Neues Android

Galaxy S8: Neue Infos zum finalen Oreo-Update

Der führende Smartphone-Hersteller der Welt Samsung will schon bald die vierte Beta-Version des Oreo-Updates für das Galaxy S8 veröffentlichen. Vorher hat sich der Konzern erstmals konkret zum Zeitraum des finalen Updates geäußert.
Von Stefan Kirchner

Galaxy S8 Oreo-Update Es gibt konkretere Infos für das finale Oreo-Update des Galaxy S8
Logo: Google, Foto/Grafik/Montage: teltarif.de
Vor mehr als drei Monaten hatte Google die fertige Version von Android 8.0 Oreo freigegeben, aber bei den meisten Herstellern dauert es, bis das Update verfügbar ist. Einer der langsamsten Hersteller in diesem Punkt ist Samsung, was vor allem bei den Flaggschiff-Modellen sehr ärgerlich ist.

Datenblätter

Noch diese Woche ist mit der vierten Beta-Fassung des Oreo-Updates für die Modelle Galaxy S8 und Galaxy S8 Plus zu rechnen, aber Samsung hat auch erstmals gesagt, wann das finale Update verteilt werden soll. In der Beta-Community von Samsung UK wurde Ende Januar oder Anfang Februar 2018 genannt (via SamMobile). Ab da soll das Update an die ersten Geräte verteilt werden.

Aufgrund der sehr ähnlichen Hardware ist damit zu rechnen, dass das Oreo-Update für das Galaxy Note 8 kurze Zeit darauf folgen könnte. Ein Indiz dafür ist eine vergangene Woche in den USA aufgetauchte Beta-Firmware für das US-Modell mit Snapdragon-Prozessor.

Neue Features

Galaxy S8 Oreo-Update Es gibt konkretere Infos für das finale Oreo-Update des Galaxy S8
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Neben der Einführung der neuen Funktionen von Android 8.0 Oreo selbst dürfte es keine größeren Veränderungen von Samsung geben. Vor allem die Bild-in-Bild-Geschichte für Video-Apps ist für Samsung-Nutzer keine Neuheit, da der Konzern ein solches Feature schon seit Jahren unterstützt. Nun lassen sich damit jedoch auch andere Player nutzen und nicht nur der Samsung Videoplayer alleine.

Der größte Nutzen nach dem Update dürfte daher die Limitierung von Apps sein, die im Hintergrund aktiv sein dürfen. Auf lange Sicht soll damit nicht nur mehr Performance entstehen, sondern vor allem ein spürbar niedrigerer Akkuverbrauch. Aber auch die Autofill-API ist ein Komfortgewinn, sowie die Unterstützung für einzeln abschaltbare Benachrichtigungen.

Samsung braucht zu viel Zeit

Wie immer steht der südkoreanische Konzern aufgrund der langen Verzögerung stark in der Kritik. Dass es auch gänzlich anders gehen kann, zeigen eine Reihe anderer Hersteller, allen voran der japanische Konkurrent Sony. Dieser hat bereits das Oreo-Update nicht nur für seine aktuellen Flaggschiff-Modelle veröffentlicht, sondern auch für deren Vorgänger von 2016.

Obwohl Google den Quellcode für Hersteller zum Anpassen vor der finalen Freigabe der jeweiligen Android-Version zur Verfügung stellt, braucht Samsung verhältnis­mäßig lange. Einer der Gründe dafür sind die sehr umfang­reichen Anpassungen der Oberfläche, die mit Einführung des Galaxy S8 von TouchWiz zur Samsung Experience umgetauft wurde. Deren besondere Funktionen greifen sehr tief in das Android-Framework ein, was aufwändige Anpassungen erfordert und letzten Endes die Freigabe des Updates erheblich verzögert.

Ein Anfang wäre es, wenn Samsung seine Software so umstrickt, dass Projekt Treble unterstützt wird, was die Situation erheblich verbessern könnte. Für Kunden wäre es eine Wohltat, wenn System-Updates deutlich schneller kommen würden. Zumal es für den Konzern am Ende auch weniger Arbeit bedeuten würde. Ein netter Nebeneffekt wäre, dass auch die monatlichen Sicherheitspatches wirklich zeitnah verteilt werden könnten. Immerhin mussten Note-8-Besitzer fast drei Monate auf ein neues Update warten - und selbst das ist auf dem Stand vom November.

Lesen Sie in einem weiteren Beitrag, welche weiteren Neuerungen Android 8.0 für die Samsung-eigenen Apps mit sich bringt.

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