicht mag, kann es aber auch ausschalten. Die Auflösung von 640 mal 360 Pixel ist für den gedachten Einsatzbereich in Ordnung, die Lebensdauer der verwendeten Lampe liegt laut Samsung bei 20 000 Stunden. Sollte diese aber allerdings tatsächlich einmal kaputt gehen, dürfte es mit dem Austausch schwierig werden. Mit einer Akku-Ladung schafft das Galaxy Beam zwischen zwei und zweieinhalb Stunden Beamer-Betrieb - reicht genau für einen Kino-Film.

Verschiedene Modi sind wählbar

Der Projektor des Samsung Galaxy Beam lässt sich jedoch nicht nur als reiner Duplikator für den Bildschirminhalt des Smartphones nutzen. Im Konfigurations-Menü stehen verschiedene Modi zur Wahl. So lässt sich das Handy auch als Overhead-Projektor nutzen, der Beamer gibt dann das Bild weiter, das die Kamera auf der Rückseite gerade aufzeichnet. Hierfür wäre allerdings eine stabile Halterung äußerst praktisch, die wird jedoch nicht angeboten. Weiterhin gibt es noch einen Taschenlampen-Modus, in dem der Beamer wahlweise in weißem, roten, blauem oder gelbem Licht erstrahlt, die Helligkeit ist einstellbar. Zu guter Letzt wurde noch ein Ambiente Modus, in dem sich Bilder mit Musik-Untermalung als Diashow wiedergeben lassen, integriert.

5-Megapixel-Kamera auf der Rückseite 5-Megapixel-Kamera auf der Rückseite
Bild: teltarif.de
Insgesamt hinterlässt der Projektor des Samsung Galaxy Beam einen zwiespältigen Eindruck. Einerseits ist es ganz nett, wenn man hier und da ein Video oder ein paar Fotos "an die Wand werfen" kann, um sie Freunden oder Familie zu zeigen. Auch ein Einsatz für Vorträge oder gar in der Schule oder an der Uni ist denkbar, hier kommt allerdings schnell die geringe maximale Bilddiagonale in die Quere. Andererseits ist vor allem die schwache Lichtleistung des Beamers dafür verantwortlich, dass dies nur unter den richtigen Gegebenheiten gelingen kann. Letzten Endes ist der Projektor im Samsung Galaxy Beam ein nettes Zusatz-Feature, das die meisten Nutzer aber wohl nur höchst selten einsetzen werden

Auf der dritten und letzten Seite erfahren Sie unter anderem, wie sich das Galaxy Beam im Alltag geschlagen hat und wie unser Fazit ausfällt.

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