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Galaxy Note 10(+): Business-Smartphones im Hands-on-Test

Der Smart­phone-Hersteller Samsung aus Südkorea hat das Busi­ness-Smart­phone heute offi­ziell in New York vorge­stellt. Wir konnten es uns auf einem Event in Berlin in einem Hands-on anschauen.
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Das Samsung Galaxy Note 10 ist nun endlich kein Geheimnis mehr. Der größte Smart­phone-Hersteller hat das Busi­ness-Smart­phone mit dem Einga­bestift auf einem Event in New York vorge­stellt. Zusätz­lich zum regu­lären Modell wartete Samsung noch mit gleich zwei weiteren Modellen auf - einem Plus-Modell mit unter anderem größerem Display, einer weiteren Kame­ralinse und einem größeren Akku sowie einer Plus-Version mit 5G-Unter­stüt­zung.

Wir hatten bereits die Gele­genheit, uns das Note 10 und das Note 10+ (4G) auf einer exklu­siven Veran­stal­tung in Berlin in einem Hands-on anzu­schauen.

Erster Eindruck: Optik, Haptik, Display

Datenblätter

Der direkte Unter­schied zum Vorgän­germo­dell wird gleich sichtbar. Hatte das Note 9 noch eine einen recht breiten, oberen Display­rand, so gestaltet sich nun das Display-Design der beiden neuen Geschäfts­leute moderner. So erscheint nicht nur der Display­rand schmaler, sondern ist das Panel auch bis ganz an den oberen Rand gezogen. Möglich macht das die Inte­gration der Front­kamera in Form einer kleinen, kreis­förmigen Einker­bung. Der Stör­faktor durch diese Notch ist verschwin­dend gering, was dem Einsatz­gebiet des Phablets mit einem Einga­bestift aufgrund der großen, verfüg­baren Fläche zugute kommt. Samsung Galaxy Note 10+(l.) von vorne und das Note 10 von hinten Samsung Galaxy Note 10+(l.) von vorne und das Note 10 von hinten
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Das flache Design der Seiten­flächen ist opti­sches Merkmal der Note-Reihe von Samsung. Letzt­lich ist es zwar Geschmacks­sache, spielt aber besagter Bedien­barkeit mit dem S-Pen in die Hände. Abge­rundete Kanten, wie es zum Beispiel beim Samsung Galaxy S10+ der Fall ist, wären in der Praxis unserer Meinung nach zwar kein allzu nach­haltiges Hindernis. Der Verzicht darauf gestaltet sich aber als gute Wahl, weil der Nutzer so ein flaches, gut "beschreib­bares" Werk­zeug erhält.

Nach­folgend können Sie sich das Samsung Galaxy Note 10(+) im Video anschauen:

Der Vorgänger wog bereits über 200 Gramm, ließ sich aber nicht davon abhalten ange­nehm und beinahe leicht in der Hand des Nutzers zu liegen. Daran hat sich auch 2019 nichts geän­dert. Das Galaxy Note 10 ist mit 168 Gramm sogar nochmal deut­lich leichter und selbst das Galaxy Note 10+ wiegt mit seiner statt­lichen Größe mit 196 Gramm sogar noch weniger, das 5G-Modell wiegt 198 Gramm. Das Samsung Galaxy Note 10 mit seinem 6,3 Zoll großen AMOLED-Display (HDR10+) und den Abmes­sungen 151 mm x 71,8 mm x 7,9 mm liegt also sehr gut in der Hand und lässt sich komfor­tabel mit dem Einga­bestift bedienen. Auch das Plus-Modell mit seinem 6,8 Zoll großen Display und den Abmes­sungen 162,3 mm x 77,2 mm x 7,9 mm ist ein Hand­schmeichler. Auf den ersten Blick würde man nicht vermuten, dass ein Phablet mit dieser Diago­nale über ein ebenso komfor­tables Hand­ling verfügt wie das klei­nere Modell.

Floor-on: Samsung Galaxy Note 10 Floor-on: Samsung Galaxy Note 10
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Die Hellig­keit von Samsung Displays ist bei den Flagg­schiffs (aber auch in der Mittel­klasse) heraus­ragend. Einen Wert konnten wir im Rahmen des Hands-ons zwar nicht selbst ermit­teln. Ein "Look-on" hat uns aber schon gezeigt, dass auch die Hellig­keits­darstel­lung des Panels beim Note 10(+) im Vergleich mit anderen Smart­phones heraus­ragend sein dürfte.

Perfor­mance

Inter­essant ist folgende Tatsache: Hat Samsung im Galaxy S9 und im Galaxy Note 9 mit dem Exynos 9810 noch den glei­chen Prozessor aus 2018 verbaut, unter­scheidet sich das CPU-Modell im Note 10 von der S10-Serie, die im März dieses Jahr vorge­stellt wurde. Letz­tere hatte den Samsung eigenen Exynos 9820 verbaut, die CPU im Note-Modell trägt die Bezeich­nung "Exynos 9825", ein Prozessor, den Samsung im 7nm-Verfahren gefer­tigt hat. Samsung Galaxy Note 10+ (r.) und Galaxy Note 10 Samsung Galaxy Note 10+ (r.) und Galaxy Note 10
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Die Größe des Arbeits­spei­chers beim regu­lären Modell beträgt 8 GB. Intern stehen dem Nutzer 256 GB zur Verfü­gung. Das Galaxy Note 10+ gibt es in zwei Spei­cher­vari­anten, einmal mit 12 GB/256 GB und 12 GB/512 GB. Die 5G-Version gibt es nur mit 12 GB und 512 GB. Und nur bei den Plus-Vari­anten ist der interne Spei­cher per microSD bis zu 1 TB erwei­terbar.

