Schneepflug killt Verteiler: Telekom kämpft in den Alpen
Ein völlig versunkener grauer Kasten wird ausgegraben
Bild: Deutsche Telekom
In den vergangenen Wochen war die Wetterlage in den Alpenregionen extrem: Große Schneemassen fielen innerhalb kürzester Zeit, Verkehrswege waren nicht befahrbar und Orte tagelang kaum erreichbar. Dass die extremen Niederschläge und Temperaturen auch für die Telekommunikations-Infrastruktur eine Herausforderung sind, hat Vodafone mit dem Foto einer total vereisten Basisstation gezeigt.
Doch auch die Deutsche Telekom kämpft mit den technischen Herausforderungen, die eine derartige Extremwetterlage mit sich bringt. Auch mehrere Tage nach dem Herunterkommen der großen Schneemassen müssen Störungen beseitigt werden. Und die hat nicht immer die Natur verursacht - sondern oft der unachtsame Mensch.
Nicht alle Ausfälle stammen vom Wetter
Ein völlig versunkener grauer Kasten wird ausgegraben
Bild: Deutsche Telekom
In einem Blogeintrag berichtet die Telekom davon, dass der Schnee zum Teil so hoch lag, dass die grauen Kabelverzweiger-Kästen und Multifunktionsgehäuse gar nicht mehr mit bloßem Auge sichtbar waren. Es kann also vorkommen, dass die Fahrer von Schneepflügen diese bei den Räumarbeiten einfach umgefahren und damit oft schwer beschädigt haben.
Die Verteilerkästen sind natürlich nicht nur für die Breitbandversorgung der Bevölkerung da, sondern auch, um Mobilfunkmasten mit Breitband zu verbinden. In einem Video zeigt die Telekom, wie aufwändig es sein kann, bei der Breitband-Anbindung einer Basisstation die Beschädigung zu finden, die zum "Ausfall" der Basisstation geführt hat. Denn insbesondere Hilfsorganisationen oder das THW benötigen natürlich baldmöglichst wieder Mobilfunk, um im Rahmen ihrer Arbeit telefonieren zu können. Und auf den Frühling freut sich die Telekom auch nicht uneingeschränkt - denn die zu erwartende Menge an Schmelzwasser kann neue Schäden anrichten.
Im Video ist zu sehen, wie Telekom-Techniker von verschiedenen Seiten Signale in das Breitbandkabel einspeisen, um die Fehlerstelle möglichst genau zu lokalisieren. Dadurch muss nicht über mehrere Kilometer der Boden aufgegraben werden, sondern nur für ein paar hundert Meter. Interessanterweise stellt sich im Video dann heraus, dass das Kabel gar nicht durch die Naturereignisse beschädigt worden ist, sondern bei irgendwelchen früheren Breitband-Ausbauarbeiten.
Für die Beseitigung von Störungen an Oberleitungen muss oft erst einmal die Arbeit der Forstverwaltungen oder Waldbesitzer abgewartet werden - darüber haben wir in einer früheren Meldung berichtet.
Störungsbehebung im Berchtesgadener Land im Telekom-Video