Kaufratgeber

Bumper oder Flipcase: Die richtige Smartphone-Hülle finden

Auf dem Markt der Smartphone-Hüllen gibt es eine Fülle an unterschiedlichen Modellen und Varianten. Doch worauf sollte beim Kauf geachtet werden?
Von Paul Miot-Paschke mit Material von dpa

Wer über die Investition in eine Hülle für sein Smartphone nachdenkt, hat meistens die Qual der Wahl. (Symbolfoto) Wer über die Investition in eine Hülle für sein Smartphone nachdenkt, hat meistens die Qual der Wahl. (Symbolfoto)
Foto: dpa
Die Auswahl an Schutzhüllen fürs Handy ist riesig. Nicht nur in Bezug auf das Wunschmotiv, sondern auch in Hinblick auf unterschiedliche Varianten sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Besonders verbreitete sind Bumper, Hardcases, Softcases oder Flipcases. Bumper beispielsweise bestehen meistens aus einer Kunststoff-Mischung, Kautschuk oder Silikon und sollen Stürze des Handys kompensieren. Softcases sind zumeist aus Materialien zusammengesetzt, die eine Biegsamkeit der Hülle ermöglichen. Doch dabei kann Vorsicht angesagt sein: "Bei Silikonhüllen sollte vor dem Kauf eine Begutachtung stattfinden, denn wenn das Material zu weich ist, kann das Smartphone bei einem Sturz aus der Hülle fliegen", erklärt Abdul El-Chafei, Handyreparatur-Experte aus Hannover. Die Hülle sollte auch nicht zu dünn sein, weil sich der Druck dann wie bei harten Materialien direkt aufs Smartphone überträgt. Besonders wichtig sei es, die Ecken des Smartphones zu polstern. "In der Regel ist es immer besser, ein Case zu nehmen, welches einen dicken Rand hat, der über den Display absteht - das schützt den Bildschirm bei einem frontalen Crash", sagt El-Chafei. Sein Tipp für alle, die es dezent mögen: Eine dünne Hülle und Display-Panzerfolie schützen die Vorderseite auch.

Unser Redakteur Daniel Rottinger empfiehlt passgenaue Hüllen fürs jeweilige Modell (ab 15 Euro): "Damit der Nutzer auf Anrufe und sonstige Nachrichten bequem reagieren kann, ohne dass er das Gerät zunächst umständlich aus der Hülle bugsieren muss." Extra-Stabilität erhält eine Hülle durch einen festen Rahmen, weiß der Experte. "Gerade für Radfahrer ist dies optimal, da so auch ein Sturz des Gerätes im besten Fall ohne Folgen bleibt."

Entscheidender Nachteil bei Hardcase, Softcase und Bumper

Wer über die Investition in eine Hülle für sein Smartphone nachdenkt, hat meistens die Qual der Wahl. (Symbolfoto) Wer über die Investition in eine Hülle für sein Smartphone nachdenkt, hat meistens die Qual der Wahl. (Symbolfoto)
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Problematisch bei Bumpern, Hardcases und Softcases ist, dass bei diesen Hüllenarten das Display nicht geschützt wird. Bei Flipcases hingegen kann im Regelfall auch die Vorderseite des Mobiltelefons durch ein aufklappbares Front-Cover versehen, und somit ein besserer Schutz gewährleistet werden. Generell sollte im Hinterkopf behalten werden, dass viele Hüllen bedingt durch Material und/oder Design nur sehr eingeschränkt zum Geräteschutz beitragen und teilweise sogar Empfang, Sendeleistung und Akkulaufzeit negativ beeinflussen.

Sind Hüllen mit integriertem Zusatzakku sinnvoll?

Ein weiterer Trend sind Hüllen mit integrierten Zusatzakkus. Dabei wird das Mobiltelefon in der Hülle geladen.

Allerdings sind Akku-Hüllen deutlich teurer als andere Lösungen und kommen zudem wuchtiger daher. Handyexperte Abdul El-Chafei rät von solchen Spezialhüllen sogar grundsätzlich ab: "Diese belasten die Ladebuchse des Geräts meistens unnötig viel und bestehen meistens aus härteren Materialien, welche den Druck bei einem Sturz fast eins zu eins auf das Smartphone weiterleiten." El-Chafei bevorzugt deshalb als Nachladelösung einen externen Zusatzakku (Powerbank).

Outdoor-Schutzhüllen für stärkere Belastungen

Menschen, deren Handy im Alltag enormen Belastungen ausgesetzt ist, sollten über die Investition in eine Outdoor-Schutzhülle nachdenken. Die Hersteller solcher Hüllen werben meistens damit, dass sie beispielsweise vor Staub, Regen und Stößen schützen. Ein entscheidendes Manko ist allerdings, dass die Hüllen zumeist sehr klobig daherkommen und dadurch gegebenenfalls sogar die Bedienung durch eine schwierigere Erreichbarkeit der entsprechenden Elemente komplizierter machen.

Grundsätzlich gilt es deshalb, bei solchen Cases vor dem Kauf zu prüfen, ob sich alle Tasten auch mit der Hülle gut drücken lassen und sich das Ladekabel problemlos einstecken lässt, rät Abdul El-Chafei. Und etwas Pflege schadet bei stark beanspruchten Hüllen dann und wann auch nicht: "Das Case sollte regelmäßig gereinigt werden, da sonst Schmutzablagerungen zwischen Handy und Hülle zu Kratzern führen können."

Smartphone-Hüllen landen auch gerne unter dem Weihnachtsbaum. Dieses und weiteres Smartphone-Zubehör als Geschenkidee für Weihnachten haben wir in einem anderen Artikel thematisiert.

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