simyo Sync: Erster Eindruck vom neuen Synchronisierungsdienst

Eine Synchronisation des Telefonbuchs im Netz bieten auch andere Netzbetreiber an. Am bekanntesten dürfte das Communication Center von o2 sein, das allen Original-o2-Vertrags- und o2-Prepaid-Kunden (jedoch nicht den Kunden der Discounter im o2-Netz wie Fonic, Tchibo oder von Service-Providern wie mobilcom-debitel etc.) kostenlos zur Verfügung steht. Zwar kann man das Communication Center auch mit einer D1-, D2- oder E-Plus-Karte nutzen, dazu muss aber eine weitere gültige o2-Karte existieren, über die das Communication Center erstmalig eingerichtet wurde. Die simyo-Lösung braucht hingegen keinerlei simyo-SIM-Karte.

Telekom Mobilfunk bietet den Dienst My Phonebook an, der wie das Communication Center vom Dienstleister o3sis [Link entfernt] (gehört zum SIM-Karten Anbieter Gemalto) zur Verfügung gestellt wird. Die Telekom berechnet jedoch je nach verwendetem Laufzeittarif einen monatlichen Aufpreis und bietet diese praktische Option seinen Prepaid-Kunden generell nicht an. Die von uns getestete Version des Communication Centers bietet online eine etwas leistungsfähigere Möglichkeit, Doppeleinträge manuell zusammen zu führen, da aber dies alles über ein Webfrontend durchgeführt wird, ist die Arbeitsgeschwindigkeit aber recht gering. Die simyo-Suite war hier deutlich schneller.

Synchronisierung mit Nebenwirkung

Bei den o3sis-Lösungen konnte es passieren, dass wiederholende Termine oder Kontakte im Adressbuch sich nach einem Abgleich verdoppelten. Diese schwer vorhersehbaren Effekte treten besonders gerne auf, wenn mehr als ein PC und ein Handy ins Spiel kommen. Je nach Software kann ein jährlich wiederkehrender Geburtstag je nach System und Endgerät auf unterschiedliche Weise abgelegt werden: Ein Geburtstag wird am Tag X jedes Jahr oder als wiederkehrender Termin am Tag X von 0-24 Uhr jedes Jahr gespeichert. Sind Alarmierungen zum Geburtstag vorgesehen, liegen diese per default gerne einen Tag vor dem Festtag, was beispielsweise mit der Zeit zu weiteren "Geistergeburtstagen" einen Tag früher oder später führen kann, wenn man nicht aufpasst. Ähnliche Effekte lassen sich auch mit der PC-Suite oder der Ovi-Suite von Nokia erzielen, die noch über ein angeschlossenes Datenkabel synchronisieren.

Grundsätzliche Tipps zur Synchronisierung:

Einsteiger in Sachen Synchronisierung sollten einige generelle Ratschläge beherzigen. Um Datenverluste zu vermeiden, kann es ratsam sein, mehrere getrennte Sync-Konten anzulegen, z.B. "Backup" und "Arbeit". Mit dem Arbeits-Konto wird dann regelmäßig aktualisiert. Dabei kann beispielsweise im Telefonbuch ein Hermann Müller mit der Telefonnummer 0211-123456 und ein "Onkel Hermann" mit der Nummer +49 (211) 123456 zugleich gespeichert sein, was in der Regel als Doppeleintrag geführt wird. Dies sollte man einmal in Ruhe ausmisten. Wenn beim späteren Synchronisieren ein Daten-Gau passiert, kann auf die jeweils ältere Version zurück gegriffen werden.

Sobald mehr als ein Handy im Spiel ist, kann es passieren, dass alte, längst vergessen geglaubte Einträge mit ihren veralteten Informationen aktuelle Änderungen überschreiben. Existieren zwei ähnliche Einträge, die sich nur um Nuancen unterschieden, sind schnell Duplikate möglich. Hier hilft nur eine regelmäßige Datenwartung und gegebenenfalls eine manuelle Korrektur.

Ein Fazit

Der Synchronisierungsdienst von simyo ist eine gute Idee. Wer ein Handy mit vielen Telefonnummern und Terminen herumträgt, sollte sich unbedingt von Zeit zu Zeit ein Backup anlegen: Was passiert, wenn das Handy herunterfällt und dabei zerstört wird oder aus welchen Gründen auch immer verloren geht? Der Dienst von simyo ist dazu ideal, da er auch für Kunden anderer Netze zur Verfügung steht. BlackBerry-Fans werden den Client sicher mögen. Da viele Tarife heute mit Datenflatrates verknüpft oder günstige Datenpakete buchbar sind, entstehen durch die Synchronisierung im Normalfall keine spürbaren Mehrkosten.