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Samsung Galaxy Note 4 im Handy-Test: Scharfer, sen­sibler (Fitness-) Assistent

Das Samsung Galaxy Note 4 ist in Deutschland verfügbar. Vor allem die Funktionen rund um den Stylus sowie die Sensoren wurden verbessert. Das Gerät bietet ein QHD-SuperAMOLED-Display, LTE Cat.6 sowie einen Rahmen aus Metall. Wir haben das Smartphone im Test ausprobiert.
Von Rita Deutschbein

Das Galaxy Note 4 soll besser sein als sein Vorgänger, so Samsung. Dafür hat der Hersteller weniger an den technischen Daten geschraubt als vielmehr die vom Riesen-Smartphone bekannten Funktionen erweitert und die Bedienung komfortabler gemacht. Auch das Design wurde verändert. Das Galaxy Note 4 gehört zu den Top-Geräten in diesem Jahr und ist aktuell zu Preisen von rund 700 Euro zu haben. Wir haben uns Samsungs Neuling im Test näher angesehen und beantworten die Frage, ob das Galaxy Note 4 im Vergleich zum Vorgänger wirklich so vieles besser macht.

Metallrahmen für mehr Stabilität und Exklusivität

Samsung Galaxy Note 4 im Smartphone-Test Samsung Galaxy Note 4 im Smartphone-Test
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Samsung hat beim Galaxy Note 4 das Design des Smartphone-Gehäuses in vielen Details runderneuert. Das Gerät besitzt nicht nur einen Rahmen aus Metall, auch die Rückseite zeigt sich in neuem Look. Der Metallrahmen lässt das Note 4 weitaus wertiger wirken als der Kunststoffrahmen des Vorgängers. Beim weißen Modell ist er mit einem weißen, matten Lack überzogen, an den Rändern schimmert ein silberner Streifen.

Sowohl am oberen als auch am unteren Rand ist das Metall zweimal durch einen Kunststoffeinsatz unterbrochen worden. Dieser Bauweise bedienen sich die Hersteller von Smartphones aus Metall, um trotz des Materials eine gute Funkverbindung der im Gerät eingebauten Antennen zu gewährleisten. Die Unterbrechungen hat Samsung sehr dezent im Rahmen integriert, sichtbar sind sie aber dennoch.

Der Metallrahmen des Samsung Galaxy Note 4 Der Metallrahmen des Samsung Galaxy Note 4
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Die Verwendung von Metall setzt sich bei der Starttaste und der Lautstärkewippe fort. Beide Buttons haben einen knackigen Druckpunkt und sind auch in der Einhandbedienung gut mit Zeigefinger bzw. Daumen erreichbar.

Die Rückseite zeigt sich weiterhin in einer an Leder erinnernden Optik. Allerdings hat Samsung auf die gesteppte Pseudo-Naht verzichtet und das Leder-Design gröber gestaltet. Der ehemals am unteren Rahmen positionierte Lautsprecher ist beim Galaxy Note 4 auf die Rückseite gewandert. Zudem befindet sich unter der Kamera der vom Galaxy S5 bekannte Herzfrequenzmesser.

Verarbeitung in einigen Punkten mangelhaft

Unsaubere Verarbeitung  beim Galaxy Note 4: Spachtelschaden und Lücken zwischen Rahmen und Glas Unsaubere Verarbeitung: Spachtelschaden und Lücken zwischen Rahmen und Glas
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
So gut uns das neue Design des Galaxy Note 4 auch gefällt, die Verarbeitung gibt Anlass zur Kritik: Zum einen gibt es an unserem Testgerät am oberen Rahmen eine fehlerhafte Stelle. Hier hat der Hersteller offenbar einen Riss oder ähnliches überspachtelt, was nicht nur sichtbar, sondern auch fühlbar ist. Zum anderen ist der Übergang vom Display zum Rahmen recht scharfkantig, was auch daran liegt, dass dieser nicht ganz nahtlos verarbeitet wurde. Vor allem am oberen und unteren Gehäuserand finden sich deutliche Lücken, die zum Teil so groß sind, dass ein Fingernagel hineingeschoben werden kann. Beim Galaxy Note 3 hat Samsung sauberer gearbeitet. Für ein Smartphone dieser Preisklasse sind diese Fehler eigentlich nicht hinnehmbar.

Prozessor und Co. wurden etwas optimiert

Samsung Galaxy Note 4

Das Galaxy Note 4 bietet technisch eine bessere Ausstattung als das Note 3. Die Optimierungen sind zwar auf den ersten Blick gering, reichen aber aus, um aus dem Smartphone ein Gerät zu machen, das aktuell gesehen ganz oben mitspielen kann. Mit dem Snapdragon 805 hat Samsung die neue Qualcomm-Generation eingebaut, die mit voller Ultra-HD-Unterstützung kommt. Zudem ist der vom Note 3 bereits bekannte 3 GB Arbeitsspeicher an Bord, der bislang nur in wenigen Smartphones zum Einsatz kommt und viele Reserven für anspruchsvolle Aufgaben bietet. Im Vergleich zum Snapdragon 800, der im Galaxy Note 3 zum Einsatz kommt, können die vier Krait-450-Kerne des Snapdragon 805 mit bis zu 2,7 GHz getaktet werden. Auch die Grafikeinheit Adreno 420 fällt potenter aus.

Die Mischung aus schneller Taktung und besserer Grafik gibt dem Galaxy Note 4 den Schub, den das Smartphone braucht, um sich in der Liste der aktuellen Geräte weiterhin vorne zu platzieren. Für den Nutzer ist der Leistungszuwachs bei den meisten Funktionen aber nicht spürbar. Er kann sich aber über einen reibungslosen Betrieb freuen, der weder von Wartezeiten beim Öffnen von Apps noch von Rucklern bei der Wiedergabe von Filmen oder beim Spielen von schnellen Games gestört wird. Note 4 lässt sich mit S Pen gut bedienen Note 4 lässt sich mit S Pen gut bedienen
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein

Im Benchmark-Test von AnTuTu schlägt Samsungs Neuling mit einem Score von 47 701 Modelle wie das Sony Xperia Z3 (44 220), das Samsung Galaxy S5 (43 098) und die zweite Generation des Motorola Moto X (43 934). Im Gaming-Test 3DMark muss sich das Note 4 allerdings hinter dem Moto X (2. Gen.) einordnen - wenn der Abstand auch gering ausfällt. Hier erreichte das Smartphone 19 100 Punkte im Vergleich zu den 19 269, die das Motorola-Gerät erzielte.

Auf der nächsten Seite werfen wir einen Blick auf das Display, das mit seiner Auflösung momentan nur einen Gegner hat. Außerdem betrachten wir die speziell für das Note 4 entwickelten Funktionen und Sensoren genauer.

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