Entscheidung

BNetzA: Regionale Magenta-Zuhause-Tarife nicht zu billig

Die Telekom war regional nicht zu billig. Das hat heute die Bundesnetzagentur bekannt gegeben, die einer Wettbewerbsbeschwerde zu Magenta Zuhause nachgegangen war. Sie konnte keine Wettbewerbsverzerrung feststellen.
Von Thorsten Neuhetzki

Die Telekom war nicht zu billig Die Telekom war nicht zu billig
Foto: teltarif.de
Die Bundesnetzagentur hat heute bekannt gegeben, dass sie kein Problem in regionalen Preis­aktionen der Telekom im Festnetz sieht. Die Auf­sichts­behörde hatte nach Beschwerden von Mitbewerbern in der zustän­digen Beschluss­kammer 2 (BK 2) Vorer­mittlungen eingeleitet. Am Ende bleiben die Beschwerden der Konkurrenz jedoch wirkungslos.

Zum Hintergrund: In wett­bewerblich besonders stark umkämpften Regionen hatte die Telekom die Preise für ihre Magenta-Zuhause-Tarife um 5 Euro monatlich gesenkt. Dabei ging es primär um die Tarife Magenta Zuhause M und Magenta Zuhause L. Die beiden Tarife basieren auf VDSL und sollen vor allem den Kabelnetz­betreibern paroli bieten. Andere VDSL-Mitbewerber hatten sich jedoch bei der Bundes­netzagentur beschwert, dass sie die beworbenen Tarife nicht kostendeckend nachbilden können.

Aktion nach wie vor buchbar

Die Telekom war nicht zu billig Die Telekom war nicht zu billig
Foto: teltarif.de
Bei der Bundesnetzagentur in Bonn sieht man das entspannter. Der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, erklärt in der Presse­mitteilung des Regulierers, dass "die geprüften Tarifsenkungen der Telekom [...] zugunsten der Endkunden [wirken,] ohne den Wettbewerb zu verzerren". Weiter heißt es aber auch: "Um etwaigen erheblichen Wett­bewerbs­beeinträch­tigungen ent­gegen­zuwirken, wird die Bundes­netzagentur die Entwicklung der Tarifmaß­nahmen aber weiter beobachten." Das Ergebnis der Vorermittlungen sei, dass die Wett­bewerbsmöglich­keiten konkurrierender Unternehmen nicht auf erhebliche Weise beeinträchtigt werden, weil es ihnen möglich ist, entsprechende Endkunden­angebote zu vergleichbaren Preisen am Markt anzubieten.

Stein des Anstoßes war eine Telekom-Aktion in Köln, wo neben Unitymedia per Kabel auch NetCologne als starker lokaler Anbieter mit Glasfaser-Anschlüssen und VDSL aktiv ist. Hier bot die Telekom im Sommer den 50-MBit/s-Tarif für monatlich 24,95 Euro an. Erst nach zwei Jahren sollten die Grundkosten steigen. Die Telekom begrüßte die Entscheidung der Bundesnetzagentur. In einer Stellungnahme heißt es: "Wir begrüßen die Entscheidung, stellen uns dem Wettbewerb und wollen unseren Kunden weiterhin attraktive Preise anbieten. Die Telekom muss auf regional unterschiedliche Wettbewerbssituationen reagieren können."

Regionale Angebote gibt es bei der Telekom auch aktuell noch: In lokalen Promotion-Angeboten aber auch online auf einer speziellen Aktionsseite bekommen die Kunden ihre Festnetz-Tarife günstiger, wenn sie im richtigen Vorwahlgebiet wohnen. So gibt es in den meisten Regionen den 50-MBit/s-Tarif Magenta Zuhause M ein Jahr lang für 29,95 Euro, danach für 34,95 Euro monatlich und die 100-MBit/s-Variante ein Jahr lang für 34,95 Euro, danach dann für 39,95 Euro. Die regulären Konditionen liegen jeweils 5 Euro darüber.

Mehr zum Thema Magenta Zuhause