Generation 60+

Handys, Tarife & Co.: Tele­kommuni­kation für Senioren

Smart­phones haben unzäh­lige Funk­tionen, die Einsteiger schnell über­for­dern können. Senioren-Handys sollen die Bedie­nung leichter machen. Auch bei der Wahl des Tarifs können die Vorstel­lungen anders sein.
Von / / Julian Ruecker

Durch­dachte Bedie­nung, leucht­starkes Display mit gutem Kontrast und vieles mehr: Die grund­legenden Wünsche von Senioren an ihr Handy unter­scheiden sich nicht von denje­nigen jüngerer Nutzer. Doch in manchen Punkten gibt es Unter­schiede: Vor allem Handys mit vielen Funk­tionen und Touch­screen bereiten älteren Menschen oftmals Probleme.

Auch bei der Wahl des Mobil­funk-Tarifs hat die ältere Genera­tion durchaus ihre eigenen Präfe­renzen: Da manche Senioren zu den mobilen Wenig­tele­fonie­rern gehören, eignen sich Prepaid-Discount-Tarife und güns­tige Handy-Vertrags­tarife - so zahlen sie nur das, was sie auch wirk­lich verte­lefo­niert haben. Im Folgenden erhalten Senioren hilf­reiche Tipps rund ums Tele­fonieren und Surfen.

Für Senioren geeig­nete Einfach-Handys

Neben Empfeh­lungen für Senioren-Handys, Smart­phones, Tarif­empfeh­lungen und Ratschlägen für Call by Call im Fest­netz und güns­tige Tele­fonate ins Ausland verraten wir auch, wie sich Nutzer mit einfa­chen Maßnahmen vor Schäd­lingen im Internet schützen und sicher im Netz einkaufen können.

Leicht bedien­bare Handys

Alters­gerechte Handys und Fest­netz­tele­fone liegen sicher in der Hand und lassen sich leicht bedienen. Dafür verfügen spezi­elle Senioren-Handys beispiels­weise über große und grif­fige Tasten sowie ein groß­forma­tiges Display und beschränken sich teil­weise auf die Basis­funk­tionen Tele­fonieren und SMS-Nutzung.

Spezi­elle Handys, die sich an Nutzer mit einer Seh- oder Gehör-Beein­träch­tigung richten, gibt es weniger von den großen, bekannten Herstel­lern, sondern viel­mehr von spezi­ellen Firmen. Aber auch klas­sische Einfach-Handys können die rich­tige Wahl sein. Einsteiger-Smartphone oder Senioren-Handy? Einsteiger-Smartphone oder Senioren-Handy?
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Manche Mobil­tele­fone für ältere Nutzer bieten zudem noch Extra-Kurz­wahl-Tasten, um zum Beispiel den Haus­arzt oder Fami­lien­mitglieder schnell anrufen zu können.

Für schwer­kranke Menschen kann ein Handy mit GPS-Modul die rich­tige Wahl sein. Damit können das Gerät und der Nutzer nach dem Absetzen eines Notrufs satel­liten­gestützt geortet werden. Für die Handy-Ortung ist aller­dings eine vorhe­rige Regis­trie­rung nötig. Auch am Hand­gelenk getra­gene Smart­wat­ches und andere Weara­bles werden gerne für Notrufe einge­setzt.

Das rich­tige Modell finden

Senioren-Smart­phones:
Bekannte Hersteller
Wer mit seinem Mobil­telefon haupt­sächlich tele­fonieren und WhatsApp-Nach­richten versenden möchte und weniger Wert auf Spiele oder Videos legt, für den könnten Feature-Handys eine preis­werte Alter­native sein. Die güns­tigen Mobil­telefone sind eine Mischung aus Smart­phone und Einfach-Handy mit Tastatur. Durch das Betriebs­system KaiOS, mit dem sogar WhatsApp genutzt werden kann, haben Feature-Phones (beispiels­weise von Nokia) eine kleine Renais­sance erlebt.

Feature-Phones sind für das mobile Surfen im Internet geeignet sowie für einfache Multi­media-Dienste wie Musik­hören oder Fotos. Über die weiter­gehenden Funk­tionen eines Smart­phones ver­fügen die güns­tigen Geräte jedoch nicht. Meist lohnt es sich daher, ein paar Euro mehr zu inves­tieren und sich ein echtes Einsteiger-Smart­phone zu leisten. Senioren-Smartphones bieten angepasste Funktionen Senioren-Smartphones bieten angepasste Funktionen
Fotos: Image licensed by Ingram Image/emporia Telecom, Montage: teltarif.de

Senioren-Smart­phones: Einfach-Modus und Fern­war­tung

Senioren-Smart­phones sind Mobil­tele­fone, die die spezi­ellen Bedürf­nisse von Senioren berück­sich­tigen. Gerade für Senioren können Smart­phones mit Touch­screen ohne Tasten zur Heraus­forderung werden. Um die Bedie­nung zu ver­ein­fachen, bieten viele Her­stel­ler spezi­eller Senioren-Smart­phones redu­zierte Benutzer­ober­flächen an. Im Einfach-Modus wird die Ansicht auf das Wesent­liche beschränkt. Die Menü­struktur wird stark ver­einfacht und zeigt nur noch die wich­tigsten Anwen­dungen an.

Für Senioren geeig­nete Smart­phones

Bei Senioren-Smart­phones erin­nert der Einfach-Modus mit Tasten­feld und großen Symbolen stark an ein klas­sisches Handy. Akti­vieren lässt sich die Funk­tion im Einstel­lungs-Menü. Einige Senioren-Smart­phones verfügen zudem über eine Fern­war­tung: Einem Kind, Enkel oder Freund wird darüber die Erlaubnis erteilt, aus der Ferne auf das Senioren-Smart­phone zuzu­greifen und dort wich­tige Einstel­lungen vorzu­nehmen.

Einkaufen im Internet

Ein großer Teil der Genera­tion 60+ in Deutsch­land kauft mitt­lerweile regel­mäßig im Internet ein. Die Mehr­heit nimmt die Ware dabei kritisch unter die Lupe und liest vor dem Kauf nicht nur die Produkt­details, sondern auch die Produkt­bewer­tungen anderer Kunden auf den Markt­platz­seiten. Für ältere Inter­netein­käufer spielt somit laut Studien die Infor­mati­onsviel­falt eine wich­tige Rolle bei der Auswahl des Online-Shops. Weiteres wich­tiges Krite­rium bei der Auswahl des Online-Shops ist eine schnelle Erreich­barkeit des Shop-Betrei­bers auf verschie­denen Wegen.

Beim eigent­lichen Einkaufs­vorgang gehören Senioren aller­dings zu den gedul­digen Kunden. Selbst wenn tech­nische Probleme auftreten, verlässt laut Erhe­bungen nur eine Minder­heit einen Webshop unver­rich­teter Dinge. Die über­wiegende Mehr­heit versucht es weiter, bis es klappt. Senioren errei­chen die virtu­elle Kasse somit häufiger als jüngere Einkäufer, so die Studi­enau­toren.

Digi­talen Nach­lass früh­zeitig regeln

Was soll nach dem eigenen Ableben mit den zahl­reichen Internet-Accounts geschehen? Hierzu haben wir einen eigenen Ratgeber verfasst: Digi­taler Nach­lass - Online-Accounts erben und vererben.