Patentanmeldung

Sensor-Patent: Will Samsung bald Alkoholgehalt im Blut messen?

Der Funktionsumfang von Smartphones wächst stetig - nun wurde bekannt, dass Samsung vielleicht bald den Promillegehalt seiner Nutzer misst. Ein entsprechendes Patent hat Samsung jedenfalls eingereicht.
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Macht Samsung die klassischen Alkoholtester bald überflüssig Macht Samsung die klassischen Alkoholtester bald überflüssig?
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In den vergangenen Jahren wurden Smartphones vermehrt mit neuen Features gespickt. Für viele dieser Funktionen sind Sensoren ver­ant­wort­lich: Lage­sensor, Gyroskop, Be­schleunigungs­sensor, Näherungs­sensor, Um­gebungs­licht­sensor, Puls­messer, Schritt­sensor, Finger­ab­druck-Sensor und sogar Iris-Scanner finden sich in aktuellen Modellen.

Macht Samsung die klassischen Alkoholtester bald überflüssig Macht Samsung die klassischen Alkoholtester bald überflüssig?
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Offenbar will Samsung nun aber noch einen Schritt weitergehen und bald auch den Atem des Nutzers analysieren. Werden die Alkoholtester der Polizei damit bald überflüssig?

Patentanmeldung erfolgte schon im Juni 2016

Patently Apple berichtet darüber, dass Samsung offenbar schon im Juni 2016 ein Patent für ein Smartphone mit eingebautem Atemsensor eingereicht habe. Das U.S. Patent and Trademark Office hat das Patent schließlich im Juli 2017 veröffentlicht.

Eine Zeichnung aus Samsungs Patentanmeldung Eine Zeichnung aus Samsungs Patentanmeldung
Bild: Patently Apple
Die Patentunterlagen beinhalten eine Zeichnung von Samsung, auf der ein Smartphone mit einem antennenartigen Aufsatz am unteren Rand zu sehen ist, der zum Mund des Nutzers reicht. In diesem Aufsatz soll der Atemsensor untergebracht sein. Im weiteren Verlauf der Patentanmeldung ist davon zu lesen, dass der Atemsensor auch in einem beweglichen Objekt untergebracht werden kann, beispielsweise in einem Stylus.

Diese Erwähnung des Samsung S Pen deutet darauf hin, dass der Alkoholtester wohl in die Galaxy-Note-Reihe eingebaut werden könnte. Letztendlich ist die Praktikabilität allerdings davon abhängig, ob die gemessenen Werte realistisch sind und mit denen von polizeilichen Messgeräten übereinstimmen. Die Frage ist auch, ob der Nutzer einzelne Funktionen des Smartphones automatisiert deaktivieren lassen kann, falls der Alkoholsensor einen zu hohen Wert ermittelt.

Die Funktion könnte aber immerhin für Partygäste einen ersten Anhaltspunkt darüber liefern, ob es ratsam ist, das Auto stehen zu lassen. Denn letztendlich sollte eine derartige Funktion im Smartphone ja nicht der Vermeidung einer Strafe dienen, sondern dem Schutz von Menschenleben.

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