Spraxchsteuerung

Alexa und Co. sollen 2018 noch weit stärker wachsen

In Deutschland rechnet die gfu mit einem starken Wachstum im Segment der digitalen Assistenten mit Sprachsteuerung. Vor allem Smart Speaker sind beliebt.
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gfu erwartet anhaltenden Boom bei Smart Speakern gfu erwartet anhaltenden Boom bei Smart Speakern
Bild: Moen Incorporated
Das Jahr 2018 in der CE-Branche könnte ganz im Zeichen von "Alexa", "Siri", "Cortana", "Assistant", "Bixby" und Co stehen. Denn diese via Sprachsteuerung zu nutzenden digitalen Assistenten sind weiter stark im Kommen, wie die gfu Consumer & Home Electronics GmbH erwartet. Nach aktuellen Zahlen aus der Marktforschung wurden 2017 weltweit mehr als 30 Millionen Geräte mit Sprachsteuerungs-Funktion verkauft. In Deutschland rechnet man damit, dass im Jahr 2017 annähernd zwei Millionen solcher Produkte verkauft wurden. Alleine von Smart Speakern wie dem Amazon Echo gingen eine Million über den Ladentisch. Für das laufende Jahr prognostiziert die gfu ein noch stärkeres Wachstum in diesem Segment.

Sprachassistenten bestimmen immer mehr unseren Alltag

gfu erwartet anhaltenden Boom bei Smart Speakern gfu erwartet anhaltenden Boom bei Smart Speakern
Bild: Moen Incorporated
Längst existieren sprachsteuerbare Apps nicht mehr nur auf Mobiltelefonen, im Gegenteil: Immer mehr Geräte im Haushalt können mittlerweile von den Sprachassistenten gesteuert werden. Neben bekannteren Beispielen wie Lautsprechern oder anderer Unterhaltungselektronik sind mittlerweile auch Einrichtungsequipment – wie Lampen und Haustechnik (beispielsweise Rollläden oder Heizungen) – sowie Küchengräte – wie Geschirrspüler und Kaffeemaschinen – per Sprache steuerbar. Statt das Smartphone zu zücken und eine App zu öffnen, sagt der Benutzer einfach, was gewünscht ist. Die Sprachsteuerung meldet mit einer natürlich klingenden Stimme die Ausführung der Befehle.

Die Vorteile in der Bedienung mit Sprachsteuerung liegen laut der gfu auf der Hand: Die Sprache ist oftmals schlicht praktischer als die Bedienung eines Touchscreens, der Computermaus oder der Fernbedienung. Geräte mit Sprachsteuerung bleiben auch mit "vollen Händen" noch bedienbar, ein klarer (Komfort-) Vorteil. Die Anwendungsmöglichkeiten werden weiter auf immer mehr Bereiche, gerade im Segment der Haussteuerung im Smart Home, ausgeweitet. Diese Entwicklungen dürften den Aufstieg der Sprachsteuerung in Zukunft weiter befeuern.

"Innovationen, die den Kunden mehr Komfort und Leistungsumfang, also einen erkennbaren Mehrwert bieten, sind Garanten für Markterfolg", erklärt Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu Consumer & Home Electronics GmbH, zur aktuellen und zukünftigen Stellung der Sprachsteuerung im Home Electronics Markt. "Die Entwicklungen rund um die Sprachsteuerung bestätigen diesen Grundsatz erneut. Die prinzipiell einfache Bedienung in Kombination mit einem erweiterten Anwendungspotenzial wird dafür sorgen, dass sich Produkte mit Sprachassistenten auch in 2018 weiter positiv am Markt über viele Branchen hinweg entwickeln werden. Nicht zuletzt auch auf der IFA von 31. August bis 5. September 2018 wird zu sehen sein, welche Möglichkeiten die Sprachsteuerung bereits bietet und welche weiteren neuen Möglichkeiten dazu kommen können“.

gfu geht nicht aufs Thema Datenschutz ein

Allerdings geht die gfu nicht auf das Thema Datenschutz ein: Denn alle Sprachbefehle, die ein Nutzer etwa nach der Ansprache "Alexa" an den ständig auf sein Aktivierungskommando lauschenden Lautsprecher richtet, werden auf Amazon-Servern gespeichert und verarbeitet. Das ZDF hatte vor einiger Zeit auch aufgedeckt, dass Smart Speaker und andere Geräte mit Sprachassistenten auch schon einmal ungefragt Dialoge aufzeichnen und die Audiodateien an den Hersteller weiterleiten.

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