Software-Bugs: Das digitale Ungeziefer
Immer ärgerlich: Bugs in Software.
Fotos: Heidi-Schmieder - fotolia.com/sakepaint- fotolia.com, Montage: teltarif.de
Sie werden das vielleicht kennen: Sie gehen mit gezogenem Schwert einen Korridor entlang, fallen plötzlich durch den Boden und finden sich ein Stockwerk tiefer wieder, wo Sie weder vorwärts noch zurück können, weil Sie halb in der Wand und halb im Fußboden stecken. Verärgert über Ihr Schicksal entscheiden Sie, dem Ganzen ein Ende zu machen und beenden das Computerspiel.
Sie sind Opfer eines Bugs geworden. Bugs sind Fehler, die in Software auftreten und bei dieser zu unerwünschten Effekten führen.
Die Legende
Das Wort Bugs bezeichnete im Englischen ursprünglich Insekten, Käfer oder ganz allgemein Ungeziefer. Der Legende nach wird es seit den Vierzigern im Sinne eines Computerfehlers benutzt, als tatsächlich eine Motte in einem Rechner der Harvard Universität für eine Störung sorgte. Die Motte wurde anschließend in ein damals verwendetes Computer-Logbuch geklebt. Die entsprechende Seite ist bis heute im Nationalmuseum für amerikanische Geschichte zu sehen - oder online auf der Website des amerikanischen Naval History and Heritage Command.
Der handschriftliche Text, der im Logbuch unter der Motte steht, rückt die Legende allerdings ins rechte Licht. Hier steht: "First actual case of bug being found." Zu Deutsch: "Erstes Mal, dass wirklich ein Bug gefunden wurde." Dies impliziert, dass das Wort Bug bereits vorher verwendet wurde, um Computerfehler zu beschreiben. Tatsächlich reichen Belege ins späte 19. Jahrhundert zurück, wo der Begriff von amerikanischen Ingenieuren für Fehlfunktionen verwendet wurde.
Immer ärgerlich: Bugs in Software.
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Digitales Ungeziefer: Eine echte Plage
Wenn ein Computerspiel abstürzt, dann ist das ärgerlich. Bugs können aber auch über reine Ärgernisse hinausgehen und fatale Konsequenzen nach sich ziehen. Je weiter die Digitalisierung des menschlichen Lebens voranschreitet, je mehr wir uns in wichtigen Bereichen auf Software verlassen, desto schwerwiegender sind natürlich die Folgen, wenn die Software nicht richtig funktioniert.
Mit zunehmender Digitalisierung, gerade auch im Bereich künstliche Intelligenz (KI/AI) und Maschinenlernen (ML), ist es unerlässlich, dass die Technologie im weitesten Sinn sicher ist. Das bedeutet nicht nur, dass sie während des beabsichtigten Betriebs fehlerfrei läuft, sondern auch, dass sie im Fall eines Fehlers keinen Schaden anrichten kann. Beispiele findet man unter anderem im Bereich des autonomen Fahrens beziehungsweise überall im Bereich Beförderung/Verkehr. Hier bleibt zu hoffen, dass Bugs bereits in der Testphase erkannt und beseitigt werden.
Weitere Beispiele bekannterer Bugs
Im Vorfeld des Jahreswechsels 1999/2000 gab es verbreitet die Sorge, dass wegen etwaiger nur zweistelliger Jahresangaben statt 2000 das Jahr 1900 für die Datenverarbeitung als Grundlage gewählt werden könnte (sogenannter Y2K-Bug oder auch Jahr-2000-Problem). Ein plakatives Bild gab damals die Vorstellungen von Flugzeugen, die vom Himmel fallen, ab. Dies geschah zwar nicht, doch konnte trotz großer Anstrengungen bei der Testung und Beseitigung der Fehlerquellen nicht alles verhindert werden. Probleme gab es beispielsweise bei der Berliner Feuerwehr oder in Kernkraftwerken weltweit, was allerdings keine dramatischen Auswirkungen hatte. Weitere mit Jahreszahlen bzw. -wechsel in Zusammenhängende (potenzielle) Bugs sind das Jahr-2010-Problem, das Jahr-2027-Problem und das Jahr-2038-Problem.
Wir informieren Sie über alle Neuigkeiten zu bekannten Bugs wie etwa: Fehlerhafte Apps, die den Akku leer fressen, Probleme mit Fingerabdrucksensoren, Absturzprobleme bei Smartphones, gefährliche Sicherheitslücken - und natürlich über wichtige Sicherheitsupdates.
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