Galaxy Note 10 im Test: Mini-Phablet mit Zauberstift (mit Video)
Samsung verbaut im Galaxy Note 10 den hauseigenen Exynos 9825. Damit gibt es bereits 2019 den Nachfolger des Exynos 9820, der in der im März vorgestellten S10-Serie zum Einsatz kommt. Die neue Recheneinheit ist im 7-Nanometer-Verfahren gefertigt, das 20er-Modell im 8-Nanometer-Verfahren. Der neue Prozessor nutzt eine Verarbeitungstechnologie, die sich EUV (Extreme Ultraviolet Lithography) nennt. Die Nutzung von "extremen ultraviolette Wellenlängen" soll die Energieeffizienz steigern.
Zum Vergleich: Das Samsung Galaxy Note 10 erreichte im von uns gemessenen AnTuTu-Benchmark einen Gesamtwert von 347 651, das Galaxy S10 einen AnTuTu-Gesamtwert von
332 812. Im teltarif.de-eigenen Browserbenchmark-Test schaffte es das Note 10 auf einen Wert von 171, das Galaxy S10 einen Wert von 148. Letztlich sind die Unterschiede
zwar auf dem Papier sichtbar, in der Praxis werden die höheren Werte des Business-Smartphones aber keinen ausschlaggebenden Wow-Effekt hinterlassen.
Die Blickwinkelstabilität des Galaxy Note 10
Bild: teltarif.de
Interessant wird da vielmehr der Blick auf die Akkulaufzeit. Das Galaxy Note 10 verfügt über eine Kapazität von 3500 mAh. Im Akkutest ging dem Energielieferanten
nach rund siebeneinhalb Stunden die Puste aus. Der Akku des Galaxy S10 mit 3400 mAh erreichte dagegen eine Laufzeit von fast neun Stunden.
Zumindest in diesem direkten Vergleich ist ein größerer Akku nicht immer unbedingt ausschlaggebend. Die 100 mAh Mehr-Kapazität haben laut Samsung nicht nur Designgründe, sondern werden durch den Verzicht auf einen 3,5-mm-Klinkenanschluss ermöglicht. Der Akku des Galaxy Note 10 lässt sich mit 25 Watt schnell aufladen. Ebenfalls möglich ist das Laden von Gadgets wie den Galaxy Buds (Ohrstecker), oder auch anderen Smartphones, die drahtloses Laden unterstützen, an der Rückseite des Smartphones mittels "Wireless PowerShare".
Fingerabdrucksensor
Wie zu erwarten hat auch das Galaxy Note 10 einen Fingerabdrucksensor unter dem Display. Die Einrichtung klappte schnell und auch die Funktionsweise
ist sehr gut. Es ist nur ein leichter Druck mit dem Finger (Im Test: Daumen der rechten Hand) nötig, um den Sperrbildschirm zu deaktivieren.
Der Slot bietet Platz für zwei Nano-SIM-Karten
Bild: teltarif.de
Im Vergleich mit dem Galaxy S10(+) hat Samsung die Positionierung geändert. In der S10-Serie ist der Sensor mehr in Richtung unteren Displayrand orientiert.
Im Note 10 ist der Sensor höher platziert, was eine leichtere Bedienung ermöglicht. Liegt das Smartphone in der Hand, muss der Nutzer jetzt nicht mehr mit dem Daumen ein
Stück nach unten rutschen, um das digital-sichtbare Fingerabdrucksymbol zu erwischen. Beim Note 10 genügt somit der Druck auf das Display, ohne
eine Daumensenkung vorzunehmen.
Telefonie und Sound
Das Test-Telefonat betrachten wir mit gemischten Gefühlen: Grundsätzlich konnten wir unseren Gesprächspartner gut verstehen und andersrum war die Einschätzung ähnlich. Allerdings war die Übertragung nicht so klar und deutlich, wie wir uns das gewünscht hätten. Berücksichtigt man aber, dass Samsung keine eigene Hörmuschel verbaut, sondern auf eine Sound-on-Display-Technologie setzt, relativiert sich die nicht ganz zufriedenstellende Einschätzung wieder. Für die Art der Umsetzung ist das Ergebnis dann doch ganz in Ordnung.
Das Abspielen unseres Referenz-Country-Songs zwecks Sound-Test klappte dagegen ausgezeichnet. Die Qualität war sehr gut, der Sound klar und deutlich, auch bei voller Lautstärke. Mit dem optisch sichtbaren Lautsprechergrill auf der Gehäuseunterseite und dem Sound-on-Display-Modul entsteht so ein Stereolautsprechersystem, das auch mal für den ausgiebigeren Musikgenuss genutzt werden kann und nicht nur für ein Gedudel im Hintergrund.
Auf der nächsten Seite gehen wir auf den S Pen und die Kamera ein. Außerdem lesen Sie das Fazit.