Sony Xperia XZ Premium im Test: Spitzen-Leistung und Allrounder

Sony bezeichnet sein neues Xperia XZ Premium selbst als "Meisterstück". Das neue Flaggschiff will beispielsweise mit einem 5,5-Zoll-Display und 4K-Auflösung sowie einem starken Prozessor punkten. Es ist zu einem Preis von 749 Euro (UVP) in den Farbvarianten Luminous Chrome, Deepsea Black und Bronze Pink zu haben. In unserem Test des Sony Xperia XZ Premium haben wir das Smartphone näher unter die Lupe genommen und gehen dabei unter anderem auf die Leistung, die Akku-Laufzeit, das Display und die Telefonie ein. Wie meisterhaft schneidet das Modell wirklich ab und setzt es neue Maßstäbe?

Design, Materialien und Anschlüsse

Das Design und die Bauform des Sony Xperia XZ Premium wirken etwas filigraner als die des Sony Xperia XZ - trotz seiner Größe. Zudem scheint sich Sony die Kritik an den langen Elementen über- bzw. unterhalb des Displays zu Herzen genommen zu haben und hat diese etwas schmaler gestaltet. Der Rahmen hat einen leichten Diamantschliff, das sieht nicht nur edel aus, sondern passt auch gut in das komplette Design, das modern und klar wirkt. Die langen Kanten des Smartphones sind abgerundet, dadurch schmeichelt sich das Xperia XZ Premium in der Hand an. Einziges Manko des Gerätes ist seine glatte Oberfläche, wodurch es bei feuchten Fingern schnell aus der Hand gleiten kann und zudem anfälliger für Fingerabdrücke ist. Wer nicht ständig einen Putzlappen dabei haben möchte, der sollte über den Kauf einer Hülle oder eines Cases für das Smartphone nachdenken. Rückseite des Sony Xperia XZ Premium spiegelt im Test stark
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck Scharfe Kanten, Spalten oder überstehende Elemente gibt es zumindest an unserem Test-Gerät des Sony Xperia XZ Premium nicht. Die Glasoberfläche auf der Vorderseite des Smartphones ist zu den Seiten hin leicht geschwungen. Zudem dient diese dem Schutz des Displays. Die Vorder- und Rückseite des Sony Xperia XZ Premium bestehen aus robustem Corning Gorilla Glass 5. Der Rahmen ist aus Metall gefertigt. Ein kleines, aber feines Highlight ist der Ring aus Edelstahl, der das Kameraobjektiv auf der Rückseite umschließt. Insgesamt ist die Verarbeitung des Modells als einwandfrei zu bezeichnen. Trotz USB-Typ-C-Port eine zusätzliche 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck

Fingerabdruckscanner: Schnelle Einrichtung

Im Test hat sich die einhändige Bedienung des Xperia XZ Premium als etwas umständlich herausgestellt. So erreicht man mit den Daumen nicht alle Bereiche des Displays. Zudem kann es aufgrund der rutschigen, glatten Oberfläche beim Tippen von SMS schnell von dieser rutschen. Am Omnibalance-Design hält Sony auch bei diesem Modell fest. So befinden sich alle wichtigen Tasten auf der rechten Rahmenseite. Die Lautstärketaste hat einen guten Druckpunkt, könnte nach unserem Empfinden aber etwas weiter aus dem Gehäuse ragen, damit man diese besser erfühlen kann. Direkt unter der Lautstärketaste sitzt der ovale Power-Button samt dem integrierten Fringer­abdruckscanner. Weiter unten ist die physische Kamera-Taste eingebaut, die etwas besser zu erfühlen ist, da diese etwas weiter aus dem Gehäuse ragt und auch flott auslöst. Für das Sony Xperia XZ Premium haben wir im Test oft ein Putztuch benötigt: Es ist schnell für Fingerabdrücke anfällig
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck Den Fingerabdruckscanner hat Sony bei seinen Highend-Modellen seitlich integriert, wodurch dieser leicht erreichbar ist. Im Test hat sich dieser ohne Probleme einrichten lassen und auch das Scannen des Fingers ging schnell. Dafür muss der Nutzer den Daumen oder einen anderen Finger seiner Wahl ein paar Mal in diversen Positionen auf den Scanner legen. Dieser erstellt anhand der verschieden gescannten Fingerpositionen ein Profil. In den Einstellungen unter dem Punkt "Bildschirmsperre & Sicherheit" lässt sich der Fingerabdruck­manager einrichten. Von 10 Entsperrversuchen mit dem Daumen hat der Scanner immerhin acht sofort erkannt - eine solide Leistung. Zudem hat der Nutzer hier die Möglichkeit, eine Bildschirmsperre per Wischen, Muster, PIN oder Kennwort zu erstellen. Außerdem lassen sich in diesem Menüpunkt das Gerät oder die SD-Karte - die separat erworben werden muss - verschlüsseln. Seitliche Power-Taste mit integriertem Fingerabdruckscanner
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Eingeschränkt gegen Wasser geschützt

