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Sony Xperia Z3 im Test: Großartiges Display, Abstriche bei der Kamera

Das Sony Xperia Z3 ist das neue Vorzeige-Modell der Japaner und macht fast im gesamten Test eine gute Figur. So haben wir zahlreiche Verbesserungen zum Vorgänger Xperia Z2 festgestellt, aber auch Abstriche bei der Kamera.
Von Marleen Frontzeck-Hornke

Das Sony Xperia Z3 ist das neue Flaggschiff der Japaner und der Nachfolger des Sony Xperia Z2. Sony ist einer der wenigen Hersteller, die im halbjährlichen Takt neue Highend-Geräte herausbringen. Der Grund dafür soll sein, dass man jedem Mobilfunk-Kunden, der kurz vor einem Tarif-Wechsel steht, die Möglichkeit geben will, das Smartphone mit der aktuellsten Top-Ausstattung anzubieten. In diesem Zusammenhang hat Sony nun auf der IFA das Xperia Z3 mit einigen Verbesserungen vorgestellt.

Sony Xperia Z3 im Test Sony Xperia Z3 im Test
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Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck
Ab 649 Euro (UVP) ist das neue Highend-Smartphone in den Farbvarianten Weiß, Schwarz, Silber-Grün und Kupfer zu haben. In unserer Redaktion ist ein schwarzes Test-Exemplar des neuen Vorzeige-Gerätes eingetroffen, das wir im Folgenden für Sie auf Herz und Nieren getestet haben und zeigen, welche Neuerungen das Modell im Vergleich zum Xperia Z2 eigentlich mitbringt sowie, ob sich ein Umstieg vom Z2 auf das Z3 lohnt.

Beim Design ist nun alles etwas runder

In puncto Bauform und Design hat Sony - im Vergleich vom Xperia Z1 zum Z2 - einen deutlich größeren Schritt gewagt. So setzt der Hersteller auf viele Rundungen. Dies betrifft insbesondere die Seiten, die nun über eine Wölbung verfügen, wodurch das Smartphone viel bequemer in der Hand liegt. Selbst die Kanten und Schutzklappen sind so verarbeitet, dass sich diese ins Runde Design nahtlos einfügen. Man bekommt den Eindruck als wäre das Xperia Z3 aus einem Guss - wäre da nicht die bekannte Glasrückseite.

Die Glas-Rückseite spiegelt und ist anfällig für Fingerabdrücke Die Glas-Rückseite spiegelt und ist anfällig für Fingerabdrücke
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck
Über die Glasrückseite streiten sich die Geister: Während die Einen gerade dieses Element charmant finden, sind die Anderen von der Rückseite überhaupt nicht begeistert, da diese leicht für Fingerabdrücke anfällig ist und so mancher an der Stabilität von Glas seine Zweifel hat. Im Test haben wir das Smartphone einige Male herunterfallen lassen und konnten keine Sprünge bzw. Schäden feststellen. Der Metall-Rahmen sowie die speziell verstärkte Vorderseite, die das Display schützt, aber auch die Rückseite sind anscheinend so gut verarbeitet, dass die gesamte Konstruktion die Stürze aus einer Höhe von 1,5 Metern auf Laminatboden problemlos überstanden hat. Zudem hat das Smartphone eine Schlankheitskur bekommen ist mit dem Maßen 146 mal 72 mal 7,3 Millimeter nicht nur um 0,9 Millimeter schlanker, sondern wiegt mit 152 Gramm auch 6 Gramm weniger als das Xperia Z2.

Tasten und Anschlüsse im Check

Abgerundetes Design und keine scharfen Kanten Abgerundetes Design und keine scharfen Kanten
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck
Ein kleines Manko gibt es aber bei der neuen Z3-Rückseite: Wir haben das Z3 und Z2 auf einen Tisch gelegt und festgestellt, dass die Rückseite des neuen Sony-Smartphones deutlich rutschiger ist. Es fehlen die leicht überstehenden Kanten den Rahmens, wie wir sie vom Z2 kennen. Dies ist natürlich für die Ergonomie besser, aber wenn man das Smartphone mit Schwung auf einen glatten Untergrund legt, kann es passieren, dass das Smartphone, wie ein Bier auf der Theke, den Tisch entlang rutscht.

