Mindestlaufzeit

Telekom-All-IP-Umstellung bringt neue Vertragslaufzeit von zwei Jahren mit sich

Wer von der Telekom die Kündigung bekommt und auf einen neuen All-IP-Anschluss umstellen muss, bekommt einen neuen Vertrag mit der Telekom - und eine neue Mindestlaufzeit. Denn was die Telekom nicht aktiv kommuniziert: Der neue Vertrag im NGN-Netz läuft für mindestens zwei Jahre.
Von Thorsten Neuhetzki

Der Vertragswechsel zum neuen Netz bedeutet zwei Jahre Vertragslaufzeit Der Vertragswechsel zum neuen Netz bedeutet zwei Jahre Vertragslaufzeit
Foto: dpa
Bekanntlich schreibt die Deutsche Telekom derzeit nach und nach ihre Kunden an, um sie zunächst freundlich und später bestimmt dazu zu bringen, ihren bisherigen analogen bzw. ISDN-Telefonanschluss auf einen moderneren NGN-Anschluss umzustellen. Doch Kunden, die wechseln, haben neben möglicherweise neu zu besorgender Telefon-Hardware noch ein zweites Problem: Ihre Vertragslaufzeit bei der Telekom beginnt wieder von vorne und beträgt zwei Jahre.

Angeschrieben werden nach Angaben der Telekom derzeit vor allem VDSL-Kunden in den Ausbaustädten der ersten Stufe. Erst ab 2017 sollen dann auch "normale" DSL-Kunden angeschrieben werden. Doch wer jetzt von der Telekom angeschrieben wird, muss sich bis zum Ende der Vertragslaufzeit entscheiden: Umstellen oder wechseln? Einen Unterschied macht das kaum. Denn auch, wer der Telekom die Treue hält, muss sich mit zwei neuen Vertragsjahren anfreunden. Denn die Telekom stellt nicht nur die Technik des Anschlusses um, sondern will einen neuen Vertrag mit dem Kunden. Und ein neuer Vertrag bedeutet eine neue Vertragslaufzeit, die bei der Telekom in aller Regel zwei Jahre beträgt.

Ändert die Telekom bis 2017 die Neu-Vertragslaufzeit?

Der Vertragswechsel zum neuen Netz bedeutet zwei Jahre Vertragslaufzeit Der Vertragswechsel zum neuen Netz bedeutet zwei Jahre Vertragslaufzeit
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Somit können sich Kunden, die von der Telekom zu einem Wechsel des Anschlusses aufgefordert werden, auch überlegen, ob sie zu einem anderen Anbieter wechseln. Einen Nachteil haben sie dadurch kaum: Auch hier wird dann die Anschlusstechnik geändert und der Vertrags läuft in aller Regel zwei Jahre. Im Zweifel könnte der Kunde sogar noch etwas Geld sparen. Wir haben vor kurzem ersten die VDSL-50-Angebote aller wichtigen Anbieter miteinander verglichen.

Bei der Telekom räumte man auf Nachfrage der Redaktion von teltarif.de ein, dass Kunden, die umgestellt werden, wirklich einen neuen Laufzeitvertrag von zwei Jahren eingehen. Mit der Sache vertraute Mitarbeiter sagten, dass man prüfen werde, ob das Vorgehen künftig geändert werden könne. Insbesondere angesichts der Tatsache, dass zahlreiche Kunden mit klassischen DSL-Anschlüssen noch umgestellt werden müssen, würde eine Änderung dem Image der Telekom gewiss zuträglich sein. Mit einer zeitnahen Umstellung der neuen Vertragslaufzeit ist jedoch nicht zu rechnen, wie es aus gesicherten Quellen hieß. Ein solcher Prozess könne bei einem Unternehmen wie der Telekom durchaus mehrere Monate in Anspruch nehmen, da die IT-Systeme angepasst werden müssten. Derzeit gibt es offenbar keine Möglichkeit, zwischen einem normalen Neukunden oder einem Zwangswechsler zu unterscheiden.

Klar ist derzeit aber: Entschieden ist für die Zukunft noch nichts. Die Telekom wäre jedoch gut beraten, zumindest die Vertragslaufzeit für Zwangsumsteller bis zur nächsten großen Umstellungswelle anzupassen, um noch größere negative Aufmerksamkeit zu vermeiden.

Wer von den Umstellungen betroffen ist und wann ein Schreiben und die Kündigung durch die Telekom zu erwarten ist, haben wir in einer weiteren Meldung zusammengestellt.

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