Handy-Viren

Sicherheits-Alarm: Viren-Angriff auf das Smartphone

Die Angst vor Cybergangstern geht um. Die Frage ist: Wie sicher sind Smartphones? Die Antwort: Sicherer, als manch einer glaubt.
Von Wolfgang Korne

Eine durchaus gefähr­liche Sache kann das soge­nannte Rooten sein. Dabei wird der eigent­lich gesperrte System­bereich für den Zugriff frei­ge­geben. Das bringt zwar auf der einen Seite neue Möglich­keiten für die Nutzung des Smart­phones, auf der anderen Seite öffnet es Cyber-Krimi­nellen im wahrsten Sinne Tür und Tor. Die können über diese offene Flanke Schad­software aufspielen, die sich auch nicht so einfach wieder durch einen Reset löschen lässt. Das ist übri­gens eine Sicherheits­lücke, die auch manche Hersteller von Apps nicht dulden. So funk­tio­nieren Banking-Apps bisweilen nicht auf geroo­teten Geräten.

Sicher­heits­lü­cken schließen

Aller­dings: Auch das Android-System ist vor Sicherheits­lücken nicht gefeit. Weswegen es von den Herstel­lern regel­mä­ßige Updates gibt, die man in jedem Fall instal­lieren sollte. Norma­ler­weise werden diese auto­ma­tisch ausge­lie­fert, sie lassen sich aber auch mit einem System-Update manuell anstoßen.

Solche Sicher­heits-Updates werden leider nur eine Zeit lang ange­boten. Google verlangt für alle Smart­phone-Anbieter eine Mindest­frist von zwei Jahren, danach kann es passieren, dass die Lücken nicht mehr gestopft werden.

AV-Soft­ware oft nervig

Weil das beim Windows-PC so schön funk­tio­niert hat (und dort auch lange Zeit notwendig war), haben die AV-Hersteller auch Android für sich entdeckt und bieten spezi­elle Schutz­soft­ware für die mobilen Geräte an. Dabei gibt es viele schwarze Schafe auf dem Markt, die mit ihren Apps allen­falls Gefahren vorspielen und Geld für nutz­lose Funk­tionen kassieren oder das Smart­phone mit Werbung über­schütten wollen. Auch seriöse Hersteller spielen dieses Spiel­chen bisweilen. Den eigent­lich über­flüs­sigen Viren­schutz gibt es gratis, mit immer wieder aufpop­penden Hinweisen versucht die App dann, die Nutzer zu über­zeugen, doch die Premium-Version mit allerlei Zusatz­funk­tionen zu kaufen. Das kann ziem­lich nerven und viel sicherer wird man durch einen Kauf in aller Regel auch nicht. Sophos Mobile Security ist eine empfehlenswerte, kostenlose Security-Suite. Sophos Mobile Security bietet kostenlos ein breites Spektrum an Funktionen, für die andere Hersteller viel Geld verlangen.
Screenshot: teltarif

Sophos: Schutz zum Null­tarif

Android-Nutzer, die nicht auf eine solche Soft­ware verzichten wollen, sollten sich die kosten­lose und werbe­freie Soft­ware Sophos Mobile Secu­rity anschauen. Der App wurde vom renom­mierten Test­labor AV-Test im November vorigen Jahres nicht nur eine tadel­lose Erken­nungs­rate bei Viren beschei­nigt, sie erhielt auch die Höchst­note in Sachen Benutz­bar­keit. Sie belastet weder Batterie noch Perfor­mance und nervt auch kaum mit falschen Alarmen. Dafür gibt es eine lange Liste zusätz­li­chen Funk­tionen, für die die Konkur­renz richtig Geld verlangt. Mit dabei ist unter anderem eine Dieb­stahl­si­che­rung, ein Message Filter gegen uner­wünschte Nach­richten oder auch ein Secu­rity Advisor, der auf Schwach­stellen in den Handy-Einstel­lungen hinweist. Das Paket ist ziem­lich komplett. Dürfte man sich etwas wünschen, dann ständen viel­leicht noch eine Back-up- und eine Verschlüs­se­lungs­funk­tion auf der Liste.

Kein Fan von Secu­rity-Apps? Was Sie sonst noch tun können, um ihr Smart­phone sicherer zu machen, haben wir in einem weiteren Ratgeber zusam­men­ge­fasst.

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