Netzabdeckung

Telekom schließt mehr Funklöcher als zunächst geplant

Die Deut­sche Telekom verdop­pelt die Anzahl der Gewinner aus der Aktion "Wir jagen Funk­löcher" und schließt damit mehr Versor­gungs­lücken als zunächst geplant.
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Telekom schließt weitere Funklöcher Telekom schließt weitere Funklöcher
Foto: Telekom
Zwischen August und November vergan­genen Jahres hatten inter­essierte Kommunen die Möglich­keit, der Deut­schen Telekom Funk­löcher im Mobil­funk­netz des Bonner Konzerns zu melden. Die Kommunen konnten sich im Rahmen der Aktion "Wir jagen Funk­löcher" um einen Netz­ausbau bewerben. 50 Mobil­funk­masten wollte die Telekom auf diesem Weg "verlosen".

Das Inter­esse an der Aktion war aller­dings weit größer. So habe es 624 Bewer­bungen aus 539 Kommunen gegeben. Wie die Telekom weiter mitteilte, seien Bewer­bungen aus allen Teilen Deutsch­lands einge­gangen. Aus Rhein­land-Pfalz (133), Nord­rhein-West­falen (95) und Bayern (70) seien beson­ders viele Anträge einge­gangen. Einige Gemeinden hätten Bedarf für mehrere Orts­teile gemeldet, wodurch sich die Diffe­renz zwischen den 624 Bewer­bungen aus 539 Gemeinden erkläre.

Die Telekom hat jetzt die 50 Gewinner der Aktion bekannt­gegeben. Dazu zählen unter anderem Bad Schön­born, Neverin, Elz und Göttingen (voll­stän­dige Liste auf der Telekom-Webseite). Dabei sollen die ersten neuen LTE-Funk­masten noch im ersten Halb­jahr 2020 ans Netz gehen. Bis zum Jahres­ende will die Telekom alle 50 Stand­orte in Betrieb nehmen. Bei den 50 Gewin­nern soll es aber nicht bleiben, wie Walter Golde­nits, Technik-Chef der Telekom Deutsch­land GmbH, erläu­terte: "Wir verdop­peln die Zahl der Gewinner, weil die Aktion sehr viel Begeis­terung und Enga­gement in den Kommunen ausge­löst hat."

Mindes­tens 50 weitere Gewinner

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Foto: Telekom
Bis April will die Telekom nach eigenen Angaben die 50 weiteren Gewinner benennen. Auch für diese zusätz­lichen Stand­orte sollen die Baumaß­nahmen noch in diesem Jahr beginnen. Walter Golde­nits: "'Wir jagen Funk­löcher' zeigt, dass Mobil­funk­ausbau anders gehen kann, wenn alle an einem Strang ziehen. Wir haben ein Inter­esse und die Kommunen haben ein Inter­esse - und das Ergebnis ist: ein Funk­loch weniger. Es zeigt sich, dass es sich lohnt, neue Wege zu gehen."

Die Telekom räumte ein, in den vergan­genen Wochen an mehr als 100 Kommunen auch Absagen verschickt zu haben. Dabei handele es sich um Gemeinden, in denen der Ausbau ohnehin schon geplant war. In einigen Fällen sei es gelungen, den Bau der geplanten Stand­orte gegen­über den ursprüng­lichen Planungen zu beschleu­nigen. Bei rund einem Fünftel der Bewer­bungen wurden die Teil­nahme­bedin­gungen nicht erfüllt, wie die Telekom weiter erläu­terte. Hier waren die Bewer­bungen teil­weise unvoll­ständig, der vorge­schla­gene Standort sei unge­eignet oder die Anbin­dung des Stand­orts sei derzeit nicht reali­sierbar.

Übrig geblieben seien rund 350 poten­ziell reali­sier­bare Bewer­bungen, von denen mindes­tens 100 in diesem Jahr ange­gangen werden. Auch für die weiteren poten­ziellen Stand­orte soll es perspek­tivisch Lösungen geben. "Wir schauen derzeit, welche Möglich­keiten es im Rahmen der Planung unserer Ausbau-Programme für die kommenden Jahre gibt", so Telekom-Tech­nikchef Walter Golde­nits. Einige Gewinner der Funk­loch-Aktion hatte die Telekom schon in den vergan­genen Monaten genannt.

Inter­view mit Walter Golde­nits

Quelle: Telekom auf YouTube

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