Breitband

Telekom: So läuft der Umstieg auf VDSL Super Vectoring

Die Deutsche Telekom bietet im Festnetz dank VDSL Vectoring und Super Vectoring immer höhere Bandbreiten an. Wir haben den Umstieg auf ein höherwertiges Paket getestet.
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Am 29. November staunten wir nicht schlecht: Über Nacht ist der schnel­lere Internet-Zugang geschaltet worden. Als Leitungs­ka­pa­zität wurden nun rund 109 MBit/s im Down­stream und 36 MBit/s im Upstream ange­zeigt. Tatsäch­lich geschaltet wurden 60 MBit/s im Down­stream und 12 MBit/s im Upstream. VDSL 60? Davon hatten wir zuvor auch noch nichts gehört. Aber immerhin: Die höhere Geschwin­dig­keit war fortan verfügbar und entgegen der Hotline-Aussage wurde das Band­breiten-Upgrade auch auto­ma­tisch geschaltet.

VDSL 100 wurde nachts automatisiert geschaltet VDSL 100 wurde nachts automatisiert geschaltet
Foto: teltarif.de
Die einzigen, die nichts von der vorzei­tigen Vecto­ring-Akti­vie­rung wussten, waren die Mitar­beiter im Telekom Call Center. "Laut meinen Unter­lagen haben Sie immer noch VDSL 25 und ich bekomme auch keinen höher­wer­tigen Tarif gebucht", erhielten wir als Auskunft beim Versuch, ein Upgrade auf den Tarif Magen­ta­Zu­hause L vorzu­nehmen.

Telekom-Daten­banken verspätet aktua­li­siert

Am 6. Dezember zeigte die DSL-Verfüg­bar­keits­ab­frage auf der Telekom-Webseite schließ­lich an, am Anschluss seien nun bis zu 175 MBit/s im Down­stream möglich - also sogar Super Vecto­ring, wenn auch nicht mit voller Geschwin­dig­keit. Jetzt konnte auch die Hotline der Telekom den erfolgten Vecto­ring-Ausbau nach­voll­ziehen und den Tarif­wechsel beauf­tragen.

Die Umstel­lung erfolgte dann erfreu­lich schnell: Eine Bestä­ti­gung per E-Mail und SMS erhielten wir wenige Stunden nach dem Gespräch mit der Kunden­be­treuung. Schon in der Nacht zum 11. Dezember wurde gegen 2 Uhr auf VDSL 100 umge­schaltet. Dabei blieben alle Einstel­lungen und Optionen am Anschluss erhalten. Am Abend des glei­chen Tages wurde noch­mals per SMS bestä­tigt, dass die Ausfüh­rung des Auftrags nun abge­schlossen sei.

In der Praxis standen zunächst etwa 93 MBit/s im Down­stream und nur noch 28,6 MBit/s im Upstream zur Verfü­gung. Wir haben den Router kurz­zeitig von der Strom­ver­sor­gung getrennt und neu verbunden. Seitdem sind nun 99,7 MBit/s im Down­stream und 33,7 MBit/s im Upstream verfügbar. Der Internet-Anschluss läuft absolut stabil.

Magen­ta­Zu­hause XL: Aufpreis lohnt sich nicht in jedem Fall

Speedtest nach dem Tarifwechsel Speedtest nach dem Tarifwechsel
Foto: teltarif.de
Warum nicht gleich Magen­ta­Zu­hause XL mit bis zu 250 MBit/s und Allnet-Flat? Nun, tech­nisch verfügbar wären wie bereits erwähnt ohnehin "nur" 175 MBit/s. Die Allnet-Flat steht dank Magen­ta­EINS-Vorteil eben­falls schon zur Verfü­gung. Daher lohnen sich die Mehr­kosten gegen­über dem VDSL-100-Tarif nicht.

Und was war nun eigent­lich am 10. Dezember, dem von der Telekom ange­kün­digten Termin für den Band­breiten-Schub? Nichts! Der Ausbau ist schlicht schon vorab erfolgt. Auch am 17. Dezember, den die Telekom in Pres­se­mit­tei­lungen als Datum für den Breit­band-Ausbau in einigen Orts­netzen im Weih­nachts­monat genannt hat, gab es keine Ände­rungen. Die Umstel­lung ist tech­nisch bereits Ende November erfolgt und wenige Tage später konnte auch die Kunden­be­treuung die schnel­leren Anschlüsse buchen.

Von Hotline-Aussagen nicht entmu­tigen lassen

Natür­lich ist unser Erfah­rungs­be­richt keines­wegs reprä­sen­tativ. Dennoch zeigt dieses Beispiel, wie die Vecto­ring-Umstel­lung erfolgen kann. Auf die Aussage der Kunden­be­treuung, die zunächst gar nichts vom Ausbau wissen wollte und später zunächst keinen höher­wer­tigen Tarif buchen konnte, sollte man sich nicht zwin­gend verlassen.

Als hilf­reich hat es sich hingegen erwiesen, bei der Telekom offi­ziell als Inter­es­sent für den Breit­band-Ausbau regis­triert zu sein. Darüber haben wir schließ­lich eine E-Mail mit dem Hinweis auf den bald verfüg­baren Band­breiten-Schub erhalten. Schluss­end­lich waren die Umbau­ar­beiten sogar einige Tage früher als erwartet abge­schlossen und der schnel­lere Internet-Zugang stand zur Verfü­gung.

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