Flach und schnell

Ultrabooks: Intel belebte den Laptop-Markt neu

Mit dem Ultra­book hatte Intel eine neue Kate­gorie von extrem leichten, schmalen und ausdau­ernden, aber trotzdem leis­tungs­starken Laptops etabliert. Wir schauen zurück auf diese Geräte-Kate­gorie.
Von Ralf Trautmann / Tim Weber

Das waren Ultrabooks Das waren Ultrabooks
Bild: Samsung, Acer, Asus, Montage: teltarif.de
Mit dem Macbook Air hatte Apple es vorge­macht: Ein leichtes dünnes Laptop, das sich bequem trans­portieren lässt und mit langen Akku­lauf­zeiten punktet. Das konnte der Chip-Hersteller Intel nicht auf sich sitzen lassen und konterte mit einer Eigen­entwick­lung. "Ultra­book" nannte Intel die ins Leben geru­fene Kate­gorie von trag­baren PCs. Im Grunde genommen handelte es sich um beson­ders schmale und leichte Laptops, die trotz hoher Rechen­power über­aus ausdau­ernd waren.

Das waren Ultrabooks Das waren Ultrabooks
Bild: Samsung, Acer, Asus, Montage: teltarif.de
Intel hat sich den Namen "Ultra­book" schützen lassen und stellte einige Forde­rungen an die Laptop-Hersteller, damit diese ihre Geräte unter dieser Bezeich­nung anbieten durften. So betrug die maxi­male Dicke für ein Ultra­book 21 Milli­meter, und im Akku­betrieb sollte der Rechner mindes­tens fünf Stunden durch­halten. Sowohl die Zeit für den Boot-Vorgang als auch für das Aufwa­chen aus dem Standby sollte nicht länger sein als Nutzer es von Tablets gewohnt sind. Hierzu setzten und setzen die Hersteller meist auf eine SSD als Daten­träger. Um Gewicht einzu­sparen, wurde zumeist auf ein opti­sches Lauf­werk verzichtet.

Zudem mussten die Rechner beson­ders strom­sparend arbeiten. Seit 2013 musste ein Touch­screen verbaut sein.

Ultra­books: Abstriche bei den verfüg­baren Anschlüssen

Abstriche mussten Käufer dafür beim Preis und den verfüg­baren Anschlüssen machen: Die Geräte bewegten sich zumeist im Bereich von etwa 800 bis 1200 Euro, lagen damit aber immer noch deut­lich am unteren Ende der Preis­spanne der soge­nannten Subnote­books.

Um die flache Bauform zu ermög­lichen, besaßen Ultra­books größ­ten­teils kein DVD-Lauf­werk und nur wenige externe Schnitt­stellen. Häufig verfügten die schmalen Geräte nur über ein bis zwei USB-Ports (wobei ein USB-3.0-Port später zur Pflicht wurde), einen HDMI- und Kopf­hörer-Ausgang und einen SD-Karten-Slot. Verbin­dungen mit externen Geräten erfolgten vorrangig drahtlos über WLAN und Blue­tooth.

Wer weitere Anschluss-Optionen wünschte, konnte auf eine externe Docking-Station zurück­greifen. Das Zubehör wurde von unten an das Ultra­book ange­steckt und bot zusätz­liche Ausgänge. Nicht alle Ultra­book-Vari­anten besaßen jedoch Docking-Ports. Für diese Ultra­books wiederum boten sich USB-Hubs an, um weitere Anschlüsse zu erhalten.

"Athena": 2019 kam das Folge­pro­jekt

Das Mitte 2019 von Intel ange­kün­digte Projekt "Athena" läutete das Ende der Ultra­books als Bezeich­nung und gleich­zeitig die Weiter­ent­wick­lung des Konzepts ein. Um eine Athena-Zerti­fizie­rung zu erhalten, müssen die Laptops noch "fokus­sierter" und "always ready" sein. Hier­unter versteht Intel ein Aufwa­chen aus dem Standby unter einer Sekunde, biome­tri­sche Authen­tifi­zie­rungs­mög­lich­keiten und längere Batte­rie­lauf­zeiten beim Surfen und bei der Medi­enwie­der­gabe.