VoIP

SatelliteApp: Beta-Phase für Android vor dem Start

Die SatelliteApp ist bislang nur für das iPhone verfügbar. Android-Nutzer bleiben außen vor. Das soll sich nun ändern. Im ersten Schritt ist ein Testbetrieb mit 300 Teilnehmern geplant.
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SatelliteApp für Android kommt SatelliteApp für Android kommt
Foto: sipgate, Logo: Google, Montage: teltarif.de
Die SatelliteApp bietet eine von der SIM-Karte unabhängige Mobilfunknummer an. Nach einer längeren Testphase ist das Produkt seit Mitte Februar auch offiziell verfügbar. Derzeit steht die Anwendung aber nur für das Apple iPhone zur Verfügung. Die Android-Version fehlt noch. Angekündigt wurde diese bereits und jetzt soll eine erste Vorschau-Variante des Produkts in den Beta-Test gehen.

Viele Android-Nutzer kritisieren, dass sipgate die SatelliteApp zunächst für iOS auf den Markt gebracht hat. Dabei biete Android doch die deutlich größere potenzielle Nutzerbasis. In einem Blog-Beitrag erklären die Macher hinter der VoIP-Anwendung, die Kunden neben der kostenlosen Handynummer monatlich 100 Freiminuten für abgehende Telefonate einräumt, wie zwischen den beiden relevanten mobilen Betriebssystemen abgewogen wurde.

Zunächst wollte man potenziellen Nutzern das Konzept der SatelliteApp näherbringen und sehen, ob sich Kunden für das Produkt überhaupt interessieren. Die parallele Entwicklung für iOS und Android hätte wiederum Zeit gekostet, sodass der Test zunächst auf einer Plattform starten sollte.

Vor- und Nachteile der mobilen Betriebssysteme

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Foto: sipgate, Logo: Google, Montage: teltarif.de
Bei iOS sah man die Vorteile der tiefen Systemintegration durch CallKit und eine überschaubare Hardware-Vielfalt. CallKit ist nämlich nur für iPhones mit 64-Bit-Prozessor geeignet. Android biete wiederum eine ausgereifte Technik zur VoIP-Integration in nativer Telefonie und eine deutlich größere Nutzergruppe. Dafür gebe es eine große Varianz bei Hardware und API-Versionen.

Die Vielfalt an Gerätegrößen, APIs etc. bei Android sei schließlich ausschlaggebend dafür gewesen, iOS vorzuziehen. Mit Android habe man nach dem Start bei Apple nicht sofort weitergemacht, da zunächst die "Kinderkrankheiten" bei der SatelliteApp ausgeräumt werden sollten - etwa hinsichtlich der Erreichbarkeit der Rufnummern aus allen Netzen. Das habe man mittlerweile erreicht. Zudem wurde die Plus-Option als Flatrate eingeführt, sodass nun das Projekt Android forciert werde.

Zum Start der Beta-Phase soll es nun 300 Android-Nutzer geben, die die Telefonie mit der SatelliteApp auf ihrem Smartphone testen können. Wenn alles klappt wie erhofft, soll die Anwendung für alle relevanten Android-Smartphones verfügbar gemacht und im Google Play Store veröffentlicht werden. Der Testlauf ist auf drei Monate ausgelegt. Nach dem Start des Regelbetriebs sollen die Features unter iOS und Android angeglichen und auf dem gleichen Stand gehalten werden.

Mit mypio gibt es mittlerweile einen weiteren Anbieter, der die Handynummer ohne SIM-Karte anbietet. Wie mypio funktioniert, haben wir in einer eigenen Meldung bereits beschrieben.

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