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Neue Telekom-Prepaid-Tarife: Schär­fere Daten-Drossel

Ab sofort sind die neuen Prepaid-Tarife der Deutschen Telekom verfügbar. Im "Kleingedruckten" findet sich eine deutliche Verschlechterung. Wir fassen die Änderungen gegenüber dem bisherigen Portfolio zusammen.
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Schärfere Daten-Drossel bei Telekom Prepaid Schärfere Daten-Drossel bei Telekom Prepaid
Logo: Telekom, Grafik/Montage: teltarif.de
Vergangene Woche hat die Deutsche Telekom neue Prepaid-Tarife vorgestellt. Diese sind ab sofort verfügbar. Magenta Mobil Prepaid, wie sich die neuen Angebote nennen, löst dabei die bisherigen MagentaMobil-Start-Tarife ab. Die Preisstufen bleiben unverändert. Dafür hat die Telekom die Inklusivleistungen verändert. Dabei gibt es allerdings nicht nur Verbesserungen.

Bereits im Vorfeld war bekannt, dass der Bonner Telekommunikationsdienstleister die in den bisherigen Tarifen übliche Lieblingsnummer im deutschen Festnetz abgeschafft hat. Zu dieser Rufnummer können Kunden in den Alttarifen kostenlos telefonieren. Das funktioniert selbst dann, wenn kein Guthaben auf der Prepaidkarte vorhanden ist.

Für 9,95 Euro jetzt 1,5 GB inklusive

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Im Tarif MagentaMobil Prepaid M für 9,95 Euro in vier Wochen steht nun neben der Flatrate für netzinterne Telefonate und SMS auch ein 100-Minuten-Paket für Verbindungen in andere Netze zur Verfügung. Zudem wird das Highspeed-Datenvolumen von bisher 1 GB auf 1,5 GB in jedem Abrechnungszeitraum erhöht.

Im MagentaMobil Prepaid L für 14,95 Euro in vier Wochen wurde das Minutenpaket für Verbindungen in Fremdnetze aufgewertet. Anstelle der bisherigen 100 Minuten im Alttarif stehen nun 200 Minuten in jedem Abrechnungszeitraum zur Verfügung. Dazu wurde das Datenvolumen um 500 MB pro Abrechnungszeitraum auf jeweils 2 GB erhöht.

Der MagentaMobil Prepaid XL ist weiterhin eine Allnet-Flat und auch am Preispunkt von 24,95 Euro in vier Wochen hat sich nichts geändert. Die Telekom hat gegenüber dem bisherigen Tarif MagentaMobil Start XL das Datenvolumen verdoppelt. Waren bislang 1,5 GB in 28 Tagen enthalten, so sind es jetzt 3 GB in jedem Abrechnungszeitraum.

Daten-Drossel auf 32 kBit/s

Betrachtet man das "Kleingedruckte" zu den neuen Tarifen, so wird allerdings deutlich, dass die wegfallende Lieblingsnummer im Festnetz nicht die einzige Verschlechterung gegenüber den bisherigen Tarifen ist. Hat der Kunde sein Highspeed-Datenvolumen verbraucht, so wurde seine Datenverbindung bei MagentaMobil Start auf 64 kBit/s gedrosselt. In den neuen Tarifen sind es nur noch 32 kBit/s im Downstream und 16 kBit/s im Upstream.

Anstelle einer moderateren Daten-Drossel, die dazu beitragen könnte, dass die Kunden auch nach Verbrauch ihres Highspeed-Volumens zumindest noch im Internet surfen und Messaging nutzen können, sorgt die Telekom somit dafür, dass der Online-Zugang nach Verbrauch der Inklusivleistung praktisch unbrauchbar ist. Das Beispiel AT&T in den USA zeigt, wie Netzbetreiber im Ausland deutlich kundenfreundlicher handeln.

Bei den neuen Prepaid-Tarifen fallen auch einige Optionen weg, worüber wir in einer weiteren News berichten.

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