Das Sony Xperia XZ Premium ist in einem eingeschränkten Umfang nach der Schutzklasse IP65/68 vor Wasser und Staub geschützt. So kann der Nutzer das Smartphone im Regen verwenden oder gegebenen­falls Schmutz vom Modell abspülen. Dafür müssen aber alle Anschlüsse und Abdeckungen beim Sony Xperia XZ Premium gut verschlossen sein, ansonsten kann Wasser ins sensible Innere gelangen. Die Abdeckung für den microSD- und Nano-SIM-Kartenslot ist durch eine spezielle Abdeckung entsprechend geschützt, die auf der Innenseite über eine Gummierung verfügt. Diese schließt alles wasserfest ab. Sollte die Abdeckung nicht richtig sitzen, dann wird dies dem Nutzer auch auf dem Display über eine Mitteilung angezeigt. Dennoch muss das Gerät daraufhin überprüft werden, ob alles fest verschlossen ist, denn ansonsten läuft man Gefahr, die Garantie­bedingungen zu verletzen. Sony Xperia XZ Premium im Wasser-Test
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck Wichtig ist auch, dass das Sony Xperia XZ Premium nicht "mit Meerwasser, Salzwasser, gechlortem Wasser oder Getränken und ähnlichen Flüssigkeiten in Kontakt gebracht werden" darf - ansonsten erlischt die Garantie. Außerdem ist es ratsam, den USB-Anschluss vor Gebrauch zu überprüfen, ob dieser auch völlig trocken ist. Dieser Anschluss besitzt nämlich keine zusätzliche Abdeckung und ist derart ausgekleidet, dass kein Wasser ins Smartphone eindringen soll. Wir haben das Sony Xperia XZ Premium in unserem Wasser-Test für 5 Minuten unter einen laufenden Wasserhahn gehalten. Das Modell hat keinen Schaden genommen und ließ sich, nachdem alle Anschlüsse ausgetrocknet waren, wieder einwandfrei benutzen.

