Kritik: Wenig Datenschutz & teure In-App-Käufe bei Spiele-Apps
Schlechter Daten- und Jugendschutz bei vielen Spiele-Apps
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Spielen auf dem Smartphone ist mittlerweile so
normal wie am PC oder der Konsole. Die App-Stores für Android und iOS
sind entsprechend voll mit diversen Apps - von einfachen Klickspielen
bis hin zu anspruchsvollen Simulationen. Doch viele dieser
Spiele-Apps haben teils erhebliche Mängel, warnt die Stiftung
Warentest (test, Ausgabe 7/2017). Es hakt vor allem beim
Jugendschutz, beim Datenschutz und bei der transparenten
Preisgestaltung für In-App-Käufe.
Untersucht wurden 50 beliebte Spiele-Apps - die meisten davon kostenlos. 19 davon schützen Kinder den Angaben nach nicht vor unangemessener Kontaktaufnahme über eingebaute Chatfunktionen. Anonymes Mobbing oder unerwünschte Nachrichten von Erwachsenen an Kinder könnten die Folge sein, so die Warentester. Ebenso viele Apps vermischen Werbung und Spieleinhalte, so die Tester.
Viele Apps geben Daten weiter
Schlechter Daten- und Jugendschutz bei vielen Spiele-Apps
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Mit Blick auf Datenschutz und Allgemeine Geschäftsbedingungen wurden
nur vier der 50 getesteten Apps für angemessen befunden. Zwei Programme
versandten persönliche Informationen der Nutzer unverschlüsselt, die
meisten erheben außerdem weit mehr Daten, als für den Betrieb des
Spiels nötig wäre. Dazu gehören etwa der Mobilfunkanbieter oder
Gerätenummern, aber auch Standortdaten oder das Alter eines Spielers.
Gleich 27 von 50 Apps ermöglichen mit geringem Aufwand eine
Identifikation des Spielers, auch weil sie zahlreiche Daten an
Werbenetzwerke senden.
Beim Thema Geldausgeben gibt es ebenfalls Kritik. Zwar sind viele Apps an sich kostenlos, ordentlich Geld ausgeben kann man aber trotzdem. Laut der Stiftung Warentest lag der Umsatz mit Spiele-Apps allein in Deutschland im vergangenen Jahr bei fast 410 Millionen Euro. Gerade einmal 17 Millionen stammen dabei aus dem Verkauf der Apps. Über 380 Millionen Euro haben viele Anbieter später verdient – unter anderem mit Käufen, die Nutzer während des Spiels tätigen. Denn viele Apps verleiten oder drängen laut Stiftung Warentest gar dazu, sei es durch die Gestaltung des Spiels oder durch besonders für Kinder unangemessene Aufforderungen zu In-App-Käufen. Und die können ziemlich teuer ausfallen. Preisspannen reichen von 99 Cent bis hin zu 99,99 Euro - in Extremfällen ließen sich bis zu 350 Euro ausgeben.
Ein Passwortschutz für In-App-Käufe senkt hier das Risiko. Der Schutz lässt sich auf Android-Geräte in den Einstellungen des Play Stores aktivieren. iOS-Nutzer verwalten diese Einstellung unter "Allgemein/Einschränkungen".
Sega hat Spiele-Klassiker aus den 90er Jahren auf das Smartphone gebracht. Verfügbar sind die Spiele für Android und iOS.