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Samsung Galaxy S20: Nur zwei große Android-Updates

Die aktu­ellen Samsung-Smart­phones kosten zwar bis zu 1549 Euro, sollen aber dennoch nur zwei große Android-Updates bekommen. Wenigs­tens werden Sicher­heits-Patches über diesen Zeit­raum hinaus ausge­liefert.
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Nur zwei Jahre Android-Updates Nur zwei Jahre Android-Updates
Logo: Google, Foto/Montage: teltarif.de
Kommende Woche gehen das Samsung Galaxy S20, das Galaxy S20+ und das Galaxy S20 Ultra offi­ziell in den Verkauf. An Vorbe­steller verschickt der Hersteller die Geräte schon jetzt, und auch erste Kunden, die ihr neues Smart­phone über die Mobil­funk-Netz­betreiber bestellt haben, werden bereits belie­fert. Die neuen Samsung-Smart­phones werden mit Android 10 ausge­liefert. Zudem hat der Hersteller seine eigene Benut­zerober­fläche leicht über­arbeitet.

Datenblätter

Doch wie geht es weiter mit Soft­ware-Updates bei den neuen Samsung-Hand­helds, die je nach Modell und Ausstat­tung bis zu 1549 Euro kosten? Darüber haben sich die Kollegen von 9to5google Gedanken gemacht. Demnach hat der Hersteller bereits bestä­tigt, auch seine neuen Flagg­schiff-Handys nur mit zwei großen Android-Updates auszu­statten.

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Logo: Google, Foto/Montage: teltarif.de
Das bedeutet, dass die neuen Smart­phones, die in den meisten Versionen vier­stel­lige Euro-Beträge kosten, zwar Updates auf Android 11 und 12 bekommen werden. Mit Android 13 können die Käufer aber wohl nicht mehr rechnen. Zum Vergleich: Apple hat das fünf Jahre alte iPhone 6S noch mit iOS 13 versorgt und laut Bran­chen­gerüchten soll das Gerät auch noch ein Update auf iOS 14 erhalten.

Sicher­heits-Updates liefert Samsung länger

Wie es im Bericht weiter heißt, versorgt Samsung seine Smart­phones immerhin deut­lich länger mit Sicher­heits-Patches. Diese sollen drei Jahre lang monat­lich verteilt werden. Ein weiteres Jahr werden die Handys immerhin noch vier­teljähr­lich mit Sicher­heits-Updates ausge­stattet. Das ist löblich, ändert aber nichts an der Tatsache, dass Smart­phones, die bis zu 1549 Euro kosten, deut­lich kürzer mit neuen Android-Versionen versorgt werden, die auch zusätz­liche Funk­tionen mit sich bringen.

Eine ähnlich schlechte Update-Politik gibt es auch bei vielen anderen Herstel­lern von Android-Smart­phones. Black­berry Mobile aka TCL hat nicht einmal ausdrück­lich verspro­chene Aktua­lisie­rungen verteilt. Dass es auch anders geht, zeigt Google selbst, das immerhin ein Jahr länger als Samsung die eigenen Pixel-Smart­phones mit neuen Android-Versionen versorgt.

Wie die öster­reichi­sche Tages­zeitung Der Stan­dard zur Update-Misere anmerkt, hängen Android-Updates oft auch von der Unter­stüt­zung durch die Chip-Hersteller ab. In vielen Märkten verkauft Samsung seine Smart­phones mit Qual­comm-Prozes­soren anstelle der eigenen Exynos-Chips. Hier wäre der Hersteller demnach auf die Unter­stüt­zung durch Qual­comm ange­wiesen. Da auch Google bei seinen Pixel-Smart­phones Qual­comm-Hard­ware einsetzt, sollte Samsung bei seinen Handys zumin­dest genauso lange wie Google Updates liefern können.

Das Samsung Galaxy S20 Ultra haben wir bereits einem Test unter­zogen.

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