Skyroam Solis X im Test: Roaming-Hotspot mit Kamera
In der App entdeckten wir darüber hinaus den Menüpunkt "Smart Assistant". Hier gibt Skyroam zunächst eine Einführung, wie der Hotspot als Asisstent dienen soll. Basis ist der schon seit 2010 existierende Dienstleister IFTTT ("If This Then That") für die individuelle Verknüpfung von Webanwendungen. Zum Beispiel soll es möglich sein, dass der Skyroam automatisch Wetterinformationen abruft, die Reiseroute mitprotokolliert, nach der Ankunft automatisch Verwandte informiert oder regelmäßig den Standort in sozialen Netzwerken postet. Auch das Auffinden des Telefons sowie die sprachgesteuerte Buchung von Tagespässen soll darüber möglich sein.
Weitere Funktionen der neuen Skyroam-Solis-App
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Für den Test registrierten wir also einen Account bei IFTTT und legten in der Skyroam-App einige Verknüpfungen an. Beispielsweise sollte bei jedem Druck auf den Smart-Button auf dem Hotspot unser aktueller Standort in Google Drive abgelegt werden. Die Verknüpfung kam zwar zustande, in den abgelegten Dokumenten stand dann allerdings nur "File not found".
Auch ein zweiter Test verlief erfolglos. Mit einer Verknüpfungsvorlage sollte es möglich sein, mit einem Druck auf den Smart-Button des Hotspots Google Maps auf dem Smartphone zu starten, um die aktuelle Position anzuzeigen. Doch nichts geschah. Wir verloren dann bald die Lust am Ausprobieren, der zum Teil recht wilden Verknüpfungsvorlagen. Eine der komplexesten, die wir entdeckten, war "Buche einen Tagespass in dem Moment, wenn meine Fahrt mit Uber startet." Einige Dienste sind auch nur in den USA nutzbar.
Erläuterung zum Smart Assistant über IFTTT
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Fazit: Kernaufgabe erfüllt - kaum Mehrwert durch Smart Assistant
Der Skyroam Solis X erweist sich im Test als ein zuverlässiger Roaming-Hotspot, der seine Kernaufgabe ohne Beanstandung erfüllt: Er bucht sich in Deutschland zügig ins o2-Netz ein und lieferte bei uns stabile Datenraten um die 35 MBit/s. Auch Registrierung, Einrichtung und das Buchen von Datenpaketen sind selbsterklärend.
Bemängeln müssen wir die gegenüber dem Vorgängermodell geschrumpfte Akku-Kapazität. Hinzu kommt, dass durch die zusätzlich verbauten Sensoren und die Kamera der Akku noch schneller leergesaugt wird als bei einem nicht-smarten Hotspot. Wenn die smarten Assistant-Funktionen über IFTTT dann irgendwann einmal richtig funktionieren, mag das für einige Nutzer ein großer Mehrwert sein - momentan ist davon aber noch wenig zu sehen.
Insbesondere die Kundschaft, die hauptsächlich auf lange Akkulaufzeit ohne weiteren Schnickschnack Wert legt, dürfte sich weiterhin für den alten Solis-Hotspot entscheiden, der weiterhin für 149 Euro erhältlich bleibt. Oder Skyroam entschließt sich noch dazu, einen abgespeckten Solis-X-Hotspot ohne smarte Funktionen auf den Markt zu bringen.
Alternativen zum Skyroam Solis X sind beispielsweise die Roaming-Hotspots GlocalMe, Pokefi oder Level421 Tarkan. Alle unsere Testberichte dazu finden Sie auf unserer Übersichtsseite zu Roaming-SIM-Lösungen.