PayPal im Einsatz

PayPal: Bezahlen, Geld senden, Ratenzahlungen & mehr

PayPal ist schon längst nicht mehr nur der einfache Bezahl­dienst. Man kann ihn für viele verschie­dene Aufgaben gebrau­chen. Raten­zah­lungen, Geld senden (auch ins Ausland) - PayPal kann noch viel mehr.
Von Dominik Pleger / / Julian Ruecker

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Logo/Foto: PayPal, Montage: teltarif.de
PayPal ist schon längst nicht mehr nur der einfache Bezahl­dienst. Mit ihm können mitt­ler­weile viele verschie­dene Aufgaben erle­digt werden. Dadurch kann der Dienst auch öfter in tägli­chen Situa­tionen einge­setzt werden. Viele Dienste wie zum Beispiel Bezahlen in Euro, Verschi­cken und Erhalten von Geld sind inner­halb der EU sowie in Island, Liech­ten­stein und Nor­wegen (euro­päi­scher Wirt­schafts­raum) für die Nutzer kostenlos. Bereits 32 Millionen Kunden nutzen in Deutsch­land den Bezahl­dienst und die Anzahl der Nutzer steigt stetig an. Die Eröff­nung des PayPal-Kontos und die Hinter­le­gung der Bank­konto- oder Kredit­kar­ten­daten erfolgt in wenigen Minuten. Ledig­lich für die Veri­fizie­rung des Bank­kontos muss eine Über­wei­sung von PayPal abge­wartet werden.

Online bezahlen

Online einkaufen und bezahlen bleibt weiterhin die belieb­teste Aufgabe, für die PayPal benutzt wird. Es ist eines der verbrei­tetsten Online-Bezahl­sys­teme. In Deutsch­land kann in mehr als 50.000 Online-Shops mit PayPal bezahlt werden. Bezahlen in Euro ist immer gebüh­ren­frei, egal ob mit dem Bank­konto, der Kredit­karte oder dem PayPal-Guthaben bezahlt wird.

Beim Bezahlen in anderen Währungen fallen zusätz­liche Gebühren an, die von der Zahlungs­quelle, dem Empfän­ger­land und der Währung abhängen. Jedoch können höhere Umrech­nungs­gebühren umgangen werden, indem eine Kredit­karte im PayPal-Konto hinter­legt ist. Ledig­lich muss bei jedem Einkauf darauf geachtet werden, dass die Währung des Einkaufes auf Fremd­wäh­rung gesetzt ist. Nun wird die Umrech­nungs­gebühr von Ihrer Kredit­karte bestimmt. In den meisten Fällen ist diese Umrech­nungs­gebühr deut­lich geringer als die ange­gebene von PayPal. Für die Sicher­heit der Kunden ist auch gesorgt - der PayPal-Käufer­schutz greift, wenn die Ware nicht verschickt wurde oder nicht der Beschrei­bung der Verkäufer entspricht. In diesem Fall werden dem Käufer die Kosten inklu­sive Versand­kosten erstattet. Auf Daten­schutz wird gene­rell geachtet, da alle Zahlungs­daten bei PayPal bleiben und nicht an den Verkäufer weiter­ge­leitet werden. PayPal App PayPal App
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Kostenlos Geld an Freunde und Familie verschi­cken

PayPal ermög­licht es, Geld an Freunde und Familie zu verschi­cken. Wenn das Geld inner­halb der EU in Euro oder in schwe­di­schen Kronen verschickt wird, ist der Dienst gebüh­ren­frei – egal ob dafür Bank­konto, Kredit­karte oder PayPal-Guthaben benutzt wird. Diese Möglich­keit kommt sehr häufig zum Einsatz, beispiels­weise wenn sich Freunde beim Restau­rant­be­such die Rech­nung teilen oder das Geld für gemein­same Geburts­tags­ge­schenke einsam­meln.

PayPal-App

Selbst­verständlich gibt es auch eine App für Mobil­ge­räte. Benut­zern stehen die Apps für iOS und Android zur Verfü­gung. Mit der App kann problemlos auch unter­wegs bezahlt, Geld verschickt und empfangen werden. Der Benutzer wird über jede Über­wei­sung benach­rich­tigt und kann so inner­halb der App einfach den Über­blick behalten. Weiterhin lässt sich schon in vielen Restau­rants, Super­märkten und Bars anstatt mit Bargeld oder Giro­card mit der PayPal-App über einen QR-Code bezahlen.

