SIM-Karten

So funktioniert die MultiSIM 3+ der Telekom

Telekom-Kunden können bis zu zehn zusätz­liche SIM-Karten zum Vertrag bekommen. Wir haben uns die Features der MultiSIM 3+ einmal ange­sehen.
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Details zur Telekom-MultiSIM Details zur Telekom-MultiSIM
Screenshot: teltarif.de, Quelle: telekom.de
Die Deut­sche Telekom hat nach langer Planungs­zeit im Februar die MultiSIM 3+ einge­führt - zunächst für Geschäfts­kunden und seit dem 6. September auch für Privat­kunden. Das bedeutet, Inter­essenten haben die Möglich­keit, bis zu zehn zusätz­liche SIM-Karten zu ihrem Vertrag zu bekommen. Nach­teil: Das funk­tioniert nur in den BusinessMobil-Tarifen für geschäft­liche Anwender und für Privat­kunden in den aktu­ellen Verträgen. Wer ein älteres Preis­modell nutzt, muss in einen der neuen Tarife wech­seln, um mehr als zwei zusätz­liche SIM-Karten zum Vertrag bekommen zu können.

Anders als bei o2 Connect, wo Kunden nur drei voll­wertige MultiCards und bis zu sieben weitere Daten­karten bekommen können, haben die MultiSIMs bei der Telekom grund­sätz­lich den glei­chen Funk­tions­umfang. Sie haben die gleiche Rufnummer und können glei­cher­maßen für Anrufe, SMS und den mobilen Internet-Zugang genutzt werden. Anders als bei o2 Connect, wo jeweils nur eine SIM-Karte für VoLTE und WLAN Call genutzt werden kann, lassen sich alle Karten auch für Anrufe über LTE und WLAN verwenden.

Details zur Telekom-MultiSIM Details zur Telekom-MultiSIM
Screenshot: teltarif.de, Quelle: telekom.de
Die Kunden können selbst entscheiden, ob sie eine physi­sche SIM-Karte oder ein eSIM-Profil verwenden möchten. Die Karten­arten lassen sich auch mischen, um beispiels­weise im Google Pixel 3 die eSIM zu nutzen, im Samsung Galaxy Tab 6 aber eine Nano-SIM, während für die Smart­watch wiederum eine eSIM zum Einsatz kommt. Die Karten-Arten lassen sich auch umstellen. Neue eSIM-Profile werden jeweils zeitnah über das Kunden­center für Privat­kunden bzw. Busi­ness Service Portal für Geschäfts­kunden bereit­gestellt.

Anruf­signa­lisie­rung auf maximal fünf Geräten

Eine Einschrän­kung gibt es: Einge­hende Anrufe können maximal auf fünf Geräten parallel signa­lisiert werden. Im Kunden­center und im Busi­ness Service Portal ist es möglich, die Funk­tion für einge­hende Anrufe auf einzelnen SIM-Karten abzu­schalten. Die Einstel­lung kann jeder­zeit geän­dert werden und macht auch Sinn, wenn Karten beispiels­weise in einem Tablet oder mobilen Hotspot genutzt werden, wo die Anruf­signa­lisie­rung ohnehin nicht gewünscht oder gar nicht möglich ist.

Für eine der SIM-Karten entscheiden muss sich der Kunde auch, wenn es um den SMS- und MMS-Empfang geht. Das ist wiederum nicht über das Kunden­center oder Busi­ness Service Portal, sondern über den USSD-Code * 222 # möglich, gefolgt von der grünen Hörer­taste zur Bestä­tigung. Der SMS- und MMS-Empfang liegt jeweils auf der SIM-Karte, mit der dieser Befehl ausge­führt wurde. Eine Status-Abfrage ist mit dem Code * 221 # möglich.

MultiSIM-Einstellungen im Telekom-Kundencenter MultiSIM-Einstellungen im Telekom-Kundencenter
Foto: teltarif.de
Ganz billig ist die MultiSIM bei der Telekom nicht. Abseits einiger BusinessMobil-Tarife, wo eine bzw. zwei zusätz­liche SIM-Karten im Preis enthalten sind, verlangt der Netz­betreiber pro Karte eine zusätz­liche monat­liche Grund­gebühr von 4,95 Euro. In Tarifen mit echter Daten-Flat­rate sind es sogar sehr teure 29,95 Euro. Immerhin fallen keine zusätz­lichen Anschluss­gebühren an und es gibt keine Mindest­lauf­zeit.

Voda­fone hat erst 2018 seine Red+MultiSIM einge­führt, die wir in einer eigenen Meldung vorstellen.

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