Display mit 4K-Auflösung & starker Prozessor

Das Display des Sony Xperia XZ Premium misst 5,5 Zoll (14 Zentimeter) in der Diagonale bei einer Auflösung von 2160 mal 3840 Pixel - der Hersteller bezeichnet dies als 4K bzw. UHD. Die Pixeldichte beträgt 801 ppi. Nähere Informationen zu der Technik, die dahinter steckt, hat uns der Hersteller bisher noch nicht geliefert. Sony setzt bei der Bildschirm­optimierung wieder auf seine Triluminos-Technologie. Dadurch wird ein größerer RGB-Farbraum abgedeckt, wodurch sich lebendige und käftige Farben sowie Farbabstufungen auf dem Display abbilden lassen. Zudem sind durch die Technologie noch feine Schattierungen darstellbar. Durch X-Reality for mobile wird automatisch an einer schärferen Darstellung der Bilder auf dem Display geschraubt. Bilder werden im Nachhinein verbessert - insbesondere die Umrisse und Texturen. Bei der Optimierung von Bildern spielt auch die sogenannte Pixelwiedergabe eine wesentliche Rolle: So wird jedes Pixel untersucht und fehlende Pixel automatisch reproduziert. Blickwinkelstabilität beim Sony Xperia XZ Premium im Test
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck In den Einstellungen unter dem Punkt "Display" lassen sich einige Konfigurationen an der Qualität vornehmen. So lässt sich löblicherweise ein Weißabgleich des Displays durchführen, indem der Nutzer die Schieberegler für R (Rot), G (Grün) oder B (Blau) bewegt - denn jeder Mensch hat eine andere visuelle Wahrnehmung für Farben. Über den zusätzlichen Punkt "Farbskala und Kontrast" lassen sich ein professioneller Modus, ein Standardmodus sowie ein superlebendiger Modus einstellen. Das Display des Sony Xperia XZ Premium kann sich wirklich sehen lassen. So ist die Farbwiedergabe sehr gut und auch die Schrift oder Icons verlieren nicht an Schärfe, wenn man das Display ganz nah vor das Gesicht hält. Einen kleinen Pluspunkt gibt es auch für den Handschuhmodus, wodurch sich das Modell auch mit einem Handschuh bedienen lässt. Sony Xperia XZ Premium im Test
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck In puncto Blickwinkelstabilität gibt es am Display ebenfalls nichts auszusetzen. So lässt sich das Display noch aus einem kleinen Betrachtungsw­inkel gut ablesen und verliert nicht an Helligkeit. Unseren subjektiven Eindruck belegen auch unsere Werte vom Display-Test, bei dem wir den Kontrast, den Delta-E-Wert und die Helligkeit ermitteln. Beim Kontrast hat das Xperia XZ Premium mit 868:1 einen überdurch­schnittlich guten Wert erreicht. Auch die Helligkeit mit 401,2 cd/m² fällt noch in Ordnung aus. Der Delta-E-Wert ist umso besser, je niedriger er ist - dann liegt der Wert näher am Ideal. Im Display-Test hat das Sony-Smartphone ein solides Ergebnis von 5,43 geschafft. CIE-Diagramm des Sony Xperia XZ Premium
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck

Neustes Android und leistungsstarker Prozessor

Im Sony Xperia XZ Premium arbeitet mit dem Snapdragon 835 von Qualcomm (nähere Infos), einer der neuesten Chips. Der mobile Prozessor wurde im 10-Nanometer-Verfahren gefertigt und fällt noch deutlich kleiner als der Snapdragon-820-Chip aus. Der Snapdragon 835 setzt sich aus acht Kernen zusammen, die mit bis zu 2,45 GHz takten. Der CPU stehen eine Adreno-540-GPU sowie 4 GB RAM zur Seite. Die Angaben versprechen ordentlich Leistung, doch können Sie das auch halten? Ja, wie unser Test des Sony Xperia XZ Premium zeigt. So reagiert das Smartphone schnell auf Eingaben, die Navigation im Menü und das Öffnen von Apps läuft schnell ab - ohne jegliche Verzögerungen. Auch mit dem Spielen von leistungs­hungrigen 3D-Games wie Asphalt Xtreme oder GTA San Andreas haben wir das Xperia XZ Premium nicht an seine Grenze gebracht. Eine Freude für jedes Spielerherz. Sony Xperia XZ Premium lässt sich im Test schwer einhändig bedienen
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck Unsere subjektiven Eindrücke werden von den Benchmark-Tests mit Geekbench und 3DMark noch untermauert. So hat das Xperia XZ Premium im Unlimited-Test ganze 40 167 Zähler erreicht und setzt sich damit an die Spitze. Zum Vergleich: Das LG G6 hat 28 837 Punkte und das Samsung Galaxy S8 Plus immerhin 28 638 Zähler. Im Geekbench-Single-Core-Test verhält es sich etwas anders. So ist das Sony Xperia XZ Premium mit 1916 Zählern etwas schlechter als das Samsung Galaxy S8 Plus mit 1989 Punkten oder das LG G6 mit 1985 Punkten. Unterschiedlich verhält es sich dagegen beim Mutli-Core-Test von Geekbench: Sony Xperia XZ Premium mit 6473 Punkten, Samsung Galaxy S8 Plus mit 6684 Zählern und das LG G6 hat einen Score von 4201. Nano-SIM- und microSD-Kartenslot beim Sony Xperia XZ Premium
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck Der interne Speicher bietet eine Kapazität von 64 GB - davon stehen 49 GB frei zur Verfügung, den Rest nutzt das System. Eine Speicher­erweiterung ist über den microSD-Slot mit einer Speicherkarte um bis zu 256 GB möglich. Wir haben mit einer entsprechenden 256-GB-Speicherkarte kurz getestet, ob alles funktioniert: Hier haben wir keine Probleme festgestellt. Besondere Features der Software: Weißabgleich, Akkuverbrauch-Anzeige und Smart-Cleaner
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck Ab Werk ist auf dem Sony Xperia XZ Premium mit Android 7.1.1 alias Nougat die aktuellste Software-Version vorinstalliert. Die Benutzeroberfläche Xperia UI ist hinsichtlich des Designs weit vom Stock-Android entfernt, wirkt aber ähnlich gut aufgeräumt, elegant und übersichtlich. Im Vergleich dazu ist beispielsweise die Samsung-Benutzer­oberfläche sehr verspielt und bunt. Die Bloatware auf dem Sony Xperia XZ Premium hält sich in Grenzen. So sind Apps wie YouTube, Spotify oder Amazon Shopping vorinstalliert. Ein Manko dabei ist allerdings, dass sich diese Apps nur deaktivieren, nicht aber löschen lassen. Hierfür gibt es einen Minuspunkt. Eine besondere Funktion ist der Smart Cleaner, mit dem automatisch ungenutzte Apps deaktiviert und häufig verwendete Apps priorisiert werden. Zudem wird konstant der Cache geleert, damit das Smartphone weiterhin schnell läuft.

