Breitband

o2 arbeitet beim Netzausbau mit Unitymedia zusammen

Telefónica lässt mindestens rund 1000 seiner Mobilfunkstandorte über Glasfasernetze von Unitymedia anbinden. Damit will das Unternehmen auch die Voraussetzungen für den künftigen 5G-Mobilfunkstandard schaffen.
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Telefónica-CTO Cayetano Carbajo Martín freut sich über die Zusammenarbeit mit Unitymedia Telefónica-CTO Cayetano Carbajo Martín freut sich über die Zusammenarbeit mit Unitymedia
Foto: Telefónica
Telefónica setzt beim weiteren Ausbau seines Mobilfunknetzes verstärkt auf die Zusammenarbeit mit anderen Telefongesellschaften. Dabei geht es vor allem um eine möglichst performante Anbindung der Basisstationen über Glasfasernetze. Für Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen ist die Münchner Telefongesellschaft jetzt eine Kooperation mit dem Kabelnetzbetreiber Unitymedia eingegangen.

Mindestens 1000 Mobilfunkstandorte der Telefónica sollen über die Glasfaser-Netze von Unitymedia angebunden werden. Damit wird das o2-Netz nach Telefónica-Angaben auf die immer stärkere Datennutzung durch die Kunden vorbereitet. Außerdem legt der Münchner Mobilfunk-Netzbetreiber so die Grundlage für den künftigen 5G-Standard, der für besonders hohe Datenübertragungsraten bei minimalen Ansprechzeiten sorgen soll.

Auch Unitymedia profitiert von der Zusammenarbeit mit Telefónica. So können die aus der Kooperation erzielten Erlöse eingesetzt werden, um in den Ausbau seiner eigenen Netz-Infrastruktur zu investieren. Mit der Umsetzung der Kooperationsvereinbarung wollen beide Unternehmen nach Abschluss notwendiger technischer Vorarbeiten "zeitnah" beginnen. Zu finanziellen Details äußerten sich die beiden Konzerne nicht.

Glasfaser-Anbindung für mindestens 9000 o2-Standorte

Telefónica-CTO Cayetano Carbajo Martín freut sich über die Zusammenarbeit mit Unitymedia Telefónica-CTO Cayetano Carbajo Martín freut sich über die Zusammenarbeit mit Unitymedia
Foto: Telefónica
Die Anbindung über die Glasfasernetze von Unitymedia erfolgt zwischen der jeweiligen Basisstation vor Ort und dem nächsten zentralen Knotenpunkt im Mobilfunknetz der Telefónica (Mobile Backhaul). Insgesamt hat die Münchner Telefongesellschaft in diesem Jahr für mindestens 9000 Mobilfunkstandorte durch Kooperationen die Voraussetzungen für eine Glasfaser-Anbindung geschaffen.

Cayetano Carbajo Martín, Vorstand und Chief Technology Officer (CTO) von Telefónica Deutschland, erklärte, die Zusammenarbeit mit Unitymedia trage zum beschleunigten Ausbau des o2-Mobilfunknetzes bei. Zudem werde die Leistungsfähigkeit des Netzes gesteigert. "Unsere Kunden profitieren in ihrem digitalen Alltag von einem noch besseren, stabileren und schnelleren o2-Netz", so der Technik-Chef von Telefónica.

Auch Martin Czermin, Senior Vice President B2B & Wohnungswirtschaft von Unitymedia, sieht die Kooperation mit Telefónica positiv. Czermin sieht sein Unternehmen als zuverlässigen Partner, um über freiwillige Kooperationen die digitale Infrastruktur in Deutschland gemeinsam voranzubringen. Das eigene Netz werde "mit einem beispiellosen Investitionsaufwand mit einem hohen Glasfaseranteil" aufgerüstet, um den Kunden möglichst hohe Bandbreiten zu bieten.

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