Statement

Telekom-Technik-Chef Goldenits: Wann kommt Super-Vectoring?

Die Telekom hat damit begonnen, Super-Vectoring im eigenen Netz einzubauen. Doch bis erste Kunden mit bis zu 250 MBit/s surfen können, wird es noch dauern.
Von Thorsten Neuhetzki

Walter Goldenits Walter Goldenits
Foto: Telekom
Seit langem kündigt die Telekom an, dass mit dem derzeitigen Ausbau von VDSL Vectoring und einer Downstream-Geschwindigkeit von 100 MBit/s das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sei. Mit Super-Vectoring wolle man 250 MBit/s anbieten. Jetzt bezieht der Deutschland-Technik-Chef, Walter Goldenits, im Telekom Video-Blog Stellung zu Super-Vectoring und dem geplanten Einsatz.

"Ab der zweiten Jahreshälfte 2018 werden wir Super-Vectoring in Betrieb nehmen", versprach Goldenits in dem Video. Über die bestehenden Kupferleitungen, die ab dem Kabelverzweiger bzw. Multi-Funktionsgehäuse mit Glasfasern angebunden sind, würden dann bis zu 250 MBit/s erreicht werden. Er sprach von einem nächsten Ausbauschritt für Vectoring. Zur technischen Wirkungsweise sagte er, das genau so wie bei Vectoring Störgeräusche auf der Leitung technisch eliminiert würden - allerdings werde ein größerer Frequenzbereich eingesetzt, was eine größere Datenrate zulasse.

Technik wird schon eingebaut

Walter Goldenits Walter Goldenits
Foto: Telekom
"Seit April verbauen wir diese Technologie in unseren MSANs", so Goldenits. Dabei würden die Linecards in den Gehäusen getauscht. Linecards sind vereinfacht ausgedrückt die Modems für VDSL im Netz. Seit einigen Monaten werde die neue Technologie in den Kabelversuchsanlagen der Telekom getestet. Es müsse hier noch der letzte Feinschliff gefunden werden, bevor die Telekom Super-Vectoring einsetzen könne. Worum es dabei geht, sagte er nicht. "Da wir mehrere Anbieter haben, sind diese Tests aufwändig", so Goldenits. Das lässt darauf schließen, dass es um die Interoperabilität mit anderen Anbietern und deren eingesetzte Technologien geht.

Unverträglichkeit von G.fast und Super-Vectoring?

Ein mögliches Thema im Test dürfte dabei auch der nicht auszuschließende Totalausfall von Super-Vectoring sein, wenn G.fast im gleichen Gebiet von einem anderen Anbieter eingesetzt wird.

Das Video der Telekom

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