Android 7.0 / 7.1 Nougat: Neuer Multi-Window-Modus

Android 7.0 Nougat
Bild: Google Im Juni 2016 erhielt Googles mobiles Betriebs­system in der Version 7.0 - bis dato Android N genannt - seinen offi­ziellen Namen. Per Umfrage betei­ligte das Unter­nehmen erst­mals auch die Nutzer am Prozess der Namens­findung. Die finale Version von Android Nougat erschien am 22. August 2016.

Gegen­über seinem direkten Vorläufer Android 6.0 Marsh­mallow hatte Google vor allem im Bereich Multi­tas­king, Perfor­mance und Akku­sparsam­keit nach­gebes­sert, wobei die neue Version teil­weise Features inte­grierte, die bereits in einzelnen Herstel­ler­ver­sionen vorhanden waren. Die wich­tigsten Neue­rungen haben wir für Sie zusam­men­getragen.

Handys und Tablets mit Android 7.0 / 7.1

Was war neu bei Android 7.0 / 7.1 Nougat?

• Über­arbei­tetes Einstel­lungs­menü und Schnell­zugriff
  Das neu gestal­tete Einstel­lungs­menü war klarer und über­sicht­licher struk­turiert. Die wich­tigsten Daten wurden auf der Start­seite ange­zeigt, und das neue Hamburger-Menü - ein kleines Navi­gations-Icon mit drei waage­rechten Balken - erleich­terte den Zugriff auf Subka­tego­rien. Verbes­sert wurde auch das Menü für Schnell­ein­stel­lungen, bei dem sich die Größe von Schrift und Symbolen anpassen ließ. Neu war dort auch ein Button für den Daten­spar­modus, mit dem Hintergrund­aktivitäten von Apps deak­tiviert werden konnten. Es wurden mehrere Spra­chen und Stand­orte unter­stützt.
• Multi­tas­king und offi­zieller Multi-Window-Modus
  Im neuen Multi-Window-Modus konnten per Split­screen zwei Apps gleich­zeitig verwendet werden. Für einen schnellen Wechsel in die zuletzt aufge­rufene App genügte ein Doppel­tipp auf den Mutli­tas­king-Button. Zukünftig sollte der soge­nannte Free­form-Modus unter anderem das Verschieben der jewei­ligen App-Fenster und das variable Einstellen der Fens­ter­größe ermög­lichen - zunächst wurde das Feature aller­dings noch von keinem Smart­phone unter­stützt.
• Neuer Ener­gie­spar­modus Doze für mehr Akku­kapazität
  
  Android-Versionen

  • 1.5 Cupcake
  • 1.6 Donut
  • 2.0/2.1 Eclair
  • 2.2 Froyo
  • 2.3 Gingerbread
  • 3.0 Honeycomb
  • 4.0 Ice Cream Sandwich
  • 4.1/4.2/4.3 Jelly Bean
  • 4.4 Kitkat
  • 5.0/5.1 Lollipop
  • 6.0 Marshmallow
  • 7.0 Nougat
  • 8.0 Oreo
  • 9.0 Pie
  Der Ruhe­modus wurde bereits in Android 6.0 Marsh­mallow einge­führt, nun aber noch einmal über­arbei­tet und erwei­tert. Doze wurde aktiv, wenn sich das Smart­phone oder Tablet längere Zeit im Standby befand, also der Bild­schirm inaktiv blieb und das Gerät nicht geladen wurde - jetzt aber auch dann, wenn das Smart­phone in Bewe­gung war. Dabei wurde der Zugriff von Apps auf das mobile Netz beschränkt, um Akku­leis­tung zu sparen. Die Einstel­lung konnte für einzelne Apps (zum Beispiel Messenger) bei Bedarf manuell geän­dert werden.
• 3D-Grafik und Virtual Reality Modus
  Beson­ders inter­essant für Gamer: Noch detail­lier­tere und schnel­lere hoch­auf­lö­sen­de 3D-Grafik lieferte die Grafik­schnitt­stelle Vulkan. Problem: Für Smart­phones und Tablets mit einem Qual­comm-Snap­dragon-800- oder Snap­dragon-801-Prozessor wurden keine aktu­ellen Treiber bereit­gestellt, weshalb es für diese Geräte vorerst auch kein Android-Nougat-Update gab.
• Sicher­heits­fea­tures
  Zusätz­lich zur gerä­teba­sierten Verschlüs­selung für System­dateien wurden Nutzer­daten jetzt datei­basiert verschlüs­selt. Für schnel­leres und sicheres Booten gab es den Direct Boot. Auf Smart­phones und Tablets mit einem ausrei­chend großen Spei­cher wurden Soft­ware-Updates im laufenden Betrieb herun­ter­geladen und bei Neustart instal­liert, wobei die Instal­lati­ons­zeit redu­ziert worden sein soll. Die naht­losen Updates wurden möglich durch die Nutzung von zwei Parti­tionen, von denen jeweils nur eine Parti­tion aktiv war, während die zweite im Hinter­grund aktua­lisiert werden konnte.
• Verbes­sertes Benach­rich­tigungs­system
  Es konnte jetzt direkt in den Benach­rich­tigungen geant­wortet werden. Nach­richten aus verschie­denen Apps wurden grup­piert und nicht mehr unsor­tiert ange­zeigt. Durch längeres Drücken einer Benach­rich­tigung gelangte man direkt zu den Einstel­lungen. Beim Direct Boot konnten Benach­rich­tigungen einge­sehen werden, noch bevor das Gerät frei­geschaltet wurde.
• Weitere Features mit dem Android-7.1-Update
  Das Update auf Android 7.1 hielt einen neuen Virtual-Reality-Modus bereit für Smart­phones, die Googles seiner­zeit neue VR-Platt­form Daydream unter­stützten. Neu waren außerdem der Nacht­modus, die Gesten­steuerung per Finger­abdruck­sensor, App-Short­cuts und runde App-Icons sowie Verbes­serungen bei der Touch- und Display-Perfor­mance.