Umgestellt

Telefónica: Alle Kunden jetzt auf einer Plattform

Rund 200 bisherige IT-Systeme von E-Plus konnten nach der Kunden-Migration auf eine einheitliche Telefónica-Plattform entfallen. So wurden beispielsweise frühere BASE-Kunden auf die Marke o2 umgestellt.
Von

Telefónica schließt Kundenmigration ab Telefónica schließt Kundenmigration ab
Foto: dpa
Vor etwa einem Jahr hat Telefónica angekündigt, bisherige E-Plus- und BASE-Kunden auf die Marke o2 zu überführen. Damit startete der nach Kundenzahlen größte deutsche Mobilfunk-Netzbetreiber die Migration aller Vertragspartner aus dem bisherigen E-Plus-Netz auf Marken wie o2 oder Blau. Die Umstellung zog sich über das gesamte vergangene Jahr hin. Jetzt vermeldet die Münchner Telefongesellschaft, das Projekt sei erfolgreich abgeschlossen worden.

"Mit der technischen Kundenmigration haben wir ein zentrales Projekt unserer Integration erfolgreich abgeschlossen. Auf unserem Weg zur OnLife Telco bildet die gemeinsame Kundenplattform eine wichtige Voraussetzung, dass alle unsere Kunden direkt von unseren digitalen Transformationsprozessen profitieren können", so Markus Haas, CEO von Telefónica Deutschland. "Die Umsetzung war mit Blick auf Umfang und Komplexität des Projekts ein enormer Kraftakt und wir haben einen neuen Maßstab für Migrationen dieser Größenordnung in unserer Branche gesetzt."

Die Umstellung bedeutete für viele Kunden aber auch einen längeren Leidensweg. Zwar sicherte Telefónica den Nutzern zu, an ihren Vertragsbedingungen werde sich durch den Markenwechsel nichts ändern. In der Praxis gab es aber in Detailfragen doch zahlreiche Probleme - etwa bei Roaming-Optionen, bei der Frage von Rufumleitungen ohne Aufpreis etc. Dazu kam, dass die Kundenbetreuung für die Nutzer oft nicht oder nur mit großen Einschränkungen erreichbar war.

Telefónica: "Gemeinsame Plattform war zentrales Ziel"

Telefónica schließt Kundenmigration ab Telefónica schließt Kundenmigration ab
Foto: dpa
Wie Telefónica weiter mitteilte sei es nach der Übernahme der E-Plus Gruppe ein zentrales Ziel gewesen, die jeweils bestehenden Kundensysteme möglichst schnell zu einer gemeinsamen Plattform zu vereinen. Dadurch sollen die Kunden künftig von einem verbesserten Service bei Tarifen und Produkten profitieren. Neue Angebote ließen sich so schneller als bisher realisieren.

Die Verschlankung der Systemlandschaft sowie die Abschaltung doppelter IT-Strukturen ermögliche es Telefónica zudem, entsprechende Synergien zu heben. Insgesamt können nach Angaben des Netzbetreibers mehr als 200 bisherige Systeme von E-Plus außer Betrieb genommen werden. Bei der technischen Umstellung sei Telefónica vom IT-Dienstleister NTT DATA unterstützt worden.

Im Zuge der Migration hat Telefónica auch sein Marken-Portfolio neu aufgestellt. So wurde der Discounter-Pionier simyo aufgelöst. BASE stellte zunächst die Vermarktung der noch aus Zeiten der eigenständigen E-Plus Gruppe stammenden Tarife ein. Mittlerweile ist die Online-Marke mit neuen Angeboten auf dem Markt, die die Preise von o2, das von Telefónica als Premium-Marke aufgestellt wurde, stets leicht unterbietet. Auf dem Mobile World Congress (MWC) hatte Telefónica-Chef Markus Haas einen Ausblick auf die Pläne des Unternehmens für dieses Jahr gegeben.

Mehr zum Thema E-Plus-Übernahme