Kamera: Testergebnisse und 4K-Videos

Die Smartphone-Kamera des Sony Xperia XZ Premium wurde gegenüber den vorherigen Modellen - wie dem Xperia Z5 Premium - verbessert. So ist auf der Rückseite eine 19-Megapixel-Kamera eingebaut, die mit einer f/2.0-Blende kommt und von einem prädiktiven Hybrid-Autofokus sowie einem LED-Blitz und einem 8-fach Digital-Zoom unterstützt wird. Die volle Kamera-Auflösung ist mit 19 Megapixel im 4:3-Format voreingestellt; Fotos im 16:9-Format lassen sich mit 17 Megapixel schießen. Zudem ist die Kamera mit der neuen Motion-Eye-Technologie ausgestattet, wodurch sich Slow-Motion-Aufnahmen machen lassen und Fotos, die sonst für das menschliche Auge verborgen geblieben wären, da diese die Bewegungen nicht in einer Abfolge von einzelnen Bildern wahrnehmen können. Die Motion-Eye-Kamera nimmt bis zu 960 Bilder pro Sekunde auf und gibt diese in Zeitlupe wieder. Dies ist insbesondere dann praktisch, wenn man sich Bewegungen langsam anschauen möchte. 19-Megapixel-Kamera: Höchste Auflösung voreingestellt
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck Durch das integrierte G-Objektiv lassen sich noch detailreichere Fotos erzielen und mehr Texturen auf dem Foto abbilden. Dies macht sich auch bei unseren Testfotos bemerkbar. Weiterhin tastet der Exmor-RS-Bildsensor für mobile Geräte die aufgenommenen Bilder schneller ab als bisher, wodurch auch schärfere Bilder bei Bewegungen geschossen werden. Der Bildsensor verfügt über einen eigenen integrierten Speicher, auf dem die Aufnahmen zwischen­gespeichert werden. Die Fotos verfügen somit auch über weniger Bildrauschen. Durch den prädiktiven Autofokus werden Bewegungen "vorausgesehen", wodurch diese nicht an Schärfe verlieren sollen - dies funktionierte im Test nicht immer und so haben wir dennoch die ein oder andere Aufnahme bei Bewegung erhalten, die leicht unscharf war. Punkten kann die Hauptkamera auch weiterhin mit einem Auto- und Profi-Modus. Über Letzteren lassen sich unter anderem der Fokus und die Belichtungszeit sowie der Weißabgleich manuell steuern. Generell ist aber auf den Autofokus verlass, gerade bei guten Lichtverhältnissen gelingen fast immer ansehnliche Aufnahmen.