PayPal Credit

PayPal bietet Händ­lern mitt­ler­weile die Raten­zah­lungs­op­tion für Beträge zwischen 99 und 5000 Euro. Dabei kann flexibel zwischen drei, sechs, zwölf oder 24 Raten gewählt werden. Wenn der Online-Shop PayPal-Raten­zah­lungen einge­bunden hat, können Sie diese auch beim Online-Shoppen bean­tragen. In wenigen Sekunden wird von PayPal Ihre Bonität geprüft. Falls diese positiv ausfällt, kann der Einkauf abge­schlossen werden. Der effek­tive Jahres­zins beträgt 11,99 Prozent pro Jahr und der feste Soll­zins 11,29 Prozent pro Jahr bei einer Lauf­zeit von drei Monaten sowie 11,31 Prozent bei einer Lauf­zeit von sechs Monaten und zwölf Monaten. Bei einer Lauf­zeit von 24 Monaten beträgt der effek­tive Jahres­zins 10,99 Prozent pro Jahr und der feste Soll­zins­satz 10,42 Prozent pro Jahr.

eBay: Kaufen und Verkaufen

PayPal ist zwar nach der Tren­nung von eBay auch Anfang 2024 noch als Zahlungs­ver­fahren bei eBay möglich, das Unter­nehmen ist aber dabei, mit Adyen einen anderen Zahlungs­dienst­leister stärker einzu­binden. Beim Kauf und Verkauf von Arti­keln mit PayPal ist das Bezahlen in Euro immer gebüh­ren­frei. Für den privaten Verkäufer fallen jedoch PayPal-Gebühren zwischen 2,49 Prozent und 2,99 Prozent - je nach Trans­aktions-Art - plus 35 Cent an. Bei Nutzung der Zahlungs­abwick­lung über eBay fallen keine Gebühren für den Verkäufer an, seit 1. März 2023 entfällt auch die Provi­sion für den privaten Verkäufer; diese setzte sich aus dem fixen und dem prozen­tualen Anteil zusammen. Im Falle einer Rück­erstat­tung werden ledig­lich die 35 Cent berechnet.

Bezahlen nach 30 Tagen

Bei einem Waren­korb­wert zwischen 1 Euro und 1000 Euro bietet PayPal einigen Käufern zuweilen in bestimmten Shops die Möglich­keit, den Kauf abzu­schließen und den fälligen Betrag erst 30 Tage später - und damit rund zwei Wochen später als bisher - vom Zahlungs­mittel einzu­ziehen. Eine Beglei­chung per Kredit­karte ist jedoch nicht mehr möglich.

Dazu müssen Nutzer diese Option im PayPal-Konto bei jeder Trans­ak­tion neu wählen, eine einma­lige Akti­vie­rung ist also nicht mehr möglich. Wenn der Dienst bei einer Trans­ak­tion in Anspruch genommen wird, erin­nert PayPal sechs Tage vor Ablauf der Frist nochmal daran, dass der Betrag in Kürze fällig wird, damit das Zahlungs­mittel notfalls noch mit dem zu zahlenden Betrag aufge­laden werden kann. Es besteht zudem die Möglich­keit, das Fällig­keits­datum gegen eine - nach eigenen Aussagen gering­fügige - Gebühr einmalig nach hinten zu verschieben. Der Kunde kann einen Zeit­raum zwischen weiteren 30 Tagen und 54 Tagen wählen.

Einen Haken hat das Ganze jedoch, denn verlassen darauf, dass die Option vorge­schlagen wird, kann man sich nicht. Es gibt keine offi­zi­elle und aktu­elle Liste von Shops, für die diese Option zur Verfü­gung steht.

Zettle by PayPal

Mit "Zettle by PayPal" (vor der Über­nahme durch PayPal iZettle genannt) gibt es zudem eine Möglich­keit für (kleine) Unter­nehmen, kontakt­lose bzw. Karten­zah­lungen kosten­günstig anzu­bieten. Reali­siert wird das über den Zettle Reader, der die Zahlungen in Verbin­dung mit einem Smart­phone annimmt, eine App, die auch den Produkt­katalog managen kann, bis hin zum Kassen­system mit iPad-Halte­rung, Kassen­lade und Drucker.

Geld ins Ausland senden

Mit Xoom bietet PayPal eine Möglich­keit an, um Über­wei­sungen auf ein auslän­disches Bank­konto oder eine Debit­karte, das Aufladen von Handy­gut­haben, das Schenken von Frei­minuten, das Abholen von Bargeld von einer Part­ner­filiale, die Liefe­rung von Bargeld zum Empfänger nach Hause oder das Beglei­chen von Rech­nungen im Ausland vorzu­nehmen. Für diesen Service werden selbst­ver­ständ­lich auch Gebühren verlangt. Diese richten sich nach dem jewei­ligen Land, in das Geld trans­feriert wird, hierfür stellt Xoom einen Gebüh­ren­rechner zur Verfü­gung.

Kosten­lose Retouren wieder einge­stellt

Zwischen­zeit­lich bot PayPal Verkäu­fern mit Privat­konten auch kosten­lose Retouren an. Dies war beson­ders für kleine und mittel­große Händler inter­es­sant, die sich eine kosten­lose Retoure alleine nicht leisten konnten. Das attrak­tive Angebot stellte wiederum auch das Vertrauen bei den Kunden her. Die Nutzungs­bedin­gungen schlossen Geschäfts­konten aller­dings aus. Außerdem gab es eine Ober­grenze von 25 Euro pro Antrag seitens des Kunden. Käufe, die diesen Betrag über­stiegen, waren also eben­falls von diesem Service ausge­schlossen. Die kosten­losen Retouren konnten pro Konto maximal zwölfmal im Kalen­der­jahr vom Kunden in Anspruch genommen werden. Seit dem 27. November 2022 werden Erstat­tungs­anträge für Rück­sen­dekosten von PayPal aller­dings nicht mehr akzep­tiert.