Hybrid-Router im Test: Der Speedport Pro der Telekom
Wie schon erwähnt: Unter https://speedport.ip oder https://192.168.2.1 kann die Konfigurationsseite des Routers erreicht werden. Ist ein Antivirus-Programm installiert, kann es Fehlermeldungen oder Warnhinweise geben, weil die Antivirensoftware das Zertifikat des Routers möglicherweise (noch) nicht kennt.
Im Router wurden die Einstellungsmöglichkeiten erweitert, gegenüber den bisherigen Speedport-Modellen aber auch bereinigt und damit verbessert.
So gab es bisher eine weithin unbekannte Einstellung für "sicherere Mail-Server". Dazu war eine "Whitelist" von "seriösen" E-Mail-Providern enthalten. Wenn man über einen anderen ungewöhnlichen SMTP-Server (z.B. aus der Firma) seine Mails verschicken wollte, musste man diesen Server erst in der Liste auf dem Router eintragen, sonst blieben diese Mails mit wilden Fehlermeldungen hängen.
Drei Sicherheitsstufen
Der Speedport Pro bietet ein umfangreiches Konfigurationsmenü.
Foto: Henning Gajek / teltarif.de
Beim Speedport Pro gibt es diese Liste nicht mehr. Die "Sicherheit" kann unter Einstellungen / Schutzfunktionen in drei Stufen eingestellt werden. Stufe "Aus" wird nicht empfohlen. Ab Werk steht die Anzeige auf "Stufe 1".
In der Stufe 1 wird es durch einen täglichen Wechsel der IPv6-Adresse z.B. Betreibern von Webseiten erschwert, die Aktivitäten des Anwenders im Internet zu protokollieren.
Diese Funktion wechselt alle 24 Stunden einen Teil der IPv6-Adresse, ohne die Internetverbindung zu unterbrechen. Die Telekom weist dabei ein IPv6-Präfix zu, aus dem 256 unterschiedliche Netz-Präfixe gebildet werden können. Diese Funktion wählt zufällig ein Netz-Präfix für die Bildung der IPv6-Adresse aus.
In Stufe 2 wird durch einen regelmäßigen Wechsel der IPv4- und der IPv6-Adressen Betreibern von Webseiten noch mehr erschwert, die Aktivitäten des Anwenders im Internet zu protokollieren. Diese Funktion trennt zu diesem Zweck alle vier Tage (zwischen 2:00 und 5:00 Uhr nachts) die Internetverbindung für wenige Sekunden. Laufende Internetaktivitäten, auch IP-basierte Telefonie, werden dabei unterbrochen. Danach werden dem Anschluss eine völlig neue IPv4-Adresse und ein völlig neues IPv6-Präfix zugewiesen.
Sicherheitsempfindliche Nutzer können die Internetverbindung auch jederzeit selbst trennen und wiederherstellen. Damit diese Schutzfunktionen wirken, müssen in den Geräten, mit denen im Internet gesurft werden soll, die Optionen „Privacy Extensions“ oder „Temporäre IP-Adresse beziehen“ aktiviert sein. Dies ist in der Regel der Fall.
Wenn es zu Störungen bei der Nutzung von Internet, Telefonie oder MagentaTV (früher Entertain) kommen sollte, kann der "Datenschutz" testweise auch komplett ausgeschaltet werden.
Wie viele WLAN-Möglichkeiten sich bieten und welches Fazit wir ziehen, lesen Sie auf der letzten Seite.