Stiftung Warentest

Getestet: Festnetztelefonie ist noch nicht am Ende

Fast jeder hat im Festnetz eine Doppelflatrate gebucht. Damit kann man immerhin unlimitiert im Internet surfen und Festnetzanschlüsse anrufen. Doch die meisten reizen ihr Festnetztelefon gar nicht aus - wenn sie es überhaupt noch nutzen.
Von dpa /

Stiftung Warentest hat Festnetztelefone getestet Stiftung Warentest hat Festnetztelefone getestet
Bild: teltarif.de
Auch wenn Handytarife mit Sprachflatrate fast schon Standard sind, gibt es gute Gründe, daheim die Sprachflatrate des Festnetzanschlusses zu nutzen. Dabei gehe es nicht nur um die Verlässlichkeit und mögliche Kostenvorteile, sondern auch um die Sprachqualität, berichtet die Stiftung Warentest ("test"-Ausgabe 4/18).

Der Übergang vom Sprechen zum Hören funktioniere im Fest- schneller als im Mobilfunknetz, Halleffekte und abgeschnittene Silben träten seltener auf. Zudem machten gerade längere Gespräche mit Festnetz-Mobilteilen mehr Spaß, weil sie größer und ergonomischer geformt sind und dadurch besser am Ohr liegen. Stiftung Warentest hat Festnetztelefone getestet Stiftung Warentest hat Festnetztelefone getestet
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Die Klangqualität im Festnetz lässt sich sogar noch steigern, wenn man DECT-Telefone nutzt, die HD-Gespräche unterstützen. Voraussetzung dafür sind auf beiden Seiten: Telefon mit HD-Funktion, HD-fähiger Internetrouter und internetbasierter Telefonanschluss (VoIP). Solche Anschlüsse sind heute aber ohnehin Standard, und viele Router unterstützen HD-Gespräche, vor allem solche mit integrierter DECT-Basisstation. Trotz allem: Garantiert ist das Zustandekommen von HD-Gesprächen den Angaben zufolge derzeit nur, wenn beide Seiten beim selben Festnetzanbieter Kunde sind.

Im Zusammenhang mit HD-Telefonie sollte man auf den CAT-iq-Standard achten. Den unterstützen im Prinzip sowohl alle DECT-Mobilteile ohne Basisstation zum direkten Koppeln mit einem DECT-Router als auch DECT-Telefone, deren Basisstation sich per Kabel an den Router hängen lässt.

Falsch machen können Käufer wenig: Die Warentester haben etwa sechs HD-fähige DECT-Mobilteile (35 bis 120 Euro) unter die Lupe genommen, und alle erhielten ein "Gut". Sie bieten keinen Anrufbeantworter, was aber nicht weiter schlimm ist. Denn in den meisten DECT-Routern steckt ohnehin ein AB, der sich dann auch noch bequem über das Internet abrufen lässt. Und im Festnetz der Telekom gibt es ebenfalls eine Sprachbox.

In einer Übersicht präsentieren wir aktuelle Festnetz-Telefone mit Wählscheiben-Optik, die an modernen IP-Routern verwendet werden können.

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