Mobilfunk

Ericsson modernisiert das Telekom-Netz für 5G-Mobilfunk

Neben Huawei und Alcatel-Lucent, jetzt Nokia, ist das schwedische Unternehmen Ericsson einer der führenden Techniklieferanten für Mobilfunknetze. Nun hat der Anbieter einen lukrativen Auftrag von der Deutschen Telekom erhalten.
Von Stefan Kirchner

5G in Deustchland Telekom und Ericsson machen jetzt gemeinsame Sache bei 5G
Foto: Ericsson GmbH, Logo: Telekom, Montage: teltarif.de
In Deutschland ist der Diskurs über den Breitband­ausbau in vollem Gange und auch die Mobilfunk­anbieter spielen dabei eine größere Rolle. Immerhin braucht das Mobilfunk­netz der nächsten Generation eine möglichst schnelle Anbindung, um Anwendungen wie smarte Autos überhaupt bundesweit und nicht nur in Großstädten zu ermöglichen.

Einer der Vorreiter bei 5G in Deutschland will die Deutsche Telekom sein und sie erweitert daher schon jetzt ihr Netz. Konkret wird Ericsson in einer von zwei Regionen in Deutschland das Netz der Telekom mit 5G-fähiger Technik erneuern, wie es heißt. Dabei beschränkt sich der Auftrag nicht nur auf die Technik wie Sendeanlagen alleine.

Zu dem vereinbarten Paket für das Multi-Standard-Radio-Access-Network gehören neben Ericssons Baseband 6630 noch weitere Multi-Standard-Radio-Komponenten und der Network Manager für Ericsson's OSS (Operations Support System). Vorteil des neuen OSS ist das integrierte Netzwerk­management. Auch Wartung und notwendige Dienst­leistungen rund um Hard- und Software für das Netz wird von Ericsson bereit­gestellt, heißt es. Die Kooperation ist für die kommenden fünf Jahre eingeplant.

Fit für die Zukunft, mehr für den Kunden

5G in Deustchland Telekom und Ericsson machen jetzt gemeinsame Sache bei 5G
Foto: Ericsson GmbH, Logo: Telekom, Montage: teltarif.de
Mit dem Auftrag für Ericsson, das 2G-, 3G- und 4G-Netz der Telekom zu modernisieren, profitieren auf lange Sicht nicht nur die Mobilfunk­kunden der Deutschen Telekom. Das Baseband 6630 des schwedischen Unternehmens lässt sich über ein simples Software-Update für 5G-Frequenzen freischalten, weswegen die Vermutung nahe liegt, dass ein Single-RAN der Kern der Vereinbarung bildet. Das bedeutet, dass in einer einzigen Hardware-Einheit die Netzstandards für GSM (2G), UMTS (3G) und LTE (4G) gemeinsam betrieben werden können.

Für den Netzbetreiber selbst heißt das auch, dass nur ein Gerät zu warten ist und nicht mehrere, was wiederum die Wartungskosten senken kann. Ericsson wiederum gewinnt durch die Kooperation dahingehend, dass die Verantwortlichkeiten für die Technik ausgebaut werden. Bisher ist der Netzwerk­ausrüster lediglich nur für das GSM- und IP-Netz der Deutschen Telekom verantwortlich, von technischer Seite aus gesehen.

Lesen Sie in einem weiteren Beitrag, dass die Telekom schon erste Praxis­erfahrungen rund um den Aufbau eines 5G-Netzes sammeln und vor allem auch zeigen konnte.

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