Ausbaupläne

Telefónica: Über 95 Prozent LTE-Abdeckung bis 2020

Telefónica versorgt derzeit 80 Prozent der Bevölkerung mit LTE. Bis 2020 soll der Anteil auf 95 Prozent steigen. Dabei setzt der Netzbetreiber auf Single-RAN von Huawei.
Vom Mobile World Congress aus Barcelona berichtet

Telefónica äußert sich zum LTE-Ausbau Telefónica äußert sich zum LTE-Ausbau
Logo/Foto: Telefonica, Grafik/Montage: teltarif.de
Telefónica hat auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona Details zum weiteren Ausbau seines LTE-Mobilfunknetzes genannt. Derzeit erreiche das 4G-Netz des Münchner Betreibers eine Bevölkerungsabdeckung von rund 80 Prozent. Bis 2020 will das Unternehmen den Versorgungsgrad auf über 95 Prozent steigern.

Auf der CeBIT im März vergangenen Jahres sprach der CEO von Telefónica, Markus Haas, noch von einer nahezu flächendeckenden LTE-Versorgung innerhalb von zwei Jahren. Wenige Tage zuvor hatte die Deutsche Telekom als Mitbewerber LTE 900 auf den Weg gebracht und ebenfalls einen nahezu flächendeckenden 4G-Ausbau in einem Zeitrahmen von etwa zwei Jahren in Aussicht gestellt.

Wie berichtet sieht sich die Telekom auf einem guten Weg, das gesteckte Ziel zu erreichen. Allerdings versorgt der Bonner Telefónica-Konkurrent nach eigenen Angaben schon heute rund 94 Prozent der Bevölkerung mit seinem mobilen Breitbandnetz - ein Prozent weniger als das, was sich Telefónica für 2020 vorgenommen hat.

Telefónica-Ausbau bleibt hinter Telekom und Vodafone zurück

Telefónica äußert sich zum LTE-Ausbau Telefónica äußert sich zum LTE-Ausbau
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Der Münchner Netzbetreiber hatte mit dem LTE-Auf- und Ausbau deutlich später als Telekom und Vodafone begonnen. So ist es schwierig, den Rückstand wieder aufzuholen, zumal das Unternehmen parallel auch noch mit der Zusammenlegung seiner früher eigenständigen Netze von E-Plus und o2 beschäftigt ist.

Für die laufende Netzintegration und den Netzausbau investiert Telefónica unter anderem in neue technische Lösungen, die auf der Single-RAN-Technologie von Huawei basieren. Insgesamt habe die Telefongesellschaft in den vergangenen Jahren mehrere Milliarden Euro in den Netzausbau investiert.

Höhere Flexibilität durch Single-RAN-Technik

Die Single-RAN-Technologie bietet dem Netzbetreiber höhere Flexibilität bei der Verwendung der Zugangstechnologien GSM, UMTS und LTE, da die Hardware an den Basisstationen flexibel für 2G, 3G und 4G genutzt werden könne. Dadurch sei auch ein schnellerer LTE-Ausbau an Standorten möglich, an denen bisher maximal UMTS nutzbar war. Mit Huawei kooperiere die Firma bei Netzintegration vor allem in Süd- und Westdeutschland, wie Telefónica weiter mitteilte.

Telefónica und Huawei erproben zudem gemeinsam Zukunftstechnologien wie LTE Advanced (4,5G) und frühe 5G-Lösungen. Dazu wurde bereits 2018 in München das TechCity-Projekt mit mehreren 4.5G-Mobilfunkanlagen gestartet.

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