Low-Light-Aufnahmen: Top oder Flop?

Natürlich muss die Handy-Kamera ihr Können auch in unserem bewährten Kamera-Test bei guten und schlechten Licht­verhältnissen unter Beweis stellen. Bei guten Lichtverhältnissen liefert die Kamera des Sony Xperia XZ Premium sehr gute Fotoergebnisse ab. Die Bilder sind detailreich, scharf und haben kräftige Farben. So sind die Struktur der Tapete oder die einzelnen Pollenblätter gut zu sehen. Auch die Farbwiedergabe geht in Ordnung: Kräftige Farben, die aber noch natürlich wirken, runden das Bild ab. Aber auch die Aufnahmen bei schummrigen Lichtbedingungen gehören nicht zu den Schlechtesten, sondern sind als mittelmäßig zu bezeichnen. So ist die Aufnahme vergleichsweise hell und auch die Farben der Quadrate lassen sich gut voneinander unterscheiden. Details wie die Blüten- und Pollenblätter sind gut zu unterscheiden; auch die Raufaser­tapete ist als solche zu erkennen. Das Bildrauschen ist als fein einzustufen und hält sich in Grenzen.

Für einen ersten Blick auf die Fotoqualität haben wir Bilder in Originalgröße angehängt, die sowohl bei Kunstlicht als auch im Dunklen ohne Blitz aufgenommen wurden:

• Testfoto 1: Gute Lichtverhältnisse mit Blitz
• Testfoto 2: Schlechte Lichtverhältnisse ohne Blitz
• Selfie: Gute Lichtverhältnisse
• Selfie: Schlechte Lichtverhältnisse

Die Selfie-Kamera des Sony Xperia XZ Premium macht Aufnahmen mit bis zu 13 Megapixel und ist mit einem 22-mm-Weitwinkel-G-Objektiv mit einer f/2.0-Blende ausgestattet. Dadurch lassen sich noch mehr Details oder Objekte auf einem Bild einfangen. Im Kamera-Test liefert die Frontkamera gute Ergebnisse ab. Bei guten Lichtbedingungen wird unsere Test-Puppe scharf dargestellt und Details wie die Struktur der Haare oder die Augen sind gut erkennbar. Weniger gut schneiden die Aufnahmen bei schummrigen Lichtverhältnissen ab, da kein zusätzliches LED-Licht auf der Vorderseite integriert ist - bei einem Highend-Smartphone gehört dies nach unserer Ansicht eigentlich zum guten Ton. Auch eine automatische Aufhellung durch das Display ist nicht gegeben. Dadurch wird die Puppe nur schlecht ausgeleuchtet und dementsprechend fällt das Selfie auch sehr dunkel aus und man sieht nur einen geringen Teil der Umrisse. Hauptkamera des Sony Xperia XZ Premium im Test
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck Auch wieder mit dabei ist die Möglichkeit, Video-Aufnahmen in 4K-Qualität zu machen. Diese Auflösung ist in den Einstellungen für Video aber nicht voreingestellt, sondern Full-HD. Wer also 4K-Videos machen möchte, muss diese vorher einstellen. Hinweis: Leider hat Sony dies in den Einstellungen etwas umständlich gelöst. So lässt sich 4K nicht, wie man es eigentlich erwartet, bei Video über die Einstellungen konfigurieren, sondern über weitere Kamera-Apps - hier ist eine zusätzliche 4K-Video-App vorhanden, die man auswählen muss. Wie immer gilt, dass sich die 4K-App automatisch schließt, sofern die Temperatur des Gerätes so hoch wird. Die Aufnahme wird aber trotzdem abgespeichert. Unser Sony Xperia XZ Premium hat im 4K-Test eine Aufnahme mit einer Zeit von rund 31 Minuten und einer Dateigröße von rund5 GB geschafft bis die App aufgrund der steigenden Wärme geschlossen wurde.

