Smartphones & Tablets aus Asien günstiger bestellen
Nutzer können Tablets und Smartphones günstig aus Asien erwerben
Bild: Meizu/Screenshot
Mit günstigen Smartphone- und Tablet-Offerten locken die Asia-Shops Verbraucher aus Deutschland. Während auf die bestellte Technik bislang Zölle erhoben wurden, profitieren Nutzer seit Anfang Juli von einer neuen Regelung. Diese schafft einen Großteil der Zölle beim Import von Waren aus ausgewählten Drittländern ab. Wir klären, wie Sie davon profitieren können.
Nutzer können Tablets und Smartphones günstig aus Asien erwerben
Bild: Meizu/Screenshot
So lautet das Zoll-Statement
Wir haben beim Zoll nachgefragt und uns erklären lassen, wie sich die Änderungen konkret auf Asia-Importe von Smartphones und Tablets auswirken. Dabei haben wir als Beispiel die Bestellung eines Tablets im Wert von umgerechnet 180 Euro aus China angeführt. Laut dem Zoll sollen für das Produkt keine Zölle erhoben werden. Stattdessen müssen Verbraucher nur die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 19 Prozent des Warenwerts bezahlen. Der Warenwert setzt sich dabei aus dem Artikelpreis und den Versandkosten zusammen. In unserem Beispiel entsprechen 19 Prozent von 180 Euro einer Einfuhrumsatzsteuer von 34,20 Euro.
Insgesamt muss der Kunde also unter Einziehung der Einfuhrumsatzsteuer in der Summe 214,20 Euro für das Tablet bezahlen. Vor dem 1. Juli hätten Anwender das Produkt zusätzlich verzollen müssen, da es einen Wert von 150 Euro übersteigt.
Laut dem Zoll sei auch der zollfreie Import der meisten Smartphones aus Drittländer möglich. Auch hier würde der Zollsatz 0 Prozent betragen. Es ist zudem wichtig zu wissen, dass Smartphones bzw. Tablets bis zu einem Warenwert 150 Euro ohnehin zollfrei sind und nur eine Einfuhrumsatzsteuer anfällt. Bei Produkten mit einem Wert bis 22 Euro ist die Regelung für den Verbraucher sogar noch vorteilhafter: Hierbei fallen keinerlei Zusatzgebühren an.
Garantie und Plagiatgefahr nicht außer Acht lassen
Trotz aller Euphorie beim Blick auf den günstigen Preis sollten sich Nutzer auch die Risiken vor Augen halten. Es ist darauf zu Achten, dass es sich bei dem zu importierenden Produkt um kein Plagiat handelt und somit gegen den Markenschutz verstößt, ansonsten ist davon auszugehen, dass die Sendung den Empfänger nie erreicht. Stattdessen wird der Artikel vernichtet.
Ein weiteres Problem kann die Garantieabwicklung darstellen. Ist ein Gerät defekt, fällt es häufig schwer dafür einen Nachweis zu erbringen, der dem Asia-Händler genügt. Durch die Zeitverschiebung ist die Kommunikation zudem nur eingeschränkt möglich und auch Sprachbarrieren erschweren den Umgang. Nutzer sollten sich also vorab darüber informieren, ob der Händler eine vergleichsweise einfache Retoure für Kunden aus Europa ermöglicht. Ob der Schnäppchenpreis einen Kauf rechtfertigt, muss der Anwender im Einzelfall selbst abwägen.
Weitere Tipps zum Import von Smartphones aus Asien können Sie in unserem Interview mit dem Zoll nachlesen.