Das Note 10 ist Dual-SIM-fähig, entspre­chend ist das Plus-Modell Hybrid-SIM-fähig, weil sich entweder zwei Nano-SIM-Karten oder eine Nano-SIM und eine microSD-Karte einsetzen lassen. Das 5G-Modell verfügt nur über einen Slot für eine passende Nano-SIM-Karte.

Akku

Die Akku­kapa­zität des Note 10 beträgt 3500 mAh und lässt sich mit 25 Watt schnell aufladen, die 4300 mAh-Akkus der beiden Plus-Modelle lassen sich mit einer Ausgangs­leis­tung von 45 Watt schnell wieder mit Energie befüllen.

Nach eigenen Angaben verzichtet Samsung aus zwei Gründen auf die Inte­gration eines 3,5-mm-Klin­kenan­schluss: Zum einen aus Design-Gründen, weil sich die Gehäu­sebreite verrin­gern lässt. Zum anderen ermög­licht keine Klinke 100 mAh mehr Akku.

Kamera und S-Pen

Das Haupt­kamera-System des Galaxy Note 10 besteht aus einem 12-Mega­pixel-Haupt­objektiv, einer 12-Mega­pixel-Tele­kamera und einem 16-Mega­pixel-Weit­winkel­objektiv. Damit ist das gleiche System verbaut wie im Samsung Galaxy S10(+). Quad-Kamera (Note 10+,l.) vs. Triple-Kamera (Note 10) Quad-Kamera (Note 10+,l.) vs. Triple-Kamera (Note 10)
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Aufgrund der nur kleinen Ausspa­rung verzichtet Samsung beim Busi­ness-Modell Note 10 auf eine zweite Linse im Front­kamera-System und inte­griert ein Single-Modul mit 10 Mega­pixeln. Beim Galaxy Note 10+(5G) gibt es zusätz­lich noch einen vierten Time-of-Flight-Sensor, der für mehr Tiefen­schärfe-Infor­mationen sorgen soll.

Wenn Sie sich sich vorab schon mal ein Bild von dem Kame­rasystem machen wollen, können Sie sich auf einer Bilder­strecke davon über­zeugen. Wir haben das Galaxy S10+ mit nach Island genommen. Der S-Pen in Action Der S-Pen in Action
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Bereits der Einga­bestift, der im Note 9 steckte, bekam einige smarte Remote-Features im Vergleich zum Vorgänger und sogar einen eigenen Akku spen­diert. Inter­essant ist nun eine neue Art der Gesten­steue­rung, die sich "S Pen Air Actions" nennt. Diese Technik wurde letzt­wöchig bereits mit dem Samsung Galaxy Tab S6 vorge­stellt. Die Gesten­steue­rung ermög­licht das Aufnehmen von Selfies und Videos sowie die Steue­rung von Multi­media-Inhalten. Das funk­tionierte im Rahmen des Hands-ons auch sehr gut. So konnten wir per Klick auf den im S-Pen inte­grierten Button die Funk­tion akti­vieren und beispiels­weise zwischen den verschie­denen Modi in der Kamera-App swit­chen. Der S-Pen verfügt über eine neue Art der Gestensteuerung Der S-Pen verfügt über eine neue Art der Gestensteuerung
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Die neuen Features haben uns sehr gut gefallen. Das liegt auch gerade an der Tatsache, dass sich der S-Pen-Nutzer nicht in zwin­gender Nähe zum Smart­phone befinden muss, was beispiels­weise für Power-Point-Präsen­tationen inter­essant ist. Nicht minder inter­essant ist auf diese Weise die Möglich­keit, die Kamera oder Musik aus der Ferne steuern zu können.

Preise/Verfüg­barkeit

Das Samsung Galaxy Note 10(+) lässt sich ab morgen vorbe­stellen und wird offi­ziell ab dem 23. August erhält­lich sein. Vorbe­steller erhalten ohne Aufpreis ein kompa­tibles Lade­dock dazu. Was die Verfüg­barkeit des 5G-Modells angeht, ist noch kein konkreter Termin bekannt.

Das Galaxy Note 10 wird es in den Farb­vari­anten Aura Glow, Aura Pink und Aura Black geben. Statt der pinken Farbe wird das Plus-Modell in der Farbe Aura White erscheinen. Die 5G-Vari­ante wird es in den Farben Aura Glow und Aura Black geben.

Das Samsung Galaxy Note 10 wird nach unver­bind­licher Preis­empfeh­lung 949 Euro kosten, das Plus-Modell mit 12 GB/256 GB 1099 Euro und die Version mit 12 GB/512 GB 1199 Euro. Die Vari­ante, die den Mobil­funk­stan­dard 5G unter­stützt, wird eben­falls 1199 Euro kosten.

Hands-on-Fazit

Die neuen Features des Eingabestifts Die neuen Features des Eingabestifts
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Sowohl das regu­läre Samsung Galaxy Note 10 als auch das Galaxy Note 10+ haben im Rahmen des Hands-ons einen posi­tiven Eindruck hinter­lassen. Samsung verbaut exzel­lente Panels, die uns auch ohne konkrete Test­ergeb­nisse bei den neuen Note-Modellen beein­druckt haben.

Das Galaxy Note 10 mit seinem 6,3-Zoll-Display ist im Vergleich zum größeren Plus-Modell sehr kompakt. Einer ersten Einschät­zung zufolge macht der 6,8 Zoll-Screen gerade in Nutzungs­kombi­nation mit einem Einga­bestift mehr Sinn. Es bleibt abzu­warten, ob dieser Eindruck, den wir von der Panel-Größe des Note 10 haben, nach einem ausführ­lichen Test noch Bestand hat.

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