Test-Fazit, Telefonie und Akku-Laufzeit

In puncto Telefonie gibt es an der Sprachqualität und dem Geräuschefilter nichts auszusetzen. So war der Gesprächspartner im Test stets einwandfrei, klar und deutlich zu hören. Zudem wurden die Hintergrundgeräusche selbst an einer gut befahrenen Straße herausgefiltert. Einen Pluspunkt gibt es auch dafür, dass das Sony Xperia XZ Premium auch Vodafones Crystal Clear bzw. HD Voice unterstützt. Durch die Sprachtechnologie sind noch klarere Gespräche über das LTE-Mobilfunknetz möglich. Weiterhin lief das Umschalten zwischen zwei Mobilfunkstandards von UMTS zu LTE schnell ab.

Durch das integrierte X16-Modem ist das Sony Xperia XZ Premium heute schon für Übertragungs­geschwindigkeiten von bis zu 1 GBit/s im Downstream gerüstet. Vodafone bietet in einigen Städten bereits bis zu 500 MBit/s im Downstream per LTE an und wird das Modell auch anbieten. Bis zu theoretisch 150 MBit/s sind im Upstream erreichbar. Das Streaming von Online-Medien oder das Herunterladen von Inhalten läuft dadurch noch flotter ab als bisher. Alternativ kann per WLAN-n oder -ac (2,4 GHz und 5 GHz wird unterstützt) mobil im Internet gesurft werden. Bluetooth 5.0. NFC, DLNA, Google Cast sowie GPS/Glonass sind ebenfalls an Bord. Einer der beiden Stereo-Lautsprecher des Sony Xperia XZ Premium; direkt neben der Selfie-Kamera
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck Die Stereo-Lautsprecher bieten beim Sony Xperia XZ Premium einen guten Klang und so werden die Höhen sowie Tiefen optimal wiedergegeben. Gut ist, dass sich die Lautsprecher auf der Display-Seite befinden. Eine digitale Geräuschminimierung sowie ClearAudio+ tragen außerdem zu einem sehr guten Klangbild bei. Das Anschauen von Videos mit Ton macht dadurch noch mehr Spaß.

Löblich ist auch der Universal Flash Storage, der sehr schnell mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1,5 GBit/s auf die eigenen Daten im internen Speicher zugreift. Dadurch wurden im Test flott Videos und Bilder geladen, um sich diese anzuschauen. Zudem lassen sich die Dateien vom Smartphone auf einen Computer oder andersherum rasch über den USB-Typ-C-3.1-Anschluss übertragen - bis zu 5 GBit/s sind möglich. Hier ist das Sony Xperia XZ Premium auch auf dem aktuellen Stand. USB-Typ-C-Port des Sony Xperia XZ Premium
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck

Akku im Test

Der Akku des Sony Xperia XZ Premium bietet eine Kapazität von 3230 mAh - ein guter, aber kein überragender Wert für ein solch großes Smartphone mit hoher Display-Auflösung. Dafür hat das Smartphone in unserem Test aber immerhin bei normaler Nutzung - Surfen im Internet, Anschauen von YouTube-Videos, Telefonieren und Abruf von sozialen Netzwerken, gut zwei Tage gehalten. Den Eindruck des Testers unterstützt auch unser hauseigener Akku-Test (Lesen Sie: So testet teltarif.de). In diesem hat das Sony Xperia XZ Premium eine Akku-Laufzeit von immerhin 6:06 Stunden geschafft. Zum Vergleich: Das Samsung Galaxy S8 Plus hat 8:33 Stunden und das LG G6 einen Wert von 5:33 Stunden. Damit liegt die Akku-Laufzeit des Sony Xperia XZ Premium im Mittelfeld. Von einem Highend-Modell hätten wir an dieser Stelle aber etwas mehr erwartet.

