MagentaMobil XL Premium: Keine MultiSIM 3+ möglich
Für Kunden des Magental-Mobil-XL-Premium Tarifes der Telekom gibt es weiterhin nur 3 SIM-Karten. Wer mehr braucht, müsste eine Family-Card oder eine Prepaid-Karte dazu buchen.
Foto: Picture-Alliance / dpa
Auf unerwartet große Resonanz stieß unsere Berichterstattung über den "Luxus-Tarif" MagentaMobil XL Premium der Telekom während der Messe IFA in Berlin. Offenbar war im Vorfeld wirklich geplant, diesen "Rundum-Sorglos-Tarif" auslaufen zu lassen, wie mehrere zuverlässige Quellen berichten.
Nachdem aber klar wurde, dass es doch mehr Kunden in diesem Tarif gibt, als gedacht (genaue Zahlen nannte die Telekom nicht), wurde bei der Telekom kurzfristig entschieden, diesen Tarif weiterlaufen zu lassen und auch für die 5G-Nutzung freizuschalten. Diese Entscheidung wurde von den betroffenen Kunden durchweg positiv begrüßt, die sich dadurch als "Premium-Kunden wertgeschätzt" fühlen.
XL Premium bei zwei Tarif-Familien
Für Kunden des Magental-Mobil-XL-Premium Tarifes der Telekom gibt es weiterhin nur 3 SIM-Karten. Wer mehr braucht, müsste eine Family-Card oder eine Prepaid-Karte dazu buchen.
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Zu beachten ist, dass der XL-Premium-Tarif von der Telekom sowohl für Privatkunden (PK) als auch für Geschäftskunden (GK) angeboten wird. Während im Privatkunden-Segment die betroffenen Kunden bereits am Freitag nach der Pressekonferenz per SMS über die erfolgte 5G-Freischaltung automatisch informiert wurden, lief es bei den Geschäftskunden nicht ganz so reibungslos ab. Erst auf ausdrückliche Nachfrage bestätigte die Geschäftskunden-Hotline verschiedenen Kunden, dass auch sie den Zugang zum 5G-Netz freigeschaltet bekommen.
PK-Service läuft runder
Schon länger ist zu beobachten, dass der Telekom-Kundenservice bei Geschäftskunden nicht immer so reibungslos und aufmerksam wahrgenommen wird, wie es bei Privatkunden längst der Fall ist. Das mag daran liegen, dass die Abläufe (Branchenbegriff "Prozesse") bei Privatkunden klar durchdefiniert sind, während es bei Geschäftskunden zahlreiche Sonderregelungen, Rabatte, Rahmenverträge etc. geben kann, die zwar unter Umständen etwas günstiger sein können, aber dann nicht alle Netzfunktionen oder Tarifvarianten enthalten könnten.
Der Geschäftskunden-Service wird teilweise von auf Kundengruppen oder Rahmenverträge spezialisierten Teams, teilweise auch von eigenen Abteilungen bei den Großkunden selbst durchgeführt, die dann wiederum über spezielle Schnittstellen sich mit der Telekom austauschen. Geschäftskunden haben auch keinen Zugriff auf das für Privatkunden zur Verfügung stehende Kundencenter der Telekom. Dafür gibt es ein sogenanntes "BSP"-Portal, das sich an Geschäftskunden mit vielen Karten und Verträgen richtet. Immer wieder trifft man auf "Einzelkunden", die fest davon ausgehen, mit einem "Geschäftskundentarif" preislich günstiger zu fahren, was im Einzelfall stimmen kann, aber nicht muss.
Was ist mit der MultiSIM 3+?
Wie bereits berichtet, hat die Telekom seit der IFA relativ unbemerkt die Funktion MultiSIM 3+ für Privatkunden freigeschaltet. Damit lassen sich bis zu insgesamt 10 SIM-Karten auf eine Rufnummer schalten, beispielsweise für die Smartwatch, für ein Tablet, ein Smartphone, einen MiFi-Router oder ein Outdoor-Reserve-Telefon etc. Diese weiteren SIM-Karten kosten meist knapp 5 Euro pro Stück und Monat gesonderten Aufpreis.
Nur im Tarif Magenta XL (mit unbegrenzter Daten-Flatrate zu knapp 85 Euro) wäre pro zusätzlicher SIM-Karte 30 Euro pro Stück und Monat zu entrichten, wobei es eine Ausnahme für die eSIM in der Smartwatch gibt (sie kostet weiterhin nur 5 Euro).
Der Hintergrund ist folgender: Bei einer Full-Flatrate für monatlich 85 Euro wäre es sicher reizvoll, diese Multi-SIM-Karten im Familien- oder Freundes- bzw. Bekanntenkreis zu "verteilen", und damit eine Alles-Drin-Flatrate zu extrem günstigen Preisen (bei 10 Karten rechnerisch weit unter 10 Euro pro Monat) zu realisieren, besonders, wenn klassische Sprachtelefonie keine Rolle spielt.
Keine MultiSIM 3+ bei XL Premium
Das ist auch der Grund, dass es beim XL Premium (jener für knapp 200 Euro im Monat) weiterhin insgesamt nur 3 SIM-Karten gibt. Die "Verlockung", die Karten aufzuteilen und in Deutschland, Europa und Türkei, Kanada, USA parallel zu nutzen, wäre viel zu groß. Zumal die Telekom auf die internationalen Einkaufspreise kaum so großen Einfluss haben dürfte, wie beispielsweise in Europa, wo es regulierte Grenzwerte gibt.
Wer mehr als drei Endgeräte regelmäßig nutzt, könnte auf einen MiFi-Router ausweichen (etwa den neuen 5G-Router von HTC) oder die Geräte, die nicht so häufig genutzt werden, mit einer LTE-fähigen SIM-Karte im MagentaMobil Prepaid oder einem der aktuellen congstar-Tarife ausstatten. Zwar bieten diese Tarife kein VoLTE oder VoWiFi, das kann man ja weiter über die Hauptkarte realisieren. Denkbar wäre auch, eine preislich reduzierte Family Card (mit eigener Rufnummer und VoLTE/VoWiFi) zu buchen.