VoIP

SatelliteApp: Das bietet die Handy­nummer ohne SIM

Die SatelliteApp ist nach dem iPhone jetzt auch für Android-Smart­phones verfügbar. Doch was bietet diese VoIP-App über­haupt? Wir haben uns Features und auch Einschrän­kungen einmal ange­sehen.
Von

Details zur SatelliteApp Details zur SatelliteApp
Foto/Logo: sipgate, Montage: teltarif.de
Die SatelliteApp von sipgate ist für das Apple iPhone bereits seit etwas mehr als einem Jahr verfügbar. Jetzt hat die Düssel­dorfer VoIP-Provider die Android-Version der Anwen­dung veröf­fent­licht. Eine Web-App, über die sich der eigene Account auch am PC oder Mac nutzen lässt, soll folgen. Doch was bietet diese SatelliteApp über­haupt?

Kurz gesagt bekommen die Kunden eine kosten­lose Mobil­funk­nummer mit deut­scher Vorwahl, die unab­hängig von einer festen SIM-Karte funk­tioniert. Dabei verspricht sipgate eine best­mögliche Betriebs­system-Inte­gration, sodass die SatelliteApp effi­zienter mit der Akku­kapa­zität umgeht als viele andere VoIP-Anwen­dungen für das Smart­phone.

Eine reine Daten-SIM reicht aus

Details zur SatelliteApp Details zur SatelliteApp
Foto/Logo: sipgate, Montage: teltarif.de
Der Provider will es seinen Kunden in erster Linie ermög­lichen, eine belie­bige SIM-Karte zu nehmen - beispiels­weise auch eine reine Daten-SIM, die gar keine Tele­fonate ermög­licht. Ist der Tarif zu teuer, kann einfach die nächste SIM verwendet werden, ohne dass die Rufnummer portiert werden oder allen Gesprächs­part­nern eine neue Tele­fonnummer mitge­teilt werden muss.

Der Einsatz einer lokalen Prepaid­karte im Ausland ist ebenso möglich, da die Handy­nummer nicht mit der SIM gekop­pelt ist. Selbst ganz ohne SIM kommt man als Kunde bedingt aus, denn prin­zipiell reicht für die Nutzung der SatelliteApp auch eine WLAN-basierte Internet-Verbin­dung aus. Unter dem Strich bietet diese sogar einen Vorteil: Es fällt kein Daten­verbrauch an.

Jeden Monat 100 Frei­minuten

Einge­hende Gespräche sind kostenlos und für abge­hende Verbin­dungen stehen mit dem Gratis-Account monat­lich 100 Frei­minuten für Verbin­dungen in insge­samt 55 Länder zur Verfü­gung. Einzig der bei Anrufen anfal­lende Daten­verkehr muss beachtet werden und wenn der Internet-Zugang einmal sehr langsam ist, kann es zu Quali­täts­einbußen beim Tele­fonieren kommen.

Für iPhone-Nutzer bereits verfügbar ist die Option Satel­lite Plus, die für 4,99 Euro im Monat eine Sprach-Flat­rate für Anrufe in die 55 Länder bietet, die auch mit den Frei­minuten des kosten­losen Tarifs erreichbar sind. Besitzer von Android-Smart­phones sollen diese Option künftig eben­falls nutzen können. Nach­teil: Anrufe in Länder abseits der 55 inklu­dierten Staaten sind derzeit gar nicht möglich, auch nicht gegen Aufpreis.

Eigene Handy­nummer nutzbar

Anstelle der von sipgate bereit­gestellten Rufnummer aus dem Vorwahl­bereich 01567 kann auch die eigene Handy­nummer zur SatelliteApp portiert werden. Doch Vorsicht: Derzeit ist es noch nicht möglich, SMS-Nach­richten zu verschi­cken und zu empfangen. Zumin­dest den Empfang von Kurz­mittei­lungen will sipgate den Kunden aber künftig ermög­lichen, sodass zum Beispiel SMS-TAN-Nummern auf der SatelliteApp ankommen.

Rufum­leitungen sind derzeit eben­falls noch nicht möglich. Diese soll es aber in Zukunft geben - sogar mit auto­mati­schen Anruf­weiter­schal­tungen je nach Aufent­haltsort. Nicht möglich ist es auch, für Anrufer ein stink­normales Frei­zeichen zu über­mitteln. Statt­dessen wird immer ein instru­mentales Musik­stück einge­blendet.

Bei der Sprach­mailbox gibt es derzeit keine Möglich­keit, eine indi­vidu­elle Ansage oder auch nur den eigenen Namen aufzu­spre­chen, sodass der Anrufer direkt weiß, dass er auch wirk­lich die rich­tige Rufnummer gewählt hat. Es gibt also durchaus noch einige Baustellen, die Inter­essenten beachten sollten, die die SatelliteApp gar zu ihrem Haupt-Mobil­funk­anschluss machen wollen.

Unseren Test zur Android-Version der SatelliteApp finden Sie in einer weiteren Meldung.

Mehr zum Thema sipgate