Sonos rudert zurück: Lautsprecher funktionieren weiter
Alte Sonos-Lautsprecher leben weiter
Foto: Sonos
Vor wenigen Tagen hatte Sonos das Support-Ende für ältere WLAN-Lautsprecher und andere Komponenten angekündigt. Dabei hatte der Hersteller wohl die Reaktion enttäuschter Nutzer einkalkuliert. Die Ankündigung hatte aber einen wahren Shitstorm ausgelöst, zumal die Maßnahme sogar bedeuten sollte, dass auch neuere Sonos-Geräte keine Funktions-Updates mehr bekommen, wenn sie im gleichen Netzwerk wie die älteren Komponenten betrieben werden.
In einem Blogpost rudert Sonos-Chef Patrick Spence jetzt zurück. Er garantierte, dass die eigentlich nicht weiter unterstützten Geräte auch nach dem für Mai angekündigte Support-Ende funktionstüchtig bleiben. Auch Wartungs-Updates sollen die Lautsprecher, Connect-Boxen etc. weiter erhalten - etwa um Fehler zu bereinigen oder für mehr Sicherheit zu sorgen. Nur neue Features werden - wie angekündigt - nicht mehr hinzugefügt.
Neue Geräte erhalten alle Funktionen
Alte Sonos-Lautsprecher leben weiter
Foto: Sonos
Spence ging auch auf das Problem ein, dass die Maßnahme auch neuere Sonos-Lautsprecher betreffen sollte, wenn sie zusammen mit den abgekündigten Geräten betrieben werden. Nun sagte der Sonos-Chef zu, dass neue Geräte auch in Zukunft alle Updates erhalten. Auch neue Features werden hinzugefügt. Dazu will Sonos in den kommenden Monaten eine Lösung vorstellen.
Ältere und aktuelle Sonos-Produkte sollen sich demnach weiterhin gemeinsam nutzen lassen, wobei das Netzwerk wohl irgendwie aufgeteilt wird, sodass aktuelle Lautsprecher alle Funktionen erhalten, während der Leistungsumfang der älteren Sonos-Geräte auf den Stand vom Mai 2020 eingefroren wird.
Neue Produkte in Arbeit
Der Sonos-Chef kündigte - fast schon in Apple-Manier - "tolle neue Produkte und Funktionen an", die bereits in Arbeit seien. Dabei sei es das Ziel des Unternehmens, Kunden auf die neuesten Geräte zu migrieren. Daher biete Sonos auch das Trade-Up-Programm an, mit dem Kunden 30 Prozent Rabatt auf den Neukauf erhalten, wenn sie ein bisheriges, künftig nicht weiter unterstütztes Gerät in den Recycling-Modus versetzen lassen.
Vor einigen Wochen geriet Sonos wegen dieses Trade-Up-Programms in die Kritik, zumal so noch funktionstüchtige Lautsprecher bewusst zu Elektronikschrott gemacht werden. Auf der anderen Seite ist es nachvollziehbar, dass es technisch schwierig ist, zum Teil mehr als zehn Jahre alte Lautsprecher bei der Weiterentwicklung des Ökosystems zu berücksichtigen.
In einer weiteren Meldung haben wir darüber berichtet, wie man Spotify kostenlos auf Sonos nutzen kann.