System-Apps

Test: Android-Smartphone perfekt verwalten mit System-Apps

Längere Laufzeit für den Akku, bares Geld sparen mit Traffic-Kontrolle
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Der mitunter große Energiehunger und die darum oft recht kurze Batterielaufzeit bei vielen Smartphones sind ein anhaltender Kritikpunkt. Bis zum Marktstart neuerer Akku-Techniken bleibt - außer der Mitnahme eines Zweitakkus - noch die Möglichkeit, den Energieverbrauch zu optimieren. Insbesondere die ständige Suche nach Netzwerken und Bluetooth-Geräten verbraucht unnötig Energie.

Der Y5 Battery Saver verfolgt bezüglich WLAN einen interessanten Ansatz: Hat man sich einmal bei allen regelmäßig genutzten WLAN-Netzen mit dem entsprechenden Passwort angemeldet, verbindet der Y5 Battery Saver das Smartphone automatisch mit diesen Netzwerken, wenn man sich in deren Reichweite befindet. Außerhalb der bekannten Netzwerke stellt die App das WLAN-Modul dauerhaft ab - damit entfällt die Energie fressende Dauersuche nach verfügbaren Netzwerken.

Das Battery Monitor Widget zeigt nicht nur den Verlauf des bisherigen Batterieverbrauchs an, sondern gibt eine Abschätzung, wie lange die jetzige Ladung noch halten wird. Dabei beschränkt sich das Tool nicht nur auf einen ungefähren Annäherungswert, sondern gibt für unterschiedliche Anwendungsszenarien (Internet über WLAN, SMS-Versand, Telefonie, lokale Videowiedergabe usw.) eine Prognose ab, wie lange die Energie dafür reicht.

Netzwerk: Datenverbrauch stets im Blick

Traffic Monitor Traffic Monitor. Mehr Screenshots: Klick aufs Bild
Screenshot: teltarif.de
Mobile Internet-Flatrates werden in der Regel ab einem bestimmten monatlichen Datenvolumen auf GPRS-Niveau gedrosselt. Sinnvolle Apps protokollieren nicht nur den Datenverkehr, sondern zeigen auch an, über welche Anwendung der Nutzer am meisten Daten verbraucht hat. Traffic Monitor listet genau auf, wie viele Daten innerhalb eines Monats über WLAN oder das Mobilfunknetz geflossen sind, aufgelistet nach den Apps, die den Traffic erzeugt haben. So kann man beispielsweise ein Wetter-Widget abstellen, das zu oft zu viele Wetterdaten abruft.

3G Watchdog protokolliert nicht nur den Datenverbrauch. Hat man einmal die Abrechnungs- oder Drosselungsgrenze des eigenen Datentarifs eingegeben, warnt 3G Watchdog den Nutzer oder stellt die Datenverbindung automatisch ab, wenn man dies vorher festgelegt hat. Auf Wunsch kann man den MMS-Versand aber aktiviert lassen.

WLAN-Netzwerke in der Umgebung zeigt der Wifi Analyzer. Aber nicht nur das: Die aktuelle Signalstärke stellt das Tool ebenso grafisch da wie die verwendeten Kanäle. So kann man im eigenen Netzwerk den Router gegebenenfalls anders platzieren, um ein besseres Signal zu erhalten.

Dateiverwaltung: Mehr als ein Dateibrowser

File Expert File Expert
Screenshot: teltarif.de
Der Dateibrowser unter Android erfüllt seinen Zweck, ist aber nach wie vor sehr spartanisch ausgestattet. Der File Expert ordnet die eigenen Daten nach Kategorien (Bider, Video, Musik, Dokumente usw.) und erlaubt das schnelle Kopieren von Dateien. Außerdem bindet er Cloud-Dienste wie Dropbox ein und erlaubt damit die Dateiablage im Internet.

Ähnlich gut gefallen hat uns der ES Datei Explorer, der durch ein besonders schönes Design auffällt, allerdings keine Cloud-Anbindung hat. Wie bei einem Linux- oder Windows-Dateimanager zeigt er oben allerdings den kompletten Pfad des aktuellen Ordners an.

Eingefleischte Fans von Norton- oder Total-Commander werden sich über den Ghost Commander freuen: Er bietet wie in alten Zeiten einen Dateimanager in Zweifenster-Ansicht, die Ordner öffnen sich erst nach doppeltem Antippen. Zieht man eine Datei von einem Ordner in einen anderen, wird man gefragt, ob die Datei kopiert oder verschoben werden soll.

Fazit: Mit System-Apps kann man Zeit und Geld sparen

System-Apps sparen Zeit und Geld System-Apps sparen Zeit und Geld
Screenshot: teltarif.de
Nicht nur mit den von uns getesteten, sondern auch mit vielen anderen sinnvollen System-Apps kann man dem Android-System Informationen über das eigene Gerät entlocken, die man auf regulärem Wege gar nicht bekommen oder mühsam suchen müsste. Mit den gefundenen Angaben kann man beispielsweise die Akkulaufzeit des Smartphones optimieren und selbst aufgenommene Fotos und Videos besser verwalten. Anwendungen, die den Prozessor oder den Speicher zu stark in Anspruch nehmen, können leicht identifiziert und verbannt werden. Und Apps zur Überwachung des mobilen Datenverkehrs helfen, bares Geld zu sparen: Wer schon nach einem halben Monat das Datenvolumen für den ganzen Monat ausgeschöpft hat, kann eventuell auf einen passenderen Datentarif mit höherem Inklusivvolumen wechseln und tappt nicht in die Kostenfalle, die eine unbemerkte Abrechnung in kB-Blöcken unter Umständen mit sich bringen kann.

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