Bestandskunden

Telekom stellt Tarif CallTime ein

Kunden müssen Tarif aktiv wechseln
Von Thorsten Neuhetzki

Telekom CallTime wird eingestellt Telekom CallTime wird eingestellt
Foto: teltarif.de
Mittlerweile kann es schon fast als Regelmäßigkeit bezeichnet werden: Einmal mehr stellt die Deutsche Telekom bereits seit längerem nicht mehr vermarktete Bestandskundentarife ein. Nachdem zuletzt der T-ISDN-Standard-Tarif “bestandseingestellt” wurde, betrifft die neue Kündigungswelle nun den CallTime. Dieser Tarif wurde bis 2006 in dieser Form vermarktet und beinhaltet 120 Freiminuten pro Monat ins deutsche Festnetz. Diese Freiminuten bezahlt der Kunde im Vergleich zum reinen Standardtarif durch höhere Grundkosten.

Telekom CallTime wird eingestellt Telekom CallTime wird eingestellt
Foto: teltarif.de
Betroffene Kunden bekommen in diesen Tagen per Post Informationen der Deutschen Telekom, dass ihr Tarif bis Mitte des Jahres eingestellt wird. Wie üblich wird kein konkretes Kündigungsdatum genannt. Dieses werde zu einem späteren Zeitpunkt mitgeteilt, heißt es in dem Schreiben. Die Telekom setzt also offenbar darauf, dass die Kunden aufgrund des Schreibens ihren Tarif wechseln.

Reagiert ein Kunde nicht, so war bereits in der Vergangenheit zu erfahren, führe die Einstellung des Tarifes in der Tat zu der Abschaltung des Anschlusses. Die Telekom dürfe den Kunden nicht von sich aus einen anderen, unter Umständen an gewissen Stellen teureren Tarif, umstellen. Ein vergleichbarer aktueller Tarif ist der Call Basic, der monatlich 19,95 Euro in der Analog-Anschluss-Variante kostet. Kunden, die die Inklusivminuten nicht benötigen, können auch in den Call Start für 17,95 Euro monatlich wechseln. Festnetz-Gesprächsminuten kosten in beiden Tarifen 2,9 Cent pro Minute rund um die Uhr.

Alternativen zur Telekom

Call Time ist ein reiner Telefontarif. Internet ist nur über Internet-by-Call möglich. Alternativ kann Resale-DSL eines alternativen Anbieters aufgeschaltet werden. Ist dieses geschehen, so sollte der Kunde, will der den DSL-Anschluss nicht verlieren, seinen Tarif bei der Telekom wechseln. Allerdings sollte geprüft werden, ob sich die monatlichen Kosten durch den Umstieg auf eine Doppel-Flatrate in diesem Fall nicht weiter senken lassen.

Kann der CallTime-Kunde kein DSL bekommen, so bleibt ihm der Internetzugang per Modem. Auch in diesem Fall muss der Telekom-Anschluss geschaltet bleiben. Wer aber ohnehin nur angerufen wird und wenig abgehend telefoniert, kann sich auch den Wechsel zu einem Mobilfunkanbieter mit Festnetznummer überlegen. Über den Mobilfunkanbieter wäre auch ein Zugang zum Internet möglich - in der Regel sogar schneller als über die Modem-Leitung. ISDN-Kunden mit Call Time haben es beim Wechsel etwas schwerer. Vergleichbare Produkte bieten weder Alternativ-Anbieter noch Mobilfunk-Anbieter an. Ganz vereinzelt gibt es Anbieter, die einen reinen ISDN-Anschluss schalten. Einen Überblick über günstige, reine Telefonanschluss finden Sie in einem Ratgeber.

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