Der Nutzer kann die Laufzeit des Akkus noch verlängern, indem der Stamina-Modus eingeschaltet wird. Dieser deaktiviert bestimmte Funktionen, wodurch der Akku geschont wird. In den Einstellungen unter dem Menüpunkt "Akku" lässt sich die Akku-Laufzeit auch dank Smart Stamina im Blick behalten. So wird eine errechnete Rest-Akku-Laufzeit angezeigt, anhand der man sich orientieren kann. Im Test haben wir aber bemerkt, dass der Akku bei täglichem Gebrauch doch etwas schneller als angezeigt leer wurde. Außerdem unterstützt das Sony-Smartphone die adaptive Ladetechnologie von Qnovo sowie Qualcomms Quick Charge 3.0. Durch das im Lieferumfang befindliche Schnelllade-Gerät UCH12W war der leere Akku des Sony Xperia XZ Premium innerhalb von 1:15 Stunden komplett aufgeladen.

Unser Fazit: Ein Allrounder mit minimalen Schwächen

Das Sony Xperia XZ Premium hat eigentlich fast alles, was man sich bei einem aktuellen Flaggschiff wünschen kann. So punktet das Highend-Smartphone mit einem starken Prozessor, viel Speicherkapazität, einem guten Display, Kamera-Aufnahmen bei Tageslicht, die sich sehen lassen können sowie Schutz gegen Wasserspritzer. Zudem läuft noch die aktuellste Android-Version auf dem Xperia XZ Premium. Hinsichtlich der Ausstattung können wir im Test nicht meckern. Allerdings zeigt das Gerät bei Low-Light-Aufnahmen mit der Hauptkamera und vor allem mit der Selfie-Kamera Schwächen. Auch die Akku-Laufzeit könnte für ein Oberklasse-Modell besser ausfallen. Dank Akku-Spar-Modi lässt sich die Laufzeit aber strecken. Alles in allem ist das Sony Xperia XZ Premium ein echter Allrounter, der zwar kein Meisterstück ist, der aber einige meisterhafte Qualitäten besitzt.

Gesamtwertung von teltarif.de
Sony Xperia XZ Premium

Gesamtwertung
gut (1,5)
90 %

Preis/Leistung
1,5

Test-Urteil Original
Bewertung aktuell
alles ausklappen

• Gehäuse / Verarbeitung 10/10
  • Material 10/10
  • Haptik 9/10
  • Verarbeitung Gehäuse 10/10
• Display 9/10
  • Touchscreen 10/10
  • Helligkeit 8/10
  • Pixeldichte 10/10
  • Blickwinkelstabilität 9/10
  • Farbechtheit (DeltaE) 9/10
  • Kontrast 7/10
• Leistung 9/10
  • RAM 8/10
  • Benchmark 3DMark 10/10
  • Benchmark Geekbench 10/10
  • Benchmark Geekbench Single -
  • Benchmark Geekbench Multi -
  • Benchmark Browsertest 10/10
  • Benchmark Antutu -
• Software 10/10
  • Aktualität 10/10
  • Vorinstallierte Apps 9/10
• Internet 10/10
  • WLAN 10/10
  • LTE 10/10
  • LTE Geschwindigkeit 10/10
  • 3G 10/10
  • 5G -
  • Empfangsqualität 10/10
  • Dual-SIM -
• Telefonie 10/10
  • Sprachqualität 10/10
  • Lautstärke 10/10
  • Lautsprecher (Freisprechen) 10/10
• Schnittstellen / Sensoren 9/10
  • USB-Standard 10/10
  • NFC 10/10
  • Navigation 9/10
  • Bluetooth 10/10
  • Kopfhörerbuchse 10/10
  • Video-Out 10/10
  • Fingerabdruckscanner 10/10
  • Iris-Scanner 0/10
  • Gesichtserkennung -
• Speicher 9/10
  • Größe 8/10
  • SD-Slot vorhanden 10/10
• Akku 7/10
  • Laufzeit (Benchmark) 7/10
  • Wechselbar 0/10
  • Induktion 0/10
  • Schnellladen 10/10
• Kamera 7/10
  • Hauptkamera
  • Bildqualität hell 9/10
  • Bildqualität dunkel 7/10
  • Bildstabilisator 5/10
  • Blende 0/10
  • Frontkamera
  • Bildqualität hell 9/10
  • Bildqualität dunkel 3/10
  • Kameraanzahl -
  • Video 8/10
  • Handling 10/10
• Bonus 1
  • IP65/68