Schwarzes Kraftpaket

Hybrid-Router im Test: Der Speedport Pro der Telekom

Das Warten auf den neuen Speedport Pro Router der Telekom hat sich gelohnt. Das Gerät kann für 9,95 Euro im Monat gemietet werden und bietet dafür viele durchdachte Details. Wir haben ihn getestet.
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Der Speed­port Pro bietet WLAN auf 2,4 und 5 GHz. Der Admi­nis­trator kann diesen WLAN-Frequenzen unter­schied­liche SSID-Namen geben. Sind die Namen gleich, dann schalten die Endge­räte vom Nutzer weit­ge­hend unbe­merkt zwischen beiden Frequenz­be­rei­chen um. Telekom-Kunden können außerdem mit ihrem Router einen WLAN-ToGo-FON-Hotspot einrichten, den andere Telekom-Kunden, die sich auch für WLAN ToGo ange­meldet haben, kostenlos nutzen dürfen. Dieser FON-Hotspot ist gegen­über dem Telekom-Kunden "abge­kap­selt". Falls also jemand darüber "Unsinn" anrichten sollte, trifft den Router-Inhaber keine Schuld, er bekommt davon auch gar nichts mit.

Auf Wunsch kann ein Gäste-WLAN akti­viert werden, für 30 Minuten bis 48 Stunden, nach der einge­stellten Zeit schaltet sich dieses Gäste-WLAN selbst­tätig wieder aus. Möglich ist, die inte­grierte Zeit­schaltuhr auf "Immer" zu belassen. Diese Funk­tion könnte für Fami­lien mit "inter­net­süch­tigen Kindern", aber auch für Ferien-Gäste im vermie­teten Besu­cher­zimmer inter­es­sant sein.

Kleine Tele­fon­an­lage

Je nach Geschmack des Anwenders gibt es auch einfache Menüansichten. Je nach Geschmack des Anwenders gibt es auch einfache Menüansichten.
Screenshot: Henning Gajek / teltarif.de
Die Tele­fonie richtet sich bei einem BNG-Anschluss fast von selbst ein. Was man noch zuordnen muss oder kann (je nach Geschmack), wo die jewei­ligen Rufnum­mern klin­geln und mit welchen Nummern raus­te­le­fo­niert werden soll. Will man eine weitere Sprach­mailbox etwa für den Unter­mieter oder Sohn/Tochter mit eigenem Tele­fon­leben haben, muss ein "Unter­konto" bean­tragt und einge­richtet werden, das nach Frei­schal­tung über eine dazu­ge­hö­rende E-Mail-Adresse @t-online.de noch im Router einge­richtet werden kann. Es ist übri­gens kosten­frei; sollte dazu eine weitere MSN-Rufnummer benö­tigt werden (drei sind im IP-Anschluss enthalten), wird ein einma­liger Betrag von 10 Euro berechnet.

Der Speed­port-Pro-Router unter­stützt auch SIP-Konten anderer Anbieter. Rufnummer, Benut­zer­name, Pass­wort, Regis­trar, Proxy oder Port-Nummer erfährt man beim jewei­ligen SIP-Anbieter.

Kaufen oder mieten?

Der Speed­port Pro kann zu einem bestehenden Telekom-Anschluss­ver­trag zum Preis von 9,95 Euro im Monat dazu gemietet werden, alter­nativ wäre ein Kauf für 399,95 Euro möglich. Sprich nach 40 Monaten (3 1/3 Jahre) wäre der Kauf güns­tiger. Bis dahin dürfte es aber längst ein Nach­fol­ge­mo­dell geben. Von daher würden wir die Miete empfehlen.

Ein Fazit:

Wer den aller­neu­esten Router der Telekom einmal auspro­bieren will, sollte sich den Speed­port Pro anschauen. Ob ein Speed­port oder die popu­läre Fritz!Box "besser" sind, hängt oft von örtli­chen Gege­ben­heiten des Netzes ab.

Wer am Hybrid-DSL-Anschluss der Telekom hängt, hat derzeit nur die Wahl zwischen zwei Routern der Telekom. Subjektiv bringt der Speed­port Pro (von Sagemcom) gegen­über dem Speed­port Hybrid (von Huawei) wohl einen Vorteil, der in der Praxis von den individuellen Gegebenheiten (Qualität des DSL-Signals über die Kupferleitung, LTE-Versorgung vor Ort und Belegung der WLAN-Frequenzen) abhängt. Beim Speedport Hybrid (von Huawei) können technische versierte Nutzer zwei externe Antennen anschließen, beim "Pro" geht das leider nicht. Da man beide Router mieten kann, könnte man den neuen Router "auf Verdacht" buchen, muss aber eine Mindestlaufzeit von einem Jahr unterschreiben. Eine vorzeitige Rückgabe ist möglich, wenn ein "Schadensersatz" von 6 Monatsmieten geleistet wird (das wären knapp 60 Euro) Den Kauf eines solchen Gerätes halten wir aufgrund des hohen Preises nicht für sinn­voll.

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