DSL-Alternative

Von UMTS bis LTE: Surfsticks als DSL-Ersatz für Breitband-Internet

Von Mobilität und Unabhängigkeit über Datenraten und Ping-Zeiten
Von Rita Deutschbein

Nicht immer wollen Nutzer einen Vertrag über einen längeren Zeitraum abschließen. In manchen Fällen lohnt sich eine Flatrate, die für einen gesamten Monat bezahlt werden muss, einfach nicht. Das kann vorkommen, wenn die Kunden häufig geschäftlich oder privat außer Haus unterwegs sind oder im Büro ihre umfangreichen Internet-Arbeiten erledigen. Für die gelegentliche und vor allem spontane Nutzung bieten sich sogenannte Tages-Flatrates an, die je nach Angebot einen Werktag oder 24 Stunden ab Aktivierung nutzbar sind. Einige Anbieter haben auch Wochen-Flatrates im Angebot. Ausgewählte Tarife der Netzbetreiber und Mobilfunk-Discounter finden Sie auf einer Übersichtsseite.

LTE als DSL-Ersatz in unterversorgten Gebieten

Von UMTS bis LTE: Surfsticks als DSL-Ersatz für Breitband-Internet LTE-Sticks kommen dann zum Einsatz, wenn kein DSL verfügbar ist
Bild: teltarif.de
Abseits von UMTS gibt es auch die Möglichkeit via LTE ins Internet zu gehen. Dabei handelt es sich um einen weiteren Funk-Standard, der aber auf einer anderen Technologie als die bisherigen Funknetze aufbaut und es werden auch andere Frequenzen genutzt. Entsprechende Surfsticks, Router und Handys werden bereits angeboten, wenn sich die Auswahl auch noch in Grenzen hält. Anders als UMTS empfiehlt sich LTE als DSL-Alternative vor allem in nicht mit Breitband-Internet versorgten Gebieten. Die Technik bietet dabei nicht nur erheblich schnellere Downloadraten als UMTS, auch die Uploadraten und Ping-Zeiten fallen besser aus. Letztere bewegen sich zwischen 20 und 60 Millisekunden, was LTE auch für diejenigen interessant macht, die über Internet spielen oder via Skype oder ähnlichen Diensten telefonieren wollen.

Während E-Plus LTE aktuell nur im Rahmen von Tests und Pilotversuchen installiert, wird der auch als 4G bezeichnete Standard von den Netzbetreibern Telekom, Vodafone und o2 offensiv als DSL-Ersatz vermarktet. Viele der angebotenen LTE-Tarife enthalten daher nur einen stationären Internet-Zugang mit bis zu 50 MBit/s an einer festgelegten Adresse, oft in Kombinationen mit Telefon-Anschluss und Festnetz-Flatrate - ganz nach dem Vorbild der DSL-Doppelflats. Allerdings werden die LTE-Tarife, ebenso wie die UMTS-Pendants, nach dem Erreichen eines vorgegebenen Datenvolumens gedrosselt. Wer also viel Traffic generiert, kann nur noch langsam surfen. Bei den für die stationäre Nutzung vorgesehenen Tarifen haben die Netzbetreiber die Verwendung unterwegs unterbunden. Aber auch Tarife für die mobile Verwendung werden angeboten. Ausgewählte Beispiele für die stationäre und mobile Nutzung finden Sie auf unserer Tarif-Seite LTE.

UMTS und LTE: DSL-Alternativen für Kompromissbereite

Surfstick in den Laptop und ab ins Internet - in vielen Fällen ist das wirklich vorteilhaft. Und durchaus können UMTS-Tarife eine Alternative zu DSL sein. Allerdings nur, wenn der Nutzer bereit ist, einige Abstriche zu machen. Die Geschwindigkeit von UMTS lässt sich - je nach Netzausbau - recht gut mit DSL vergleichen. Mobile Internet-Tarife bieten den Vorteil, dass sie auch unterwegs eingesetzt werden können und in der Regel flexibler buchbar sind, als die DSL-Tarife der Provider. Es gibt sie sowohl als Prepaid- als auch als Vertrags-Tarife in allen vier Netzen. Für einen Tageszugang zahlen Nutzer im Schnitt einen bis drei Euro, eine Monats-Flatrate mit einem Datenvolumen von 1 GB gibt es ab etwa 10 Euro. Je nach Anbieter und maximaler Geschwindigkeit können die Preise zum Teil stark schwanken.

Allerdings kommen die UMTS-Flatrates mit einer Drosselungsgrenze, nach deren Erreichen die Geschwindigkeit reduziert wird. Anders als beim stationären Breitband-Internet können Nutzer daher nicht beliebig viele Daten bewegen, wie es beispielsweise beim Video-Streaming der Fall ist. Auch die Ping-Zeiten sind bei UMTS weitaus länger als bei DSL. Wer jedoch einen möglichst flexiblen Zugang zum Internet wünscht, nur selten im Netz surft oder auch unterwegs nicht auf einen Breitband-Internet-Anschluss verzichten möchte, für den könnte UMTS/HSPA eine gute Wahl sein. Suchen Nutzer in DSL-unterversorgten Gebieten hingegen einen gleichwertigen DSL-Ersatz, ist LTE aufgrund der schnelleren Geschwindigkeiten im Down- und Upload sowie den mit DSL vergleichbaren Ping-Zeiten vorzuziehen.

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