Hand angelegt

Galaxy S10e im Hands-on: High-Speed im Mittelklasse-Pulli

Samsungs neue Galaxys sind in genau einer Woche offiziell für den deutschen Markt verfügbar. Nach dem ausgiebigen Test der Premium-Variante haben wir uns jetzt das Galaxy S10e in einem Hands-on näher angeschaut.
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Wir hatten bereits die Gele­gen­heit, uns ausgiebig mit dem Samsung Galaxy S10+ zu beschäf­tigen und in einem Test hinter die Hype-Kulisse zu schauen und zu über­prüfen, ob das Smart­phone wirk­lich so gut ist. Und ja, hier wurde nichts schön geredet, nach dem Test war klar: Das Samsung Galaxy S10+ erklomm die Spitze unserer Top-10-Liste der besten Smart­phones 2019. Und auch im Display­hel­lig­keits­test waren wir von dem Ergebnis beein­druckt. Kurzum: Eben­falls Platz 1.

Nun ist das große Plus-Modell nicht das einzige Gerät, was Samsung neben einem falt­baren Smart­phone, dem Galaxy Fold, vorge­stellt hat. Das Samsung Galaxy S10 unter­scheidet sich vom Plus-Modell (6,4 Zoll) im Wesent­li­chen nur in der Display­größe (6,1 Zoll) und der Selfie­ka­mera, die nur über eine Linse verfügt. Beim Samsung Galaxy S10e wurde deut­lich mehr abge­speckt, wodurch die Unter­schiede beim kleinsten Modell in der Riege größer sind. Betrachtet man die drei Galaxys, lassen sich durchaus Paral­lelen zu Apples Triple-Vorstel­lung im September 2018 ziehen. Hier gibt es eben­falls zwei Top-Modelle mit über­schau­baren Diffe­renzen - und das dritte Modell, das Apple iPhone XR, macht was Ausstat­tung und Preis angeht einen redu­zierten Eindruck. So waren Bezeich­nungen wie "Budget-iPhone" oder "Einsteiger-iPhone" geboren. Ein biss­chen ist es mit dem Galaxy S10e auch so. Unseren ersten Eindruck zu dem "Budget-S10" lesen Sie im nach­fol­genden Hands-on.

Design und Display

Samsung Galaxy S10e

Hand­lich, klein, leicht - so sieht es aus. Diese drei Eigen­schaften beschreiben Haptik und Optik des Samsung Galaxy S10e am besten. Im Vergleich zu den großen Brüdern bekommen Käufer hier aber "nur" ein Super­A­MOLED-Display mit 5,8 Zoll (69,9 mm x 142,2 mm x 7,9 mm). Zum einen könnte man jetzt sagen: Im Zeit­alter des Big-Display-Booms wirkt das irgendwie nicht mehr konform. Ande­rer­seits ist aber gerade diese Größe immer noch inter­es­sant für dieje­nigen, die kein 6,4 Zoll-Phablet in Hosen- und Hand­ta­sche haben wollen. Das zeigt auch die bestän­dige Beliebt­heit von iPhone-Modellen wie dem iPhone 8 mit 4,7 Zoll-Bild­schirm­dia­go­nale. Das Design des Galaxy S10e ist dennoch nicht vergleichbar mit dem Premium-Feeling des Galaxy S10(+). Würde man dem e-Modell aller­dings jetzt einen minder­wer­tigen Look unter­stellen, wäre das nicht ganz fair. Die Verar­bei­tung ist auch hier sehr gut, es gibt keine unschönen Spalt­maße zwischen den Über­gängen von Rahmen, Display und Gehäu­se­rück­seite. Schön ist, dass auch das Samsung Galaxy S10e über eine IP68-Zerti­fi­zie­rung verfügt. Damit ist es vor dem Eindringen von Staub und Wasser geschützt.

Die Bildschirmdiagonale misst 5,8 Zoll Die Bildschirmdiagonale misst 5,8 Zoll
Foto: teltarif.de
Beim Blick auf das Display fällt dann doch eine Sache auf, bei der Samsung den Rotstift ange­setzt hat: Im Vergleich zu den Display­rän­dern des Galaxy S10(+) sind die sicht­baren, schwarzen Stellen beim Galaxy S10e größer. Oben und unten ist das im direkten Vergleich gar nicht mal soviel. Der Unter­schied wird eher bei Betrach­tung der beiden Seiten erkennbar, unge­fähr so als würde man ein iPhone XS (Max) mit einem iPhone XR verglei­chen. Wo wir gerade bei Apple sind: Vergleicht man Größe und das Design der abge­run­deten Ecken des Galaxy S10e mit einem iPhone XS könnten beide Geräte Zwil­linge sein. Das liegt am ähnlich flachen Design, während sich das Galaxy S10(+) an den Kanten mit einem Edge-Design bewirbt. Insge­samt ist das geringe Gewicht von 150 Gramm des Galaxy S10e hervor­zu­heben, womit es sehr komfor­tabel in der Hand liegt.

Während die Auflö­sung des Galaxy S10(+)-Displays bei maximal WQHD+ (1440 x 3040 Pixel) liegt und sich manuell nach unten regu­lieren lässt, zeigt das Display des Samsung Galaxy S10e eine "feste" Auflö­sung von FHD+ (1080 x 2280 Pixel). Zudem ist beim S10e-Modell Gorilla Glass 5 verbaut, statt dem neuen Gorilla Glass 6 im S10(+). Die höhere Auflö­sung der teureren Modelle macht im Alltag aber nicht viel aus. Auch das Display des Galaxy S10e wirkt auf den ersten Blick kontrast­reich, stellt Farben natür­lich dar und sieht ausrei­chend hell aus. Die genauen Werte kann aber erst ein ausführ­li­cher Test ans Tages­licht bringen.

Die Selfiekamera ist die gleiche wie beim Samsung Galaxy S10 Die Selfiekamera ist die gleiche wie beim Samsung Galaxy S10
Foto: teltarif.de
Dass das Display an sich für das Streamen von Filmen und Serien oder zum Zocken gerne größer sein kann, ist klar. Nutzer, die darauf ihren Fokus bei der Smart­phone-Nutzung setzen, greifen ohnehin zu einem Modell, das mehr Display­fläche bietet. Dafür könnte das Galaxy S10e auf Dauer ein wenig zu klein sein. Wir spielten eine kurze Partie PUBG Mobile. Das Spiel sah aber auch auf dem kleinen Display sehr gut aus. Nur war das Spiel (noch) nicht an die neue Tech­no­logie ange­passt. Die sicht­bare Fläche hörte unter­halb des Display­lochs auf, was einen sehr breiten Rahmen erzeugte.

Auf der nächsten Seite gehen wir unter anderem auf Leis­tung und die Kamera ein.

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