Schwarzes Kraftpaket

Hybrid-Router im Test: Der Speedport Pro der Telekom

Das Warten auf den neuen Speedport Pro Router der Telekom hat sich gelohnt. Das Gerät kann für 9,95 Euro im Monat gemietet werden und bietet dafür viele durchdachte Details. Wir haben ihn getestet.
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Wie schon erwähnt: Unter https://speed­port.ip oder https://192.168.2.1 kann die Konfi­gu­ra­ti­ons­seite des Routers erreicht werden. Ist ein Anti­virus-Programm instal­liert, kann es Fehler­mel­dungen oder Warn­hin­weise geben, weil die Anti­vi­ren­soft­ware das Zerti­fikat des Routers mögli­cher­weise (noch) nicht kennt.

Im Router wurden die Einstel­lungs­mög­lich­keiten erwei­tert, gegen­über den bishe­rigen Speed­port-Modellen aber auch berei­nigt und damit verbes­sert.

So gab es bisher eine weithin unbe­kannte Einstel­lung für "siche­rere Mail-Server". Dazu war eine "White­list" von "seriösen" E-Mail-Provi­dern enthalten. Wenn man über einen anderen unge­wöhn­li­chen SMTP-Server (z.B. aus der Firma) seine Mails verschi­cken wollte, musste man diesen Server erst in der Liste auf dem Router eintragen, sonst blieben diese Mails mit wilden Fehler­mel­dungen hängen.

Drei Sicher­heits­stufen

Der Speedport Pro bietet ein umfangreiches Konfigurationsmenü. Der Speedport Pro bietet ein umfangreiches Konfigurationsmenü.
Foto: Henning Gajek / teltarif.de
Beim Speed­port Pro gibt es diese Liste nicht mehr. Die "Sicher­heit" kann unter Einstel­lungen / Schutz­funk­tionen in drei Stufen einge­stellt werden. Stufe "Aus" wird nicht empfohlen. Ab Werk steht die Anzeige auf "Stufe 1".

In der Stufe 1 wird es durch einen tägli­chen Wechsel der IPv6-Adresse z.B. Betrei­bern von Webseiten erschwert, die Akti­vi­täten des Anwen­ders im Internet zu proto­kol­lieren.

Diese Funk­tion wech­selt alle 24 Stunden einen Teil der IPv6-Adresse, ohne die Inter­net­ver­bin­dung zu unter­bre­chen. Die Telekom weist dabei ein IPv6-Präfix zu, aus dem 256 unter­schied­liche Netz-Präfixe gebildet werden können. Diese Funk­tion wählt zufällig ein Netz-Präfix für die Bildung der IPv6-Adresse aus.

In Stufe 2 wird durch einen regel­mä­ßigen Wechsel der IPv4- und der IPv6-Adressen Betrei­bern von Webseiten noch mehr erschwert, die Akti­vi­täten des Anwen­ders im Internet zu proto­kol­lieren. Diese Funk­tion trennt zu diesem Zweck alle vier Tage (zwischen 2:00 und 5:00 Uhr nachts) die Inter­net­ver­bin­dung für wenige Sekunden. Laufende Inter­netak­ti­vi­täten, auch IP-basierte Tele­fonie, werden dabei unter­bro­chen. Danach werden dem Anschluss eine völlig neue IPv4-Adresse und ein völlig neues IPv6-Präfix zuge­wiesen.

Sicher­heits­emp­find­liche Nutzer können die Inter­net­ver­bin­dung auch jeder­zeit selbst trennen und wieder­her­stellen. Damit diese Schutz­funk­tionen wirken, müssen in den Geräten, mit denen im Internet gesurft werden soll, die Optionen „Privacy Exten­sions“ oder „Tempo­räre IP-Adresse beziehen“ akti­viert sein. Dies ist in der Regel der Fall.

Wenn es zu Störungen bei der Nutzung von Internet, Tele­fonie oder Magen­taTV (früher Enter­tain) kommen sollte, kann der "Daten­schutz" test­weise auch komplett ausge­schaltet werden.

Wie viele WLAN-Möglich­keiten sich bieten und welches Fazit wir ziehen, lesen Sie auf der letzten Seite.

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