Hey Google

Google Assistant: Der Sprachassistent von Google

Google Assi­stant - der Sprachas­sistent von Google - führt auf Zuruf verschie­denste Befehle aus. Er läuft auf Smart­phones (sowohl mit Android- als auch Apple-OS), Laut­spre­chern, Weara­bles oder im Auto. Wir stellen den Sprach­dienst kurz vor.
Von Julian Ruecker

Funk­tionen

Google Assistant: Der Sprachassistent von Google Google Assistant: Der Sprachassistent von Google
Foto/Logo: Google, Montage: teltarif.de
Der Google Sprachas­sistent wurde 2016 erstmal auf der Google I/O, der Google-Entwick­lerkon­ferenz, vorge­stellt und im Sommer 2017 auch in Deutsch­land offi­ziell gestartet. Die Soft­ware ist Nach­folger von Google Now. Wie auch andere Sprachas­sistenten wird Google Assi­stant auf Zuruf gestartet. Mit "Ok Google" oder "Hey Google" und dem anschlie­ßenden Befehl oder der Frage startet der Service. Die Funk­tionen sind nahezu unbe­grenzt. Neben klas­sischen Anfragen wie Wetter­bericht, Navi­gation, Musik, Uhrzeit oder Nach­richten gibt es z. B. auch nach mehr als 20 Jahren nach Einfüh­rung die Möglich­keit, das beliebte Rate­format "Wer wird Millionär?" zu starten oder sich eine Zufalls­zahl gene­rieren zu lassen.

Die Technik hinter Google Assi­stant

Google Assistant: Der Sprachassistent von Google Google Assistant: Der Sprachassistent von Google
Foto/Logo: Google, Montage: teltarif.de
Um den Sprach­dienst zu starten, muss der Benutzer ein bestimmtes Wort oder einen bestimmten Satz in Rich­tung des Geräts spre­chen. Akti­viert werden die Dienste u. A. mit der Phrase "Ok Google" oder "Hey Google", dann folgen die Wünsche oder Fragen des Benut­zers. Ein einfa­ches Beispiel wäre hier zum Beispiel Folgendes: "Ok Google, wird es heute regnen?" Damit dies funk­tioniert, sind die kompa­tiblen Geräte mit Mikro­fonen ausge­stattet, die dementspre­chend unun­terbro­chen einge­schaltet sind, um die Akti­vierungs­worte zu erkennen (für den sog. "Hands-free-Mode"). Auf dem Smart­phone ist diese Funk­tion aller­dings von vorn­herein deak­tiviert. Man startet das Programm, indem man die Start­bild­schirm­taste gedrückt hält. In den Einstel­lungen des Handys lässt sich der Hands-free-Mode akti­vieren.

Smart Home

Manch einer ist der Über­zeugung, dass Smart-Home-Anwen­dungen die Zukunft des digi­talen Zuhauses sind. Hier hat der Nutzer mit Google Smart Home ein entspre­chendes Werk­zeug zur Verfü­gung. Voraus­setzung hierfür sind kompa­tible tech­nische Geräte, mit dem Sprachas­sistenten lassen sich diese dann steuern. So ist es z. B. möglich, auch von unter­wegs, die gewünschte Tempe­ratur in den Zimmern oder die Beleuch­tung einzu­stellen. Bekannte Partner, die kompa­tible Geräte herstellen oder anbieten, sind u. a. Philips, IKEA, Osram, Nuki, Nest, Raum­feld, Samsung, Sengled, Sony, Logi­tech, Blau­punkt, Conrad Connect, EnWave, Haier, Gigaset, Grundig, Harman/Kardon, Homey, iRobot, JBL, LG, Marshall, Nano­leaf, Netatmo und Netgear.

Im Auto

Für Auto­fahrer beson­ders inter­essant ist die Funk­tion von Google Assi­stant im Auto. Per Sprach­befehl kann der Insasse die gewünschte Musik abspielen lassen oder sich zu einem Ziel seiner Wahl navi­gieren lassen. Während der Fahrt kann der Verkehr auf dem Weg, Stau­zeiten, geplante Ankunfts­zeit und Weiteres abge­fragt werden - ohne die Hände vom Lenkrad nehmen zu müssen, wo sie hinge­hören. Selbst­verständ­lich ist es weiterhin möglich, Anrufe per Sprach­befehl zu tätigen. Ein einfa­ches "Ruf Mama an" reicht, um mitzu­teilen, dass es einem gut geht und man bald zum Abend­essen da sein wird. Sollte das im Auto einge­baute Gerät nicht kompa­tibel sein, hilft einem natür­lich das eigene Smart­phone, das per Halte­rung an einer belie­bigen, den Fahrer nicht störenden Stelle ange­bracht werden kann.

Daten­schutz

Wie immer bei riesigen Daten­kraken muss der Nutzer entscheiden, wie viel er von seinen persön­lichen Daten in fremde Hände geben will. Trotz unzäh­liger Skan­dale steigen die Nutzer­zahlen unauf­hörlich. Im Sommer 2019 wurde beispiels­weise bekannt, dass Laut­spre­cher star­teten, als etwas Ähnli­ches wie "Ok Google" gesagt wurde. Die dann teils intimen Gespräche wurden von Google-Mitar­beitern belauscht und sogar tran­skri­biert. Eine Abwä­gung zwischen Komfort und Daten­schutz ist hier also drin­gend geboten.

Bekannte Sprachas­sistenten in der Über­sicht

  Amazon Apple Google Micro­soft Samsung
Sprach-Assis­tent Alexa Siri Assi­stant Cortana Bixby
eigene Produkt­reihe Echo HomePod mini Nest
(ehem. Home)
nur in
Surface-Geräten
nur in
Smart­phones
und ausge­wählten Tablets
in Geräten von Dritt­anbie­tern ja ja 1) ja ja
(Bestand­teil von Windows und 365)
nein 2)
Stand: Juli 2023
1) Siri kann beispiels­weise mit Ecobee verknüpft werden.
2) Steue­rung div. Dritt­anbieter-Geräte mit Bixby über die SmartThings-App möglich.