An der Position und Anzahl der Tasten bzw. Anschlüsse hat sich fast nichts geändert. So befinden sich auf der rechten Seite mit Blick auf das Display von oben nach unten der microSD-Slot, der sich mit dem Nano-SIM-Steckplatz (Z2: Micro-SIM) eine Schutzklappe teilt, gefolgt von der Ein- und Aus-Taste, der Lautstärkewippe und der zusätzlichen physischen Kamera-Taste. Dabei fällt uns auf, dass der SIM-Kartenschacht von der linken Seite (Xperia Z2) nun auf die rechte Seite gewandert ist. Der Power-Button und die Lautstärkewippe ragen nun etwas weniger aus dem Gehäuse, wodurch es gerade bei der Lautstärkewippe manchmal etwas schwierig ist, den richtigen Druckpunkt zu finden. Auf der gegenüberliegenden Seite sind der Micro-USB-2.0-Port sowie der Anschluss für eine Dockingstation eingebaut.

Empfindliche Anschlüsse werden durch eine Schutzklappe geschützt Empfindliche Anschlüsse werden durch eine Schutzklappe geschützt
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck
Über die genannten beiden Anschlüsse erfolgt das Aufladen des Akkus. Eine Dockingstation für das Sony Xperia Z3 ist bereits für etwa 15 Euro im Handel zu haben. Dies dürfte gerade für diejenigen interessant sein, die sich beim Laden des Gerätes am seitlich sitzenden Micro-USB-Port stören, da man immer wieder dafür die Schutzklappe öffnen muss.

Schutzklappen und Wasserfestigkeit im Test

Die Schutzklappen des Sony Xperia Z3 sind im Vergleich zum Vorgänger auch deutlich kleiner, schlanker und runder geworden. Auf der Innenseite verfügen die Klappen über eine Gummiabdichtung, die das Innenleben bzw. die Anschlüsse des Smartphones vor Wasser und Staub schützten sollen. Damit kommen wir zu nächsten besonderen Eigenschaft des neuen Flaggschiffs: Das Gerät ist nach den Schutzklassen IP65 und IP68 vor bis zu 1,5 Meter tiefen Süßwasser für eine Dauer von 30 Minuten gefeit. Durch einen Hinweis auf dem Display wird der Nutzer darüber informiert, ob alle Schutzklappen richtig sitzen. Dennoch sollte man sich nicht darauf verlassen und lieber nochmal nachdrücken. Wer sich nicht an die Vorschriften hält, läuft Gefahr, die Garantieleitungen von Sony aufs Spiel zu setzen.

Sony Xperia Z3 im Wasserkrug Sony Xperia Z3 im Wasserkrug
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck
Im nächsten Schritt haben wieder unseren bewährten Wasserkrug hervorgeholt und sind mit dem Sony Xperia Z3 baden gegangen. Dabei haben wir das Display eingeschaltet und den Ruhezustand auf 30 Minuten gesetzt. Das Highend-Gerät hat die Wassertaufe von etwa 20 Minuten gut überstanden. Wir konnten keine Wasserspuren in den Anschlüssen feststellen. Die 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse ist im Inneren entsprechend ausgekleidet, damit kein Wasser eindringt und verfügt daher über keine zusätzliche Schutzklappe. Allerdings sollte man zumindest 30 Minuten warten bzw. schauen, ob die Wasserrückstände im Audio-Anschluss weg sind, bevor man einen Kopfhörer anschließt - sicher, ist sicher.

Wie das Display, der Prozessor und die Leistung des Sony Xperia Z3 im Test abschneiden, erfahren Sie auf der nächsten Seite. Hier zeigen wir Ihnen auch, ob Sony im Vergleich zum Vorgänger das Display verbessert hat.

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