Sicherheitslücke

Android-Nutzer: Vorsicht bei separaten Tastatur-Apps

Separate Android-Tastatur-Apps können gefährlich sein. Bei Ai.type waren kürzlich 600 GB Nutzerdaten öffentlich einsehbar. Experten empfehlen Tastatur-Apps ohne Internet-Zugriff.
Von dpa /

Smartphone-Tastaturen mit Internet-Zugang können Sicherheitsrisiko sein Smartphone-Tastaturen mit Internet-Zugang können Sicherheitsrisiko sein
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Unerwünschte Werbung, ausgespähte Passwörter oder Datenlecks: Regelmäßig kommt es bei Drittanbieter-Tastaturen für Android-Smartphones zu Sicherheitsproblemen. Diese betreffen die App an sich oder die technische Infrastruktur des Entwicklers.

Aktuell ist etwa die Tastatur-Anwendung Ai.type betroffen, berichtet das Fachportal ZDNet.de. Fast 600 Gigabyte an Daten aus Tastatureingaben der Nutzer seien wegen einer falsch konfigurierten Datenbank auf dem Server des Anbieters für jedermann frei zugänglich gewesen.

Besser Tastatur-Apps ohne Internet-Zugriff nutzen

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Bei der Überprüfung eines Teils der Daten, die die Experten von Sicherheitsforschern erhalten haben, fanden sich den Angaben zufolge auch private und sensible Informationen wie Telefonnummern oder Web-Suchbegriffe - und in einigen Fällen sogar E-Mail-Adressen mit Passwörtern. Ai.type-Nutzer ändern also besser ihre Passwörter.

Da die Tastatur-App an einer sensiblen Stelle im System sitzt, sollte man genau prüfen, ob man ihrem Entwickler vertraut, rät das Verbraucherschutzportal Mobilsicher.de. Als privatsphärenfreundliche Tastaturen empfehlen die Experten etwa die quelloffenen und kostenlosen Apps AnySoftKeyboard oder Hacker's Keyboard. Wichtig in diesem Zusammenhang: Erst die neue Tastatur installieren, danach die alte deaktivieren oder deinstallieren.

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