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360 Reality Audio: Räumliches Audioformat für Musik

Sony hat ein neues, räum­liches Audio­format entwi­ckelt, das inzwi­schen auch von Musik­strea­ming-Diensten unter­stützt wird. Doch muss man dafür eigene Laut­spre­cher oder Kopf­hörer anschaffen?
Von dpa /

Das neue Audioformat von Sony Das neue Audioformat von Sony
Bild: Sony
Es heißt 360 Reality Audio, kann einzelne Tonquellen in ein Rundum-Klang­feld einfügen und funk­tioniert im Prinzip mit jedem belie­bigen Kopf­hörer. Die Rede ist von einem neuen Audio­format, das Sony einge­führt hat.

Bei dem neuen Format werden die Tonspuren von Gesang und Instru­menten, aber zum Beispiel auch vom Publikum bei Live-Aufnahmen, objekt­basiert mit Raum­infor­mationen versehen. Der Hörer soll auf diese Art und Weise genau so in das Klang­feld eintau­chen, wie es Künstler und Produ­zenten beab­sich­tigt haben.

App und Kopf­hörer reichen für Räum­lich­keit

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Bild: Sony
Zu den ersten Musik­strea­ming-Diensten, die Songs im neuen Audio­format anbieten, zählen Amazon Music HD, Deezer, Tidal oder das auf Live-Musik­aufnahmen spezia­lisierte Nugs.net.

Abon­nenten müssen nur die App der oben genannten Dienste verwenden und über Kopf­hörer Songs abspielen, die im 360-Reality-Audio-Format vorliegen. Ob das der Fall ist, erkennen Nutzer zum Beispiel an der Auswahl­möglich­keit "360" an der Stelle, an der sie in der Anwen­dung des jewei­ligen Dienstes die Qualität des Streams einstellen. Für bestimmte eigene Kopf­hörer-Modelle sieht Sony Perso­nali­sierungs­möglich­keiten des Formats per App vor.

Das Format könnte auch ins Auto kommen

Amazon geht etwas anders vor: Es hat seinen Smartspeaker Echo Studio für die Nutzung mit 360 Reality Audio opti­miert und bezeichnet das Format als 3D-Audio.

Auch Auto­hersteller könnten die Wieder­gabe des Formats künftig in ihre Fahr­zeuge inte­grieren. Auf der Konfe­renz Auto­motive Audio gab es im Jahr 2019 dazu bereits einen Show­case von Audi und Sony.

360 Reality Audio basiert auf dem MPEG-H-Codec, den das Fraun­hofer-Institut für Inte­grierte Schal­tungen (IIS) entwi­ckelt hat.

In einer Über­sicht verglei­chen wir die wich­tigsten Musik-Strea­ming-Dienste.

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