Netztest

Mobiles Internet im Netz der Telekom im Test

Eine Woche unterwegs mit GPRS und UMTS bei der Telekom
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Telekom und Vodafone bieten die beste Performance bei der Nutzung des mobilen Internet-Zugangs über GPRS und UMTS. o2 hinkt ein bisschen hinterher und E-Plus ist deutlich schlechter als seine Mitbewerber. Das zumindest ist die Meinung vieler Zeitgenossen. Doch stimmt diese Theorie immer noch? Haben die beiden kleineren Betreiber ihre Netze nachgebessert? Oder ist der Internet-Zugang in den Netzen von Telekom und Vodafone schlechter geworden?

Wir wollten wissen, wie gut der mobile Internet-Zugang in den vier deutschen Mobilfunknetzen derzeit ist. Dazu nutzen wir je eine Woche lang GPRS und UMTS in den Netzen der vier deutschen Betreiber. Als "Messgerät" dient das HTC Velocity 4G. Dennoch haben wir den LTE-Zugang noch außen vor gelassen, zumal nur Vodafone bislang den Smartphone-Internet-Zugang im 4G-Netz vermarket.

Wir haben den Zugang nicht unbedingt in allen Netzen an den gleichen Standorten eingesetzt, sondern jeweils dort, wo wir ihn gerade für unsere redaktionelle Tätigkeit oder auch zum privaten Surfen benötigt haben. Die Ergebnisse sind subjektiv und an anderen Standorten könnten die Erfahrungen völlig anders aussehen. Dennoch zeigen die Beobachtungen einen Trend dafür, wie gut sich mobiles Internet derzeit in welchem Netz nutzen lässt.

Test mit Smartphone-Tarif

Netztests mit dem HTC Velocity 4G Netztests mit dem HTC Velocity 4G
Foto: teltarif
Unseren ersten Test führten wir im Mobilfunknetz der Deutschen Telekom durch. Wir verwendeten eine SIM-Karte im Tarif Business Complete Mobil XL, die eine maximale Downstream-Geschwindigkeit von 7,2 MBit/s ermöglichen soll.

Die Telekom bietet als einziges deutsches Mobilfunknetz flächendeckend EDGE-Versorgung an. Damit sollten außerhalb der mit UMTS versorgten Regionen immerhin noch bis zu 260 kBit/s im Downstream zur Verfügung stehen. Das ist ein klarer Vorteil gegenüber allen drei Mitbewerbern, bei denen es noch immer vorkommen kann, dass außerhalb von UMTS-versorgten Gegenden nur GPRS-Geschwindigkeit (maximal 56 kBit/s im Downstream) zur Verfügung steht.

EDGE-Zellen auf dem Land zeigen Überlastungserscheinungen

Unseren ersten Test führten wir in Biebergemünd, einer kleinen Gemeinde im hessischen Spessart, durch. Hier sind einige Ortsteile nur mit GSM versorgt, so dass für den Internet-Zugang EDGE zur Verfügung steht. Wie sich während unserer Stichproben gezeigt hat, bringt EDGE tatsächlich die erwarteten höheren Geschwindigkeiten im Vergleich zu GPRS. Von den versprochenen bis zu 260 kBit/s waren wir allerdings weit entfernt.

Im Test kamen wir auf Downloadraten zwischen 80 und 153 kBit/s, während Uploads mit 80 bis 180 kBit/s möglich waren. Erstaunlich: Oft war der Upstream etwas stärker als der Downstream. Die Ping-Zeiten lagen bei 250 bis 330 ms.

Auf Seite 2 erfahren Sie, welche Erfahrungen wir im UMTS-Netz der Telekom gemacht haben und wie gut EDGE in UMTS-versorgten Gebieten